Freie Pfadfinderschaft

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Bundeslilie

Die Freie Pfadfinderschaft besteht derzeit aus zwei Ortsgruppen im Norden der Republik. Während der Horst Pfeil Segeberg in der gleichnamigen Stadt dabei ist, von klein auf anzufangen und hauptsächlich Wichtel- und Wölflingsarbeit betreibt, ist der Horst Greifen in Bad Schwartau dabei, das Bundesleben daneben auch mit Pfadfindern aktiv zu gestalten. 2006 hatte sich der Mittelpunkt des Bundes in das kleine Örtchen Klingberg zwischen Ostseeküste und Pönitzer See verlagert. Unser damaliges Heim mit seinen diversen Gestaltungsmöglichkeiten wurde nicht nur von unseren Pfadfindergruppen ganzjährig genutzt. Durch seine Nähe zum Strand und seine Größe (Gruppen bis 100 Personen finden relativ gut Platz) war das ehemalige Heim der Freien Pfadfinderschaft ideal für Lehrgänge, Sommerlager oder als Fahrtenziel geeignet.

Mädchen und Jungen im Pfadfinderalter fanden in Klingberg eine Fülle an Möglichkeiten, handwerklich tätig zu werden und sich vor Ort zu verewigen. Ein Höhepunkt in dem Kalender war immer die umfangreiche Apfelernte im Herbst.

Außer der Jugendarbeit in der Tradition Baden-Powells haben wir einen recht engagierten Elternkreis, der sich durch Teilnahme an Kochwettbewerben, Baulagern oder Öffentlichkeitstagen auszeichnet. Für die, die ihre Kinder im Hobby unterstützen wollen und sich selber ab und zu mal austoben wollen, gibt es unseren Förderverein.

Apfelwiese

Geschichte der Freien Pfadfinderschaft vor 1987

Nach dem zweiten Weltkrieg gründeten sich viele Bünde neu, so auch in Lübeck. 1945 begannen der Lübecker Späherring und die Jungschar St. Ägidien ihre Arbeit.

1948 wurde der Späherring Mitglied im Bund Freier Pfadfinder Deutschland. 1949 traten ihm 200 Jungscharler der Jungschar St. Ägidien bei. 1950 schlossen sich die Lübecker Gruppen aus dem ehemaligen Späherring und Jungschar zum Pfadfinderhorst Pfeil (nach einem Sternbild) zusammen. Als solcher traten sie dann auch aus dem Bund Freier Pfadfinder Deutschland aus und gründeten einen selbständigen Jungenbund. 1956 bildete sich parallel dazu die Pfadfinderinnenburg Pfeil.

Nun begann die Erfolgsära der Pfeil Pfadfinder. Der Bund vergrößerte sich rasant im gesamten Norden, besonders aber im Lübecker und Bad Segeberger Raum. Mitte der 70er Jahre schloß sich der Horst Pfeil verbandsmäßig mit dem gerade entstandenen Gau Jomsburg zur Freien Pfadfinderschaft Schleswig-Holstein zusammen. Gegen Ende der 70er zerstritten sich immer mehr Gruppen und Gruppenführer mit dem Horstführer Jochen Düring und traten aus dem Horst Pfeil aus. 1980 stellte Jochen Düring offiziell die Pfadfinderarbeit ein und behielt das Material und die Heime ein.

Die noch bestehenden Gruppen aus Segeberg und Lübeck wurden als Horst Pfeil Segeberg und Horst Pfeil Lübeck unter Wahrung ihrer Traditionen und ihrer Tracht Mitglied im Deutschen Pfadfinderverband, in dem sich Anfang der 70er mehrere interkonfessionelle Bünde auf förderativer Basis zusammengefunden hatten. In den folgenden Jahren brachten sich die ehemaligen Gruppen der Pfeil-Pfadfinder aktiv in die Gemeinschaft mit dem Gau Jomsburg ein, bauten auch fleißig an der Burg mit. Die ehemaligen Pfeilpfadfinder wuchsen mit den Jomsburgern zu einem Bund zusammen. Höhepunkte des Bundesleben waren die Pfingstlager auf der Jomsburg und die Großfahrten in das europäische Ausland. 1987 starb der langjährige Bundesführer Ore und es kam zu Meinungsverschiedenheiten der 'blauen' Horste (wegen der beibehaltenen Hemdfarbe im Gegensatz zu den grünen Jomsburghemden) mit dem neuen Burgrat. 1987 traten kurz nacheinander beide Horste aus dem Gau Jomsburg aus. Der Horst Pfeil Lübeck, zu dem der Stamm Lübscher Adler gestoßen war, benannte sich um in Horst Greifen.

Geschichte der Freien Pfadfinderschaft seit 1987

Gemeinsam gründeten die Horste Pfeil Segeberg und Greifen am 06. September 1987 auf dem Segeberger Stadtfest offiziell die Freie Pfadfinderschaft. Kurz darauf wurde die Freie Pfadfinderschaft assoziiertes Mitglied im DPV. Piedtczßsen wurde Bundesfeldmeister, unterstützt von Wolfgang als Bundesvogt und Knarfi als Bundesschatzmeister. Knarfi trat jedoch 1988 wieder zurück. Die Schwerpunkte der Bundesarbeit liegen in den folgenden Jahren weiterhin bei den Pfingstlagern und den dreiwöchigen Großfahrten. Die ersten Kontakte zu anderen Bünden des DPVs wurden geknüpft und auch beim Deutschen Evangelischen Kirchentag halfen die ersten Freien Pfadfinder mit.

Anfang der Neunziger Jahre kam der Bund schon in seine erste schwere Krise. Der Zusammenhalt unter den Älteren des Bundes ließ merklich nach, 1992 eskalierte die Situation und ein Großteil der Ranger und Rover im Horst Greifen trat zum Pfadfinderbund Weltenbummler über. Leider war es nicht möglich, in Freundschaft zu scheiden. So sehr der große Austritt Anfangs weh tat, besonders im Horst Greifen, so sehr konnte man sich im nachhinein darüber freuen. Die ganze Zwiespaltigkeit, die endlosen unnützen Diskussionen und das einander lauernd umschleichen waren aus dem Bundesleben verschwunden und es bildete sich endlich eine richtige Bundesgemeinschaft.

Die folgenden Großfahrten führten in die damals noch vorhandene Tschechoslowakei (´92), nach Schweden (´93), in die Pyrenäen (´94) und in die Masuren (´95). Dazwischen fanden unregelmäßige Treffen, Fahrten und Lager mit den Freunden der Jomsburger statt und einige Aktionen des DPVs wurden wahrgenommen.

Im Sommer konnte die Freie Pfadfinderschaft ihren ersten Jugendgruppenleiterlehrgang erfolgreich und alleine veranstalten.

So lebte der Bund bis ins neue Jahrtausend hinein vor sich hin und die Großfahrten ins europäische Ausland, die Pfingstlager und Wichtel- und Wölflingslager wurden zu festen Terminen in den Kalendern eines jeden Freien Pfadfinders. Die Freundschaft zu den Jomsburgern hatte Bestand und es folgten viele nette gemeinsame Aktionen.

Die Bundesführung wechselte diverse Male bis 2006 das Unmögliche geschah. Nicht weit entfernt von den Zentren der Stämme konnte der Wunsch nach einem eigenen Bundesheim endlich erfüllt werden. Von da an bekam unsere Pfadfinderarbeit einen neuen, weiteren Mittelpunkt. Das Heim prägte die Arbeit sehr, nicht zuletzt wegen der zahlreichen Baumaßnahmen. Und so konnten wir bereits im Dezember 2006 die traditionelle Waldweihnacht ausnahmsweise in unserem Pfadfinderheim zelebrieren. Im darauffolgenden Frühjahr fand dann die offizielle Heimeinweihungsfeier des Pfadfinderheimes Buchenwinkel in Klingberg statt. Obwohl unter dem "Umzug" nach Klingberg die Mitgliederzahl ein wenig litt, ging die eigentliche Pfadfinderarbeit nebenher weiter: 2007 bewiesen wir wieder das Ausmaß der weltweit größten Jugendbewegung und man fuhr zusammen mit ca. 5.000 anderen Pfadfinderinnen und Pfadfindern des DPVs auf das gemeinsame Pfingstlager "Exploris" im Schwalmtal. Auf diesem Lager ging es getreu dem Namen um das Entdecken.

Nach jahrelanger Diskussion geschah im Jahr 2008 etwas fast Unglaubliches: Der Vorschlag, eine Großfahrt ins eigene Land zu machen, setzte sich durch. So kam es, dass eine recht kleine Delegation des Bundes sich im Sommer in den Süden Deutschlands Richtung Bodensee aufmachte. Zuvor wurde aber zu Pfingsten nochmals das eigene Heim genossen. Bei herrlichem Wetter fand das Lager auf dem eigenen Lagerplatz in Klingberg statt.

Die Stämme

Die Freie Pfadfinderschaft ist geglieder in zwei Horste. Den Horst Pfeil Segeberg und den Horst Greifen. Traditionell heimisch fühlen sich die Greifen in der Marmeladenstadt Bad Schwartau und der Horst Pfeil Segeberg in der gleichnamigen Kreisstadt in der Mühle.

Der Horst Pfeil Segeberg besteht aus dem Mädchenstamm "Turmschwalbe" und dem Jungsstamm "Turmfalke". Die Mädels des Horst Greifen nennen sich "Schwarzer Milan", während die Jungs sich auf ihre Geschichte beziehen und sich "Lübscher Adler" nennen. Während sich die Sippen entsprechend ihrem Wappentier Namen geben, so sind auch hier die "Lübschen Adler" individuell und geben sich Namen der Ritter von König Arthur.

Das ehemalige Bundesheim "Buchenwinkel"

2006 hatte die Freie Pfadfinderschaft ein Juwels 5 km von Scharbeutz entfernt und somit in unmittelbarer Nähe der Ostsee übernommen mit einer etwa 3 ha großen Apfelwiese und weiteren Freiflächen. Der den Lagerplatz umgebenden Wald bot vielfache Spiel- und Endeckeroptionen. Waldläufer hatten dort ihren Spaß. Das Heim verfügte über verschiedene Räume sowie einen idyllischen Balkon Richtung Wald. Auch größere Gruppen konnten sich hier wohlfühlen.

Gruppenraum Lübscher Adler

. Leider mussten wir insbesondere aus Gründen der baurechtlichen Auflagen diese Heim aufgeben.

Weblinks