Heinrich Steinhöfel: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Heinrich Steinhöfel (ursprünglich: Heinrich Petersen; der Fahrtenname ''heinpe'' entstand aus den beiden Vorsilben) war Mitglied der dj.1.11. und nach der Verbotszeit führend in der Kieler illegalen dj.1.11. tätig (Fälschung von HJ-Ausweisen, illegale | + | Heinrich Steinhöfel (ursprünglich: Heinrich Petersen; der Fahrtenname ''heinpe'' entstand aus den beiden Vorsilben) war Mitglied der dj.1.11. und nach der Verbotszeit führend in der Kieler illegalen dj.1.11. tätig (Fälschung von HJ-Ausweisen, illegale [[Fahrt]]en und Überfälle auf HJ-Lager). 1947 leitete er den „Landeskreis Nord der Deutschen [[Jungenschaft]]“ und wurde 1948 in die Reichshorte, dem Führungsorgan der wiederbegründeten Jungenschaft gewählt. 1949 trat er nach Streitigkeiten aus der Jungenschaft aus und war bis zu seinem Rauswurf 1959 Mitglied der FDJ (Freie Deutsche Jugend). |
=== Die Zeit in der Waldjugend und letzte Jahre === | === Die Zeit in der Waldjugend und letzte Jahre === | ||
In den 60er Jahren schloss sich heinpe der Waldjugend an und brachte bündische Kultur ([[Juja]], [[Kohte]], [[Fahrt]] und Lieder) in diesen Naturschutzverband. 1960 gründete er den Kieler Hortenring der Waldjugend, zu dem auch Gruppen aus Malente und Reinbeck gehörten. 1968 trennte er sich von der Waldjugend, kehrte zur d.j.1.11 zurück und war ab 1971 bei der Naturfreundejugend tätig. Er starb am 6. Juni 1973 an Krebs. | In den 60er Jahren schloss sich heinpe der Waldjugend an und brachte bündische Kultur ([[Juja]], [[Kohte]], [[Fahrt]] und Lieder) in diesen Naturschutzverband. 1960 gründete er den Kieler Hortenring der Waldjugend, zu dem auch Gruppen aus Malente und Reinbeck gehörten. 1968 trennte er sich von der Waldjugend, kehrte zur d.j.1.11 zurück und war ab 1971 bei der Naturfreundejugend tätig. Er starb am 6. Juni 1973 an Krebs. | ||
− | == | + | == Einige bekannte Lieder / Vertonungen == |
Heinrich Steinhöfel vertonte Gedichte von [[Klabund]], [[Stefan George]] und Hermann Hesse. Besonders bekannt wurde seine Melodie von „Und der Herbst hat sich erhoben“. Die Lieder wurden in der Liedersammlung [[Der Turm]] veröffentlicht. | Heinrich Steinhöfel vertonte Gedichte von [[Klabund]], [[Stefan George]] und Hermann Hesse. Besonders bekannt wurde seine Melodie von „Und der Herbst hat sich erhoben“. Die Lieder wurden in der Liedersammlung [[Der Turm]] veröffentlicht. | ||
* ''Es brennt vor uns die Flamme'' (Text: Hein-Felix von Gruner (vex), dj Kiel) | * ''Es brennt vor uns die Flamme'' (Text: Hein-Felix von Gruner (vex), dj Kiel) | ||
* ''Felsgestade, Sand und Stein'' (Text: Wolfgang Lohmeier) | * ''Felsgestade, Sand und Stein'' (Text: Wolfgang Lohmeier) | ||
− | * ''Lustig Jungs, heisst auf die Segel'' (Text: Ebeling) | + | * ''Lustig Jungs, heisst auf die Segel'' (Text: Heinrich Ebeling) |
* ''Und der Herbst hat sich erhoben'' (Text: Kaiser Wuti, hier in der Fassung von Klabund = Alfred Henschke) | * ''Und der Herbst hat sich erhoben'' (Text: Kaiser Wuti, hier in der Fassung von Klabund = Alfred Henschke) | ||
* ''Vom tag das Amen sonnenschwer'' (Text: Wolfgang Münch) | * ''Vom tag das Amen sonnenschwer'' (Text: Wolfgang Münch) |
Aktuelle Version vom 18. Juni 2011, 14:33 Uhr
Heinrich Steinhöfel (*1913 - † 6.Juni 1973) war Mitglied der dj.1.11 und der Deutschen Waldjugend. Er trug den Fahrtennamen heinpe und wurde als bündischer Liedschöpfer bekannt.
Leben und Werk
Die Zeit bis 1960
Heinrich Steinhöfel (ursprünglich: Heinrich Petersen; der Fahrtenname heinpe entstand aus den beiden Vorsilben) war Mitglied der dj.1.11. und nach der Verbotszeit führend in der Kieler illegalen dj.1.11. tätig (Fälschung von HJ-Ausweisen, illegale Fahrten und Überfälle auf HJ-Lager). 1947 leitete er den „Landeskreis Nord der Deutschen Jungenschaft“ und wurde 1948 in die Reichshorte, dem Führungsorgan der wiederbegründeten Jungenschaft gewählt. 1949 trat er nach Streitigkeiten aus der Jungenschaft aus und war bis zu seinem Rauswurf 1959 Mitglied der FDJ (Freie Deutsche Jugend).
Die Zeit in der Waldjugend und letzte Jahre
In den 60er Jahren schloss sich heinpe der Waldjugend an und brachte bündische Kultur (Juja, Kohte, Fahrt und Lieder) in diesen Naturschutzverband. 1960 gründete er den Kieler Hortenring der Waldjugend, zu dem auch Gruppen aus Malente und Reinbeck gehörten. 1968 trennte er sich von der Waldjugend, kehrte zur d.j.1.11 zurück und war ab 1971 bei der Naturfreundejugend tätig. Er starb am 6. Juni 1973 an Krebs.
Einige bekannte Lieder / Vertonungen
Heinrich Steinhöfel vertonte Gedichte von Klabund, Stefan George und Hermann Hesse. Besonders bekannt wurde seine Melodie von „Und der Herbst hat sich erhoben“. Die Lieder wurden in der Liedersammlung Der Turm veröffentlicht.
- Es brennt vor uns die Flamme (Text: Hein-Felix von Gruner (vex), dj Kiel)
- Felsgestade, Sand und Stein (Text: Wolfgang Lohmeier)
- Lustig Jungs, heisst auf die Segel (Text: Heinrich Ebeling)
- Und der Herbst hat sich erhoben (Text: Kaiser Wuti, hier in der Fassung von Klabund = Alfred Henschke)
- Vom tag das Amen sonnenschwer (Text: Wolfgang Münch)
- Weiße Schwalben sah ich fliegen (Text: Stefan George)
- Über den Himmel Wolken ziehn (Text: Hermann Hesse)
Quellen
- Ergebnisse des Archivseminars der Waldjugend-Nord „heinpe und der Kieler Hortenring“ auf Burg Ludwigstein vom 17.-19.11.2006
- Wolfgang Hegemeister: ...das ist die Waldjugend. Fang 61. Hemer, 1999