Hadschitippel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Scout-o-wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Literatur ergänzt)
K (→‎Herkunft des Namens: Rechtschreibung)
Zeile 2: Zeile 2:
  
 
== Herkunft des Namens ==
 
== Herkunft des Namens ==
Der Begriff ''Hadschitippel'' ist eine Anspielung auf die islamische Pilgerfahrt, die ''Hadsch'', bei der der Pilger vom Hauptwirkungsort des Propheten (Mekka) zum Ursprung der Bewegung (Medina) wandert.
+
Der Begriff ''Hadschitippel'' ist eine Anspielung auf die islamische Pilgerfahrt, die ''Hadsch'', bei der der Pilger vom Hauptwirkungsort des Propheten Mohammed (Mekka) zum Ursprung der Bewegung (Medina) wandert.
  
Ebenso sahen sich die Nerother, als sie ihre erste ''Hadsch'' von ihrem Hauptwirkungsort ([[Burg Waldeck]]) zum Ursprung des [[Bund]]es, der Mühlsteinhöhle auf dem Nerother Kopf (dem Gründungsort des [[NWV]]) durchführten, wie Pilgerfahrer. Dementsprechend darf sich jeder ''Hadschifahrer'', der den ''Hadschitippel'' komplett mitgemacht hat, wie der islamische Pilger, nachher ''Hadsch'' nennen.
+
Ebenso sahen sich die Nerother als sie ihre erste ''Hadsch'' - von ihrem Hauptwirkungsort ([[Burg Waldeck]]) zum Ursprung des [[Bund]]es, der Mühlsteinhöhle auf dem Nerother Kopf (dem Gründungsort des [[NWV]]) - durchführten, als Pilgerfahrer. Dementsprechend darf sich jeder ''Hadschifahrer'', der den ''Hadschitippel'' komplett mitgemacht hat, wie der islamische Pilger, nachher ''Hadschi'' nennen.
  
Ein weiteres Wortspiel liegt darin, daß diese "[[Fahrt]]" im Zeitraum vom 27. Dezember bis zum 01. Januar geht und somit durchaus auch zu dem ein oder anderen lauten "Hatschi" führen kann...
+
Ein weiteres Wortspiel liegt darin, daß diese "[[Fahrt]]" traditionell im Zeitraum vom 27. Dezember bis zum 01. Januar liegt und somit durchaus auch zu dem ein oder anderen lauten "Hatschi" führen kann...
  
 
In diesen Wortspielen zeigt sich die Selbstironie der Nerother, mit der sie sich früher über alles - vor allem sich selbst - lustig gemacht haben.
 
In diesen Wortspielen zeigt sich die Selbstironie der Nerother, mit der sie sich früher über alles - vor allem sich selbst - lustig gemacht haben.
 
  
 
== Hadschitippel heute ==
 
== Hadschitippel heute ==

Version vom 13. März 2008, 13:04 Uhr

Der wohl bekannteste Tippel ist der Hadschitippel des Nerother Wandervogel.

Herkunft des Namens

Der Begriff Hadschitippel ist eine Anspielung auf die islamische Pilgerfahrt, die Hadsch, bei der der Pilger vom Hauptwirkungsort des Propheten Mohammed (Mekka) zum Ursprung der Bewegung (Medina) wandert.

Ebenso sahen sich die Nerother als sie ihre erste Hadsch - von ihrem Hauptwirkungsort (Burg Waldeck) zum Ursprung des Bundes, der Mühlsteinhöhle auf dem Nerother Kopf (dem Gründungsort des NWV) - durchführten, als Pilgerfahrer. Dementsprechend darf sich jeder Hadschifahrer, der den Hadschitippel komplett mitgemacht hat, wie der islamische Pilger, nachher Hadschi nennen.

Ein weiteres Wortspiel liegt darin, daß diese "Fahrt" traditionell im Zeitraum vom 27. Dezember bis zum 01. Januar liegt und somit durchaus auch zu dem ein oder anderen lauten "Hatschi" führen kann...

In diesen Wortspielen zeigt sich die Selbstironie der Nerother, mit der sie sich früher über alles - vor allem sich selbst - lustig gemacht haben.

Hadschitippel heute

Nachdem es sich herumgesprochen hatte, daß sich der Nerother Wandervogel jedes Jahr zur Silvesternacht in der Mühlsteinhöhle trifft und dort feiert und singt, wurde dieses Ereignis in dem kleinen Eifelort Neroth zur Touristenattraktion. Schon Wochen vorher waren die Hotels ausgebucht und man erwartete den feierlichen Fackelzug der Nerother durch den Ort.

Der jetzige Bundesführer der Nerother, Fritz-Martin Schulz (FM), zog daraus die Konsequenz, daß er den Hadschitippel nicht mehr auf der traditionellen Strecke durchführt, sondern stattdessen andere Fahrtengebiete innerhalb Deutschland auswählt und dort die Einsamkeit sucht.

Literatur

  • Nerother Wandervogel: Schloßkerle. Südmarkverlag, Heidenheim 1978. ISBN 3-88258-039-9
  • Nerohm (Fritz-Martin Schulz): Die letzten Wandervögel. Deutscher Spurbuchverlag, Baunach 2002. ISBN 3-88778-197-X
  • Fritz-Martin Schulz: Von der Straße geworben. Deutscher Spurbuchverlag, Baunach 2007. ISBN 978-3-88778-310-5
  • Werner Kindt: Dokumentation der Jugendbewegung Band 3: Die deutsche Jugendbewegung 1920 bis 1933. Die Bündische Zeit. Diederichs, Düsseldorf 1974. ISBN 3-424-00527-4