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Reinald „Schrat“ Hapke (* 15. Juli 1952 in Berlin; † 1. Mai 2011 in Berlin) war einer der bedeutenden Pfadfinder Berlins.

Zur Person

Schrat, im normalen Leben Reinald Hapke, galt vielen als ein lebendiges Liederbuch und als eines der besten Beispiele dafür, dass Pfadfinderei kein Hobby, sondern eine Lebenseinstellung wäre. Er war im Großraum Berlin-Brandenburg aktiv, früher im BdP, später im PbW und gründete mehrere Stämme. Er war eine der bekanntesten Personen in der Pfadfinderbewegung im Berliner Raum.

Seit seiner Kindheit war er bei den Pfadfindern und war auch mit über 50 Jahren auf vielen allen Lagern zu sehen. Er hat mit Erfolgen sowohl am Hamburger Singewettstreit als auch später am Würzburger Singewettstreit teilgenommen.

Im BdP hat er mehrere Stämme gegründet.

Stammesgründungen von Schrat

BdP

-1962 gründete Schrat als Wölfling den Stamm Burgund mit.

-1973 war Schrats Stammesführungspolitik Grund zur Abspaltung der Goten unter Andi.

-1974, nur ein Jahr später, geschah das gleiche mit den Franken, die 1984 im Stamm Saxen aufgingen.

-1978 folgte die nächste Abspaltung vom Stamm Burgund unter Schrat: der Stamm Alemannen unter Matze, der sich 1980 in Stamm Kelten umbenannte und von dem sich direkt danach zwei weitere, ebenso bis heute existierende Stämme abspalteten:

-1981 unter Olaf Laabs der Stamm Kimbern

-und 1983 der Stamm Teutonen

-Vom Stamm Burgund spaltete sich 1980 noch der nur bis 1984 überlebende Stamm Schwarze Bären unter Vait Scholz ab, ebenso wie

-auf dem Berliner Singewettstreit 1995 der Stamm der Hunnen, der sich als Wiedergeburt des Stammes der Goten verstand.

-Außerdem gründete Schrat 1994 mit DPBlern in Potsdam den Stamm Seevolk (siehe BdP Horst Seevolk), aus dem die Stämme Askanier (1999), Sturmvogel (1999) und Maya (2006) hervorgingen.

PbW

-2001: Stamm Graureiher

-2005: Stamm Silberreiher im Pfadfinderreservat


Da in Steglitz bei Berlin (bis 1918 das größte Dorf Preußens mit über 86.000 Einwohnern) am 4. November 1901 der Wandervogel das Licht der Welt erblickte, war es naheliegend, die Tradition vor Ort weiterzuführen. So kam es schon 1981 zur Gründung des Bezirkes "Karl Fischer" (Mitbegründer des Wandervogels) mit den Steglitzer Stämmen Burgund, Goten, Saxen und Franken. Die Stämme "Goten" (1973-1978 unter Andy) und "Franken" (1974) waren die ersten Abspaltungen des Stammes Burgund. Die "Franken", die sich 1984 als Stamm auflösten, lebten in den Saxen weiter. Weitere Abspaltungen aus dem Stamm Burgund folgten 1978. Unter Matthias Scheffler (Matze) gründeten sich die Kelten und 1980 erfolgte die letzte Abspaltung; die Schwarzen Bären unter Vait Scholz, die sich schon 1984 auflösten.

Diese "Abspaltungen" vollzogen sich in Schrats Zeit als Stammesführer von Burgund (von 1972-1986). Zwischen 86 und 90 gab es noch die Mitarbeit in der Singegruppe des Stammes und die Leitung einer Rovergruppe ("Löwe von Geldern"). Nach Anstellung Schrats als Bildungsreferent für den RdP 1993 in Potsdam kam es zu einer Stammesgründung. Da es vor 1933 einem Stamm "Seevolk" in Potsdam gegeben hatte, war es naheliegend, diese Tradition fortzuführen. Schrat entwarf zusammen mit KD (Klaus-Dieter Dahms vom DPB) ein schönes neues Wappen für den Aufbaustamm, da nur der Name überliefert war.

Als die Weltenbummler in Berlin einen eigenen Landesverband aufmachten, half er ihnen dabei. Als der PbW 2001 den ASP (Abenteuerspielplatz) als Träger übernahmen, kam es zu einer weiteren "dienstlichen" Gründung, den "Graureihern". 2005 gründete Schrat mit sechs Mann einen neuen Stamm, die "Silberreiher". Beide Gruppen haben um die vierzig Mitglieder und gründeten 2005 einen Horst. Der Name "Karl Fischer" wurde weitergeführt.

Schrat ist am 01.05.2011 verstorben.

Weblinks