Katholische Pfadfinderschaft Europas: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Verband|Deutschland|ca. 2.500|15.Februar 1976|Herbstein-Rixfeld|
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Die '''Katholische Pfadfinderschaft Europas''' (KPE) ist ein deutscher katholischer [[Pfadfinder]]bund mit etwa 2.500 Mitglieder.<ref>''Der Große Pauli. Pfadfinderbünde und –verbände in Deutschland'', Band 2. [[Spurbuchverlag]], Baunach 2012, S. 78.</ref> Sie ist Mitglied der [[Union Internationale des Guides et Scouts d'Europe]] (UIGSE). Innerhalb dieses Dachverbandes existiert auch ein österreichischer Verband, der den Namen ''Katholische Pfadfinderschaft Europas - Österreich'' (KPE-Ö) führt und in seiner Arbeit der deutschen Organisation nahe steht. Der österreichische Verband ist seit September 1989 Mitglied der [[UIGSE]].
Martin Hafner ([[Bundesfeldmeister]])
 
  
Hanni Christoph ([[Bundesmeisterin]])
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Eng mit der KPE verbunden ist der päpstlich anerkannte und zur Jugendseelsorge beauftragte Orden Diener Jesu und Mariens (Servi Jesu et Mariae – SJM). Die KPE wirkt im Forum Deutscher Katholiken mit<ref>Forum Deutscher Katholiken: [http://www.forum-deutscher-katholiken.de/htm/gemeinschaften.html Mitwirkende Gemeinschaften], abgerufen am 7. April 2011.</ref> und ist mit Martin Hafner<ref>Forum Deutscher Katholiken: [http://www.forum-deutscher-katholiken.de/htm/organisation.html Organisationsteam], abgerufen am 7. April 2011</ref> und Johanna Gräfin von Westphalen<ref>Forum Deutscher Katholiken: [http://www.forum-deutscher-katholiken.de/htm/kuratorium.html Kuratorium], abgerufen am 7. April 2011.</ref> in dessen Organisationsteam und Kuratorium vertreten.
 
 
H.H.P. Paul Schindele ([[KPE-Bundeskurat|Bundeskurat]])
 
 
 
 
 
|[[UIGSE]]|[[Bild:Federation Scout Europe Lilie.gif|200px|Abzeichen der KPE und UIGSE]]}}{{Verband|Österreich|ca.220 (Ende der 90er)|1981|Villach|
 
Stefan Würges, SJM([[Bundesfeldmeister]])
 
 
 
Greti Piuk([[KPE-Bundesmeisterin|Bundesmeisterin]])
 
 
 
P.Bernhard Hauser, OSB([[KPE-Bundeskurat|Bundeskurat]])
 
 
 
 
 
|[[UIGSE]]|[[Bild:Federation Scout Europe Lilie.gif|200px|Abzeichen der KPE und UIGSE]]}}
 
Die '''Katholische Pfadfinderschaft Europas''' (KPE) ist ein deutscher katholischer [[Pfadfinder]]bund, der laut ARD-Monitor
 
(Bericht vom 22. Juli 2004 mit umfangreicher Diskussion)
 
etwa 2.500 Mitglieder hat. Sie ist Mitglied der [[Union Internationale des Guides et Scouts d'Europe]] (UIGSE). Innerhalb dieses Dachverbandes existiert auch ein österreichischer Verband, der den Namen ''Katholische Pfadfinderschaft Europas - Österreich'' (KPE-Ö) führt und in seiner Arbeit der deutschen Organisation nahe steht. Der österreichische Verband ist seit September 1989 Mitglied der [[UIGSE]]."In Österreich agiert die KPE hauptsächlich in ordenseigenen Pfarren in NÖ und einigen Gruppen der KPE-Ö in Kärnten und Bgld." (Bernhard Linhofer,Pfadfinder-Lexikon,CD-Rom)
 
 
 
Eng mit der KPE verbunden ist der päpstlich anerkannte und zur Jugendseelsorge beauftragte Ordensgemeinschaft Diener Jesu und Mariens (Servi Jesu et Mariae – SJM), der im nordrhein-westfälischen Lippetal ein Internat betreibt.
 
 
 
Sowohl innerhalb der deutschen katholischen Kirche als auch in der deutschen Pfadfinderbewegung gibt es zahlreiche Kritiker der KPE, die sich unter anderem auf die Glaubensvermittlung innerhalb der KPE, die Einbindung in katholisch-fundamentalistische Netzwerke und die Abkapselung gegenüber anderen Gruppen beziehen. Sie rechnen die KPE häufig dem katholischen Fundamentalismus zu.
 
 
 
Vom heiligen Stuhl ist die KPE aber als "internationale private Vereinigung von Gläubigen päpstlichen Rechts" im Rahmen ihres Dachverbandes offiziell anerkannt.
 
  
 
==Selbstdarstellung==
 
==Selbstdarstellung==
  
Die KPE beschreibt auf ihrer Homepage ihr Ziel folgendermaßen:
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Auf ihrer Homepage beschreibt die KPE ihre Arbeit wie folgt:
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:"Mit der pfadfinderischen Erziehung fördern wir Mädchen und Jungen ganzheitlich. So können sie verantwortungsvolle, christliche Persönlichkeiten werden, die ihre Fähigkeiten und Talente entfalten, ihr Leben aus der Kraft des Glaubens gestalten und Verantwortung für Gesellschaft und Kirche übernehmen."<ref>Katholische Pfadfinderschaft Europas: [http://www.kpe.de/index.php/ueber-die-kpe/unser-ziel-neu Unser Ziel], abgerufen am 11. Dezember 2013.</ref>
  
:''Unser Ziel: Verantwortliche christliche Persönlichkeiten''
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Die Bundesordnung nennt konkret fünf Ziele, welche die KPE mit ihrer Jugendarbeit erreichen will:
: ''Der Mensch will seinem einmaligen Leben einen Sinn geben! Nicht einen unsicheren mittelmäßigen, fälschlichen, sondern wahren Sinn, der ihn ausfüllt und über sich hinauswachsen lässt.''
 
: ''Diesen Sinn findet er in Jesus Christus. In seiner Nachfolge übernimmt er freudig Verantwortung im Dienst an Gott und den Mitmenschen.''
 
  
Außenstehende Beobachter beschreiben die KPE im Glaubensleben als papsttreu oder konservativ. Großer Wert werde auf regelmäßige Beichte (vgl.Katechismus der Katholischen Kirche, Art. 1458) und den regelmäßigen Besuch der Heiligen Messe (vgl. Katechismus der katholischen Kirche 1389) gelegt. Diese werde in einigen Gruppen auch nach dem traditionellen tridentinischen Ritus gefeiert.
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# körperliche Entwicklung,
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# handwerkliche Geschicklichkeit und Sinn für das Konkrete
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# Bildung des Charakters und der Persönlichkeit
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# Sinn für Nächstenliebe und den Dienst am Nächsten
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# Sinn für Gott und die christliche Erziehung.<ref>Katholische Pfadfinderschaft Europas, [http://www.kpe.de/index.php/downloads/category/1-kpe-grundlagentexte?download=196:kpe-bundesordnung Bundesordnung] Nr. 1.2, abgerufen am 11. Dezember 2013.</ref>
  
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Über die Beziehung zu anderen Verbänden heißt es, man "möchte mit den anderen Verbänden, Bünden und Bewegungen des christlichen und nicht-christlichen Pfadfinder- und Pfadfinderinnentums, freundliche und brüderliche Beziehungen unterhalten, um gemeinsam im Geiste Baden-Powells und im Rahmen seines ursprünglichen erzieherischen Konzepts eine gerechtere und brüderliche Gesellschaft zu errichten."<ref>Katholische Pfadfinderschaft Europas, [http://www.kpe.de/index.php/downloads/category/1-kpe-grundlagentexte?download=133:eigendarstellung-der-uigse Eigendarstellung und erzieherisches Ziel], Nr. 1.1, abgerufen am 11. Dezember 2013.</ref>
  
Den Sinn der Pfadfinderbewegung sieht sie wie folgt:
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==Geschichte==
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[[Datei:KPE-Pfadfinderinnen Pfarrei Maria Schutz, München 1990.jpg|thumb|Pfadfinderinnen während einer Gruppenstunde, 1990.]]
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Die KPE wurde am 15. Februar 1976 gegründet. Ihre Gründer kamen aus der [[Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg|Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg]] (DPSG), hatten diese aber verlassen, da dort ihrer Meinung nach sowohl Pfadfinderarbeit als auch Glaubensleben wegen der Reformen der 1960er und 1970er Jahre vernachlässigt wurden; vergleichbare Kritik wurde auch am Bund der Deutschen Katholischen Jugend geübt.<ref>Andreas Hönisch, ''Liebe Freunde von Pfadfinder Mariens'', Bd. 1., Meckenheim 2001, S. 5f.</ref> Maßgeblich an der Gründung beteiligt waren Günther Walter und P. Andreas Hönisch. Letzterer war bis zu seinem Tod am 25. Januar 2008 Bundeskurat der KPE und Superior der Diener Jesu und Mariens (SJM]. Günther Walter hatte lange Zeit das Amt des Bundesfeldmeisters der KPE inne.
  
: ''Es ist unsere Aufgabe, unser Leben in die Hand zu nehmen und es nicht dem Zufall zu überlassen. Das Pfadfindertum ist eine Möglichkeit dazu, sein Leben nach echten, guten und vernünftigen Grundsätzen auszurichten. Ein Freundeskreis von Gleichgesinnten, die diese „Spielregeln“ ebenso akzeptieren, ist ein unschätzbarer Wert. In der Pfadfindergruppe bleibt dem Einzelnen aber immer genug Raum für seine individuelle Entfaltung, seine Talente. Die Jugendlichen in der Gruppe lernen von einander, nehmen so an den Kenntnissen und Fähigkeiten der anderen teil und gewinnen daraus für ihr eigenes Leben. Der Pfadfinderführer schenkt Vertrauen, und dieses Vertrauen beantwortet der Jugendliche.''
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1977 nahm die Fédération du Scoutisme Européen (FSE), der Vorgänger der UIGSE, die KPE als Vollmitglied auf.
  
Wichtig ist der KPE auch ihre europäische Dimension:
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Seit 1977 war die KPE Mitglied im [[Deutscher Pfadfinderring|Deutschen Pfadfinderring]], in dem außerdem der [[Deutscher Pfadfinderverband|Deutsche Pfadfinderverband]] und die Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands vertreten waren. 1996 hat sich der Deutsche Pfadfinderring aufgelöst.
: ''Unser pfadfinderischer Lebensstil solle beitragen zu einer größeren Brüderlichkeit unter den europäischen Völkern.
 
: ''- Wir sollen mit ganzem Eifer teilnehmen am Aufbau eines Europas der Völker, damit die Würde eines jeden Menschen (also auch des ungeborenen!) anerkannt werde als Kind, das von Gott geliebt wird, und damit eine Gemeinschaft aufgebaut werde, die sich auf Solidarität und Nächstenliebe gründet.''
 
  
==Geschichte==
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1980 wurde dem Dachverband der KPE, der UIGSE, der Beraterstatus beim Europarat als regierungsunabhängige, internationale Jugendorganisation zuerkannt.
  
Die KPE wurde am 15. Februar 1976 gegründet. Ihre Gründer kamen aus der [[Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg|Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg]], hatten diese aber verlassen, da dort ihrer Meinung nach sowohl Pfadfinderarbeit als auch Glaubensleben wegen der Reformen der 1960er und 1970er Jahre vernachlässigt wurden. Maßgeblich an der Gründung beteiligt waren Andreas Hönisch, heute Superior der SJM, und Günther Walter, die bis heute Führungspositionen in der KPE innehaben.
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1981 wurde Gisela Scholtissek auf dem dritten ordentlichen Bundesthing zur Bundesmeisterin der KPE gewählt.
  
1977 nahm die [[Fédération du Scoutisme Européen]] (FSE), der Vorgänger der UIGSE, die KPE als Vollmitglied auf.
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1984 nahm die KPE am 1. Eurojam der [[UIGSE]] bei Châteauroux in Frankreich mit 5.000 PfadfinderInnen teil.
  
Als 1986 einige Gruppen die KPE wegen zu starrer Strukturen verließen, gründeten sie einen eigenen Pfadfinderbund, die ''Europapfadfinder Sankt Michael''.
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1986 verließen einige Gruppen die KPE wegen zu starrer Strukturen und gründeten einen eigenen Pfadfinderbund, die ''Europapfadfinder Sankt Michael''.
  
Im Bistum Augsburg wurde die KPE 1992 als kirchliche Jugendgemeinschaft anerkannt. Dem Dachverband UIGSE wurde 1984 der Beraterstatus beim Europarat zuerkannt, 2003 wurde die UIGSE auch vom Vatikan als Laienorganisation bestätigt.
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Im Bistum Augsburg wurde die KPE 1992 von Bischof Josef Stimpfle als kirchliche Jugendgemeinschaft anerkannt. Das Dekret bestätigt, dass sich der spezifischer Charakter der KPE in die grundlegenden Ziele der diözesanen Jugendarbeit einfügt. Genannt werden: "Persönlichkeit entfalten, Gemeinschaft in Leben und Glauben aufbauen, Mitverantwortung und Mitgestaltung einüben."<ref>Josef Stimpfle, ''Erklärung des Bischofs von Augsburg zur Katholischen Pfadfinderschaft Europas (KPE)'', in ''Amtsblatt für die Diözese Augsburg'', 15. April 1992.</ref>
  
Speziell die KPE wurde außerdem von Joseph Kardinal Ratzinger, dem heutigen Papst Benedikt XVI., "ausdrücklich gelobt und alle Unterstützung empfohlen": "Die Jugendarbeit in der KPE ist im Ganzen durchaus positiv einzuschätzen und gibt vielen jungen Menschen eine solide Grundlage für ihren Weg im Leben."
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1994 nahm die KPE am 2. Eurojam bei Viterbo in Italien teil (7500 Pfadfindern). Im gleichen Jahr fand mit 2000 Teilnehmern das 1. Euromoot der Ranger- und Roverstufe bei Le Puy-en-Velay in Frankreich statt.
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Ebenso im Jahr 1994 sendete der Südwestfunk erstmals den Spielfilm „Himmel und Hölle“, der auf Vorgängen in der KPE basieren soll. Die Authentizität des Filmes ist allerdings fraglich, da ein strafbewehrtes Urteil des Landgerichts Stuttgart (Az. 17 O 190/96) gegen den Filmproduzenten ausgesprochen wurde und der Bezug zwischen dem Film und der KPE seither nicht mehr hergestellt werden darf. Auch die Diözese Augsburg hat die KPE in einer Presseerklärung offiziell in Schutz genommen und sich "nachdrücklich gegen die in verschiedenen Medien erhobenen Vorwürfe und Unterstellungen gegen (...) die jungen Menschen in der KPE" gewandt.<ref>Bischöfliche Pressestelle Augsburg, ''Stellungnahme zum Film "Himmel und Hölle" von Hans-Christian Schmid'', 22. Dezember 1994.</ref> Trotzdem wurde die KPE infolge des Filmes massiv in der Presse angegriffen.
  
1994 sendete der Südwestfunk erstmals den Spielfilm „Himmel und Hölle", der auf Vorgängen in der KPE basieren soll. Die Authentizität des Filmes ist allerdings fraglich, da ein strafbewehrtes Urteil des Landgerichts Stuttgart (Az. 17 O 190/96) gegen den Filmproduzenten ausgesprochen wurde und der Bezug zwischen dem Film und der KPE seither nicht mehr hergestellt werden darf. Trotzdem wurde die KPE in Folge des Filmes massiv in der Presse angegriffen.
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1997 fand das 11. ordentliche Bundesthing statt. Edeltraut Wessler wurde zur neuen Bundesmeisterin gewählt.  
  
Im Jahr 2003 wurde in der KPE-Zeitschrift „Pfadfinder Mariens“ ein im Tübinger Hohenrain-Verlag von Wigbert Grabert erschienenes Buch des Rechtsextremisten Rolf Kosiek („Die Frankfurter Schule und ihre zersetzenden Auswirkungen“) empfohlen. Ebenfalls in „Pfadfinder Mariens“ hatte Engelwerk-Mitglied Thomas Niggl OSB, ehemals Abt des Klosters Weltenburg, sich Thesen der in Leonberg ansässigen Deutsche Studiengemeinschaft die vom Baden-Württemberger Landesamt für Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird, zueigen gemacht.
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Am 22. Februar 2002 führte die KPE zum ersten Mal den Singe- und Instrumentalwettstreit ''[http://www.neuulmer-singewettstreit.de Neu-Ulmer Meistersinger]'' durch. Seither fand die Veranstaltung jedes Jahr im Frühjahr im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm statt. Zum Wettstreit sind Pfadfindergruppen aus allen Verbänden eingeladen.<ref>Homepage der Neu-Ulmer Meistersänger, [http://www.neuulmer-singewettstreit.de], abgerufen am 10. Februar 2014.</ref>
  
Am 22.2.2003 findet in Neu-Ulm der erste Singewettstreit der KPE mit Namen "Neu- Ulmer Meistersinger" statt.
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2003 bestätigte der Vatikan die UIGSE als Laienorganisation.
  
Am 26.8.2003 wird der Dachverband der KPE, die [[UIGSE-FSE]] als "internationale private Vereinigung von Gläubigen päpstlichen Rechts" duch den Päpstlichen Rat für die Laien offiziell anerkannt.
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Als im Sommer 2004 Presseberichte über eine mögliche Verbindung zwischen der KPE, den SJM und den Vorfällen im Priesterseminar von Sankt Pölten veröffentlicht wurden, distanzierte sich die Deutsche Bischofskonferenz laut Aussage der ARD-Sendung Monitor von der KPE. Die Redaktion erhielt die Antwort, die KPE sei kein „offiziell anerkannter Jugendverband“.<ref name="Monitor">Monitor, [http://www.wdr.de/tv/monitor/extra/rueckblick/pdf/040722e_kpe.pdf] (22. Juli 2004), abgerufen am 10. Februar 2014.</ref>
  
Als im Sommer 2004 Presseberichte über eine Verbindung zwischen der KPE, der SJM und den Vorfällen im Priesterseminar von Sankt Pölten veröffentlicht wurden distanzierte sich die Deutsche Bischofskonferenz nach einer Anfrage der ARD-Sendung Monitor (Fernsehmagazin) offiziell von der KPE. Die Redaktion erhielt die Antwort, dass die KPE kein "offiziell anerkannter [[Jugendverband]]" ist, also nicht im BDKJ organisiert ist. Da die KPE-Gruppen länder- bzw. diözesenweise organisiert sind, besteht der Kontakt auch nicht zur überregionalen deutschen Bischofskonferenz, sondern jeweils zu den Ordinariaten der jeweiligen Diözese.
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Ende 2004 verließen zwei Gruppen und drei Mitglieder der bisherigen Bundesführung die KPE, da ihrer Meinung nach der deutsche Verband – insbesondere Andreas Hönisch – versuchte, größeren Einfluss in der österreichischen Organisation zu gewinnen.<ref>st.josef.at, [http://www.stjosef.at/stjosefnews/print.php?lang=de&layout=newsneu&newsnr=1621] (10. Januar 2005), abgerufen am 10. Februar 2014.</ref>
  
Ende 2004 verließen mehrere Gruppen und große Teile der bisherigen Bundesführung die KPE, da ihrer Meinung nach der deutsche Verband – insbesondere Andreas Hönisch – versuchte größeren Einfluss in der österreichischen Organisation zu gewinnen.
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2005 wählte das 15. ordentliche Bundesthing der KPE Martin Hafner als Bundesfeldmeister und damit als Nachfolger von Günther Walter, der seit der Gründung 1976 dieses Amt innehatte.
  
Im August 2007 nehmen ca. 80 Pfadfinderinnen und Pfadfinder an dem internationalen Treffen [[Euromoot]] (insgesamt ca. 3000 Teilnehmer) in der Slowakei  und Polen teil.
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2007 nahm die KPE am 2. Euromoot der [[UIGSE]] im [Tatragebirge und nach Tschenstochau teil.
  
==Kritik an der KPE==
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2009 wurde vom Bundesthing Hanni Christoph als neue Bundesmeisterin, P. Paul Schindele als neuer Bundeskurat gewählt.
  
Die Kritik an der KPE betrifft im Wesentlichen drei Punkte, nämlich
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2011 übernahm Thomas Rieger als Bundesfeldmeister die Führung das Jungenbundes der KPE.
*die Formen der Glaubensvermittlung,
 
*die Zusammenarbeit mit katholisch-fundamentalistischen Gruppen
 
*und die Abkapselung von der restlichen Umwelt.
 
  
Die Vermittlung von Glaubensinhalten betreffend, wird der KPE vorgeworfen, dass sie auf ihre Mitglieder Zwang ausübe, sich an religiösen Übungen zu beteiligen. Dies betreffe insbesondere die Aufforderung zum regelmäßigen Besuch von Beichte und heiliger Messe. Teilweise würden außerdem jüngeren Pfadfindern Schreckensbilder der Hölle geschildert. Auch die sehr intensive Verehrung der Gottesmutter Maria wird - obwohl von Papst und Kirche empfohlen - kritisiert. Durch die Bundesführung angeregte Mahnwachen vor Abtreibungskliniken und Sühneprozessionen gegen aus ihrer Sicht blasphemische Filme runden für die Kritiker das Bild ab.
+
Am 7. Oktober 2012 wurde Martin Hafner zum Commisair Federal der [[UIGSE]], dem europäischen Dachverband der KPE, gewählt.<ref> ''KPE'ler übernimmt Verantwortung auf Europaebene.'' In: ''Die Spur'' Nr. 136 / Dezember 2012, 54.</ref>
  
Als Beleg für die Einbindung in einen katholisch-fundamentalistischen Zusammenhang wird vor allem die SJM genannt, die mit konservativen katholischen Gruppen, unter anderem der Priesterbruderschaft St. Petrus, der Aktion Leben  und Una Voce, zusammenarbeitet. Ihnen werden Kontakte zu Lefebvre-Anhängern und dem Engelwerk nachgesagt.  
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== Organisation und Struktur ==
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=== Aufbau des Bundes ===
 +
Die Bundesstruktur der KPE gliedert sich in drei Ebenen:
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* Bund
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* Länder
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* Stämme
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Die KPE-Länder orientieren sich in etwa an den Grenzen der deutschen Bundesländer, allerdings ist die KPE nicht in allen Bundesländern vertreten. Derzeit gibt es folgende KPE-Länder: Baden-Württemberg, Bayern, Franken, Hessen, Nordrhein-Westfalen. Gruppen in Regionen ohne Landesstruktur sind in ihrer Organisation an ein bestehendes KPE-Land angeschlossen.
  
Insbesondere aus der Pfadfinderbewegung wird die starke Abschottung der KPE gegenüber anderen Gruppen kritisiert. Bis in die 1990er Jahre nahm die KPE noch an verschiedenen gemeinsamen Veranstaltungen teil oder führte sie selbst durch. Seitdem hat sich die KPE als Verband nahezu vollständig aus der deutschen Pfadfinderbewegung zurückgezogen, nur wenige Gruppen halten noch Kontakt zu der KPE nahe stehenden Pfadfindern (beispielsweise ESM, EPE).
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Die Ortsgruppen werden als Stämme bezeichnet und sind gemäß den verschiedenen Altersstufen in weitere Kleingruppen untergliedert.  
 +
Auf jeder Ebene des Bundes ist das [[Thing]] das höchste beschlussfassende Organ (Bundesthing, Landesthing, Stammesthing); es tritt mindestens alle zwei Jahre zusammen. Entscheidungen werden demokratisch gefällt. Wahlberechtigt sind alle ausgebildeten und aktiven Gruppenleiter.
  
==Schriften==
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Eine ausführliche Beschreibung der Struktur und Organisation der KPE ist in der Satzung und der Bundesordnung niedergelegt.<ref>KPE-Grundlagentexte, [http://www.kpe.de/index.php/downloads/category/1-kpe-grundlagentexte], abgerufen am 10. Februar 2014.</ref>
'''"Pfadfinder Mariens":'''Die Zeitschrift erscheint 4-mal jährlich und richtet sich an Eltern und Freunde der KPE.  
 
  
'''"Spur"''':Jugendzeitschrift der KPE: Berichte aus den Gruppen, Landesverbänden,Bund und dem Dachverband UIGSE, Tips für die Gruppenstunden, Spielideen, Pfadfinderwissen, Pfadfindertechnik, Pfadfindergeschichte, Rätsel, Grundlegendes für den Bund (Geschichte des Bundes, Kluft, Tracht...),Artikel zu Religion,Kirche, Pädagogik,Pfadfinderpädagogik, Geschichte.
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=== Altersstufen ===
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Die Ortsgruppen der KPE untergliedern sich in drei Altersstufen mit einem je angepassten pädagogischen Konzept.
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* [[Wölflinge|Wölflingsstufe]]: 7-12 Jahre. Vier bis acht Wölflinge bilden ein Rudel, mehrere Rudel bilden eine Meute.
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* Pfadfinderinnen- und Pfadfinderstufe: 12-17 Jahre. Vier bis acht PfadfinderInnen bilden eine Gilde (bei den Pfadfindern: Sippe), mehrere Gilden/Sippen bilden einen Trupp.
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* Ranger- und Roverstufe: ab 17 Jahre. Vier bis acht Ranger/Rover bilden eine Runde, mehrere Runden bilden einen Clan.
  
'''"Jugendkurier"''' Zeitschrift der KPE-Österreich: Berichte aus den Gruppen,Bund und dem Dachverband UIGSE, Tips für die Gruppenstunden, Spielideen, Pfadfinderwissen, Pfadfindertechnik, Pfadfindergeschichte, Rätsel, Grundlegendes für den Bund (Geschichte des Bundes, Kluft, Tracht...),Artikel zu Religion,Kirche, Pädagogik,Pfadfinderpädagogik, Geschichte mit Dschungelpost:Beilage für Wölflinge.
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=== Überverbandliche Einordnung ===
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Die KPE ist Mitglied des internationalen Pfadfinderverbandes der [[UIGSE]], der mit ca. 55.000 Mitgliedern in 19 Ländern vertreten ist. Gemeinsame Begegnungslager über die Grenzen des eigenen Landes hinaus gehören zum Gruppenleben der Pfadfinder- und Ranger-/Roverstufe. Die [[UIGSE]] besitzt einen Beraterstatus beim Europarat und ist vom Päpstlichen Rat für Laien als kirchliche Laienorganisation anerkannt. Ein einheitliches Zeremoniell, Pfadfindertracht, [[Pfadfindergesetz]] und Pädagogik verbindet alle Mitgliedsverbände der [[UIGSE]].
  
'''Dr. Alfred Pokorn, Günther Walter:'''Pfadfinderhandbuch,221 Seiten: Pfadfindertechnik und Pfadfinderwissen
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=== Publikationen der KPE ===
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Die Bundeszeitschrift der KPE für alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Verbandes trägt den Titel ''Die Spur''. Bis ins Jahr 1996 erschien sie vierteljährlich, seit 1997 drei Mal im Jahr.
  
'''Günther Walter:''' Deine Sippe, Kornett
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Die Zeitschrift ''Ad Mariam Europa'' wird speziell für die Gruppenleiter der KPE publiziert und behandelt entsprechende Themen. Sie erscheint in unregelmäßigen Abständen.
  
'''Bundesführung der KPE:''' Zeremoniell für die Wölflings-,Pfadfinder-/Pfadfinderinnen-und Rover/Ranger-Stufe.
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Seit 1982 gibt die KPE vierteljährlich die Zeitschrift ''Pfadfinder Mariens'' heraus, die sich an einen weiteren Kreis von Freunden der KPE richtet. Die Ausgaben ab 2008/4 sind auf der KPE-Homepage abrufbar.<ref>Pfadfinder Mariens, [http://www.kpe.de/index.php/downloads/category/22-pfadfinder-mariens], abgerufen am 10. Februar 2014.</ref>
  
'''Bundesführung der KPE (Hrsg.):'''Raider und Rover, 1.Auflage 1991,63 Seiten, nach dem französischen "Livret du Pilot" bearbeitet von Günther Walter, ISBN 3-924413-07-X
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== Außenwahrnehmung ==
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Von Außenstehenden wird die Arbeit der KPE kontrovers bewertet; es gibt sowohl Befürworter als auch Kritiker. Vor allem in den 90er Jahren stand die KPE im Zentrum heftiger Auseinandersetzungen. Inzwischen hat die Bundesleitung zu den betreffenden Punkten Stellung genommen.<ref Name="Klarstellungen"> ''Klarstellungen zu Vorwürfen gegen die KPE'' in: ''Ad Mariam Europa'' Nr. 38 / Dezember 2011, 9-18.</ref>
  
Der Weg durch den Dschungel-Erprobungen für die Wölflingsstufe
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Die Kritik bezieht sich im Wesentlichen auf folgende Bereiche:
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* Form der Glaubensvermittlung,
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* Zusammenarbeit mit katholisch-fundamentalistischen Gruppen.
  
Die Sippe ruft dich
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Bezüglich der Glaubensvermittlung wird der KPE vorgeworfen, ihre Mitglieder zur Beteiligung an religiösen Übungen zu drängen, besonders zur heiligen Messe und zur Beichte. Die Katechese enthalte apokalyptische Vorstellungen, jüngeren Pfadfindern seien Schreckensbilder der Hölle geschildert worden.<ref name="Monitor"/>
  
Lieder für Rover
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In den 1990er Jahren wurden der KPE Kontakte zum Engelwerk nachgesagt und als Indiz für eine Zusammenarbeit mit katholisch-fundamentalistischen Kreisen gewertet.<ref>Jens Steffek, "Die Machenschaften der Katholischen Pfadfinderschaft Europas", in ''Süddeutsche Zeitung'', 1. Juli 1995</ref> Nach Franz Gruber von der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz finden sich in der Arbeit der KPE fundamentalistische Elemente.<ref>Josef Wallner, "Abgrenzen und doch die gemeinsame Basis suchen", in ''KirchenZeitung Diözese Linz'', 2. Mai 2007.</ref> Hans-Gerd Jaschke von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin erklärte 2004, in den Publikationen der KPE Hinweise auf christlichen Fundamentalismus, [völkischen Nationalismus und antisemitische Anspielungen gefunden zu haben.<ref name="Monitor"/>
  
Spuren zum Ziel-Erprobungen der Pfadfinderstufe
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Ende 2011 hat die Bundesleitung der KPE zu den genannten Kritikpunkten Position bezogen.<ref name="Klarstellungen"/> Dabei distanziert sich die KPE ausdrücklich von rechtsradikalem Gedankengut und Antisemitismus. In religiösen Fragen lehne man Sonderlehren, die von der allgemeinen Lehre der Kirche abweichen, für die KPE grundsätzlich ab, ebenso Druck und Zwang als pädagogische Methoden der Glaubensvermittlung. Verbindungen zum Engelwerk – sowohl organisatorischer als auch inhaltlicher Art – werden nachdrücklich verneint.
  
Die Pfadfinderliteratur der KPE erscheint im Verlag des Ordens SJM ([http://sjm-verlag.de/]). In diesem Verlag erschien auch das Buch Otto Maier:"Ganz sicher nicht katholisch-Ein Weißbuch der BDKJ und seine Mitgliedsverbände" (325 Seiten,1.Auflage 1997 ISBN 3-93426-00-2). Dieses Buch kann als Kampfschrift gegen den [[BDKJ]] und die [[DPSG]] gesehen werden.
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Neben den kritischen Stimmen gibt es auch positive Empfehlungen für die Jugendarbeit der KPE, auch aus Kreisen der katholischen Amtskirche. Florian Wörner, Weihbischof der Diözese Augsburg und Leiter des dortigen Jugendamtes, erklärte im Februar 2013 anlässlich eines Treffens mit der KPE: "Ich betrachte mein Kommen als Dankeschön an die KPE und als Ausdruck meiner Wertschätzung eurer Arbeit. In meiner Aufgabe als Leiter des bischöflichen Jugendamtes habe ich in den letzten sieben Jahren die Zusammenarbeit mit der KPE als äußerst gut und transparent erlebt. Es war ein offenes und gutes Miteinander. Die KPE hat sich in den verschiedenen Bereichen der diözesanen Pastoral sehr positiv mit eingebracht."<ref>Der Weihbischof und Leiter des diözesanen Jugendamtes Augsburg zu Gast beim Stufentreffen der KPE, [http://www.kpe.de/index.php/ueber-die-kpe/neues-aus-der-kpe/102-lob-und-anerkennung-der-kpe-arbeit-durch-weihbischof-woerner], abgerufen am 10. Februar 2014.</ref> Anerkennend erwähnte der Bischof, dass sich KPE-Mitglieder auch außerhalb der eigenen Verbandsstruktur in verschiedenen Initiativen wie z. B. Nightfever im Bistum engagierten.<ref>Ein Thema, das auf den Nägeln brennt, [http://www.augsburger-allgemeine.de/aichach/Ein-Thema-das-auf-den-Naegeln-brennt-id24111346.html], abgerufen am 10. Februar 2014.</ref>
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Auch Bischof Klaus Küng hat im Sommer 2013 seiner Wertschätzung der KPE Ausdruck verliehen. Er ermutigte die Mitglieder, viele Jugendliche für ihre Gruppen zu gewinnen. Die Etappen der Pfadfinderpädagogik seien "etwas, was Gott euch schenkt, damit ihr wirksam werdet (…) dort, wo ihr arbeitet, dort wo ihr seid."<ref>Akademie mit Bischof DDr. Klaus Küng, Nuntius S.E. Dr. Zurbriggen und Ehepaar DDDr. Egger, [http://www.kpe.de/index.php/ueber-die-kpe/neues-aus-der-kpe/138-akademie2013], abgerufen am 10. Februar 2014.</ref>
  
==Literatur==
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Guido Becker beschreibt aus seiner pastoralen Erfahrung als Dompfarrer von Mainz die Arbeit der KPE als "Lichtblicke in dunkler Zeit". Für ihn "sind die Früchte der katholischen Jugenderziehung in der KPE offenkundig".<ref>Guido Becker, ''Weihrauch und Pulverdampf. Heitere Anekdoten und ernste Episoden aus dem Schatten der Dom- und Kirchtürme'', Neusäß 2012, S. 315-316.</ref>
  
*Andreas Hönisch: ''Liebe Freunde von Pfadfinder Mariens. 1. Band''. SJM-Verlag, Meckenheim 2001. ISBN 3-932426-20-7
+
Joseph Kardinal Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., hat 2003 kurz vor seiner Wahl zum Papst die KPE „ausdrücklich gelobt und alle Unterstützung empfohlen“: „Die Jugendarbeit in der KPE ist im Ganzen durchaus positiv einzuschätzen und gibt vielen jungen Menschen eine solide Grundlage für ihren Weg im Leben.“<ref name="Monitor" />
*Bundesvorstand der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (Hrsg.): ''Arbeitspapier mit Dokumenten zum Phänomen der „Katholischen Pfadfinderschaft Europas“ (KPE) sowie zu neueren Entwicklungen im Spektrum katholischer Splittergruppen''. Georgs-Verlag, Neuss 1994
 
*Hans Gasper: ''Priesterbruderschaft St. Petrus, Katholische Pfadfinderschaft Europas (KPE), Servi Jesu et Mariae (SJM)''. Impulse für die pastorale Arbeit Nr. 19, Wien (Pastoralamt) 1995
 
  
==Weblinks==
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== Literatur ==
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* Andreas Hönisch: ''Liebe Freunde von Pfadfinder Mariens. 1. Band''. SJM-Verlag, Meckenheim 2001. ISBN 3-932426-20-7
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* Bundesvorstand der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (Hrsg.): ''Arbeitspapier mit Dokumenten zum Phänomen der „Katholischen Pfadfinderschaft Europas“ (KPE) sowie zu neueren Entwicklungen im Spektrum katholischer Splittergruppen''. Georgs-Verlag, Neuss 1994
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* Alfred Pokorn / Günther Walter: ''Pfadfinder-Handbuch'', 5. erweiterte und vollständig neu überarbeitete Auflage. SJM-Verlag, Neusäß 2010. ISBN 978-3-932426-02-5
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* Barbara Roczniak / Anton Bentlage: ''Leitfaden für die Wölflingsstufe''. SJM-Verlag, Neusäß 2013. ISBN 978-3-932426-57-5
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* Günther Walter: ''Deine Sippe, Kornett''. 2. erweiterte Auflage. SJM-Verlag, Neusäß 2002. ISBN 978-3-932426-22-3
  
* [http://www.kpe.de/ Homepage der KPE]
+
== Weblinks ==
* [http://www.kpe.at.tt/ Homepage der KPE-Österreich]
+
* [http://www.kpe.de/ Homepage der KPE] (Deutschland)
* [http://www.sjm-congregation.org/ Diener Jesu und Mariens] – Homepage des KPE-nahen Ordens SJM
+
* [http://www.kpe.at/ Homepage der KPE Österreich]
* [http://www.haus-assen.de/ Kolleg Kardinal Von Galen - Haus Assen] – der KPE nahe stehendes Internat der Kongregation SJM
+
* [http://uigse-fse.org/ Homepage der UIGSE]
* [http://www.kpe.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=67&Itemid=122 Dekret des Laienrates] Das offizielle Anerkennungsdekret des päpstlichen Rates für die Laien
+
* {{Wikipedia|Katholische_Pfadfinderschaft_Europas|KPE}}
  
* [http://www.sekteninfo-bayern.de/kpe.htm Sekteninfo Bayern] – KPE-kritischer Beitrag
 
* [http://www.netzwerksekten.privat.t-online.de/index.htm Netzwerk gegen Sekten] – KPE- und SJM-kritische Website
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Katholische_Pfadfinderschaft_Europas KPE in wikipedia]
 
  
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{{AusWikipedia|Katholische Pfadfinderschaft Europas|Katholische_Pfadfinderschaft_Europas}}
  
{{AusWikipedia|Katholische Pfadfinderschaft Europas|Katholische_Pfadfinderschaft_Europas}}
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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Pfadfinderverband]]
 
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Aktuelle Version vom 9. November 2016, 08:47 Uhr

Die Katholische Pfadfinderschaft Europas (KPE) ist ein deutscher katholischer Pfadfinderbund mit etwa 2.500 Mitglieder.<ref>Der Große Pauli. Pfadfinderbünde und –verbände in Deutschland, Band 2. Spurbuchverlag, Baunach 2012, S. 78.</ref> Sie ist Mitglied der Union Internationale des Guides et Scouts d'Europe (UIGSE). Innerhalb dieses Dachverbandes existiert auch ein österreichischer Verband, der den Namen Katholische Pfadfinderschaft Europas - Österreich (KPE-Ö) führt und in seiner Arbeit der deutschen Organisation nahe steht. Der österreichische Verband ist seit September 1989 Mitglied der UIGSE.

Eng mit der KPE verbunden ist der päpstlich anerkannte und zur Jugendseelsorge beauftragte Orden Diener Jesu und Mariens (Servi Jesu et Mariae – SJM). Die KPE wirkt im Forum Deutscher Katholiken mit<ref>Forum Deutscher Katholiken: Mitwirkende Gemeinschaften, abgerufen am 7. April 2011.</ref> und ist mit Martin Hafner<ref>Forum Deutscher Katholiken: Organisationsteam, abgerufen am 7. April 2011</ref> und Johanna Gräfin von Westphalen<ref>Forum Deutscher Katholiken: Kuratorium, abgerufen am 7. April 2011.</ref> in dessen Organisationsteam und Kuratorium vertreten.

Selbstdarstellung

Auf ihrer Homepage beschreibt die KPE ihre Arbeit wie folgt:

"Mit der pfadfinderischen Erziehung fördern wir Mädchen und Jungen ganzheitlich. So können sie verantwortungsvolle, christliche Persönlichkeiten werden, die ihre Fähigkeiten und Talente entfalten, ihr Leben aus der Kraft des Glaubens gestalten und Verantwortung für Gesellschaft und Kirche übernehmen."<ref>Katholische Pfadfinderschaft Europas: Unser Ziel, abgerufen am 11. Dezember 2013.</ref>

Die Bundesordnung nennt konkret fünf Ziele, welche die KPE mit ihrer Jugendarbeit erreichen will:

  1. körperliche Entwicklung,
  2. handwerkliche Geschicklichkeit und Sinn für das Konkrete
  3. Bildung des Charakters und der Persönlichkeit
  4. Sinn für Nächstenliebe und den Dienst am Nächsten
  5. Sinn für Gott und die christliche Erziehung.<ref>Katholische Pfadfinderschaft Europas, Bundesordnung Nr. 1.2, abgerufen am 11. Dezember 2013.</ref>

Über die Beziehung zu anderen Verbänden heißt es, man "möchte mit den anderen Verbänden, Bünden und Bewegungen des christlichen und nicht-christlichen Pfadfinder- und Pfadfinderinnentums, freundliche und brüderliche Beziehungen unterhalten, um gemeinsam im Geiste Baden-Powells und im Rahmen seines ursprünglichen erzieherischen Konzepts eine gerechtere und brüderliche Gesellschaft zu errichten."<ref>Katholische Pfadfinderschaft Europas, Eigendarstellung und erzieherisches Ziel, Nr. 1.1, abgerufen am 11. Dezember 2013.</ref>

Geschichte

Pfadfinderinnen während einer Gruppenstunde, 1990.

Die KPE wurde am 15. Februar 1976 gegründet. Ihre Gründer kamen aus der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), hatten diese aber verlassen, da dort ihrer Meinung nach sowohl Pfadfinderarbeit als auch Glaubensleben wegen der Reformen der 1960er und 1970er Jahre vernachlässigt wurden; vergleichbare Kritik wurde auch am Bund der Deutschen Katholischen Jugend geübt.<ref>Andreas Hönisch, Liebe Freunde von Pfadfinder Mariens, Bd. 1., Meckenheim 2001, S. 5f.</ref> Maßgeblich an der Gründung beteiligt waren Günther Walter und P. Andreas Hönisch. Letzterer war bis zu seinem Tod am 25. Januar 2008 Bundeskurat der KPE und Superior der Diener Jesu und Mariens (SJM]. Günther Walter hatte lange Zeit das Amt des Bundesfeldmeisters der KPE inne.

1977 nahm die Fédération du Scoutisme Européen (FSE), der Vorgänger der UIGSE, die KPE als Vollmitglied auf.

Seit 1977 war die KPE Mitglied im Deutschen Pfadfinderring, in dem außerdem der Deutsche Pfadfinderverband und die Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands vertreten waren. 1996 hat sich der Deutsche Pfadfinderring aufgelöst.

1980 wurde dem Dachverband der KPE, der UIGSE, der Beraterstatus beim Europarat als regierungsunabhängige, internationale Jugendorganisation zuerkannt.

1981 wurde Gisela Scholtissek auf dem dritten ordentlichen Bundesthing zur Bundesmeisterin der KPE gewählt.

1984 nahm die KPE am 1. Eurojam der UIGSE bei Châteauroux in Frankreich mit 5.000 PfadfinderInnen teil.

1986 verließen einige Gruppen die KPE wegen zu starrer Strukturen und gründeten einen eigenen Pfadfinderbund, die Europapfadfinder Sankt Michael.

Im Bistum Augsburg wurde die KPE 1992 von Bischof Josef Stimpfle als kirchliche Jugendgemeinschaft anerkannt. Das Dekret bestätigt, dass sich der spezifischer Charakter der KPE in die grundlegenden Ziele der diözesanen Jugendarbeit einfügt. Genannt werden: "Persönlichkeit entfalten, Gemeinschaft in Leben und Glauben aufbauen, Mitverantwortung und Mitgestaltung einüben."<ref>Josef Stimpfle, Erklärung des Bischofs von Augsburg zur Katholischen Pfadfinderschaft Europas (KPE), in Amtsblatt für die Diözese Augsburg, 15. April 1992.</ref>

1994 nahm die KPE am 2. Eurojam bei Viterbo in Italien teil (7500 Pfadfindern). Im gleichen Jahr fand mit 2000 Teilnehmern das 1. Euromoot der Ranger- und Roverstufe bei Le Puy-en-Velay in Frankreich statt.

Ebenso im Jahr 1994 sendete der Südwestfunk erstmals den Spielfilm „Himmel und Hölle“, der auf Vorgängen in der KPE basieren soll. Die Authentizität des Filmes ist allerdings fraglich, da ein strafbewehrtes Urteil des Landgerichts Stuttgart (Az. 17 O 190/96) gegen den Filmproduzenten ausgesprochen wurde und der Bezug zwischen dem Film und der KPE seither nicht mehr hergestellt werden darf. Auch die Diözese Augsburg hat die KPE in einer Presseerklärung offiziell in Schutz genommen und sich "nachdrücklich gegen die in verschiedenen Medien erhobenen Vorwürfe und Unterstellungen gegen (...) die jungen Menschen in der KPE" gewandt.<ref>Bischöfliche Pressestelle Augsburg, Stellungnahme zum Film "Himmel und Hölle" von Hans-Christian Schmid, 22. Dezember 1994.</ref> Trotzdem wurde die KPE infolge des Filmes massiv in der Presse angegriffen.

1997 fand das 11. ordentliche Bundesthing statt. Edeltraut Wessler wurde zur neuen Bundesmeisterin gewählt.

Am 22. Februar 2002 führte die KPE zum ersten Mal den Singe- und Instrumentalwettstreit Neu-Ulmer Meistersinger durch. Seither fand die Veranstaltung jedes Jahr im Frühjahr im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm statt. Zum Wettstreit sind Pfadfindergruppen aus allen Verbänden eingeladen.<ref>Homepage der Neu-Ulmer Meistersänger, [1], abgerufen am 10. Februar 2014.</ref>

2003 bestätigte der Vatikan die UIGSE als Laienorganisation.

Als im Sommer 2004 Presseberichte über eine mögliche Verbindung zwischen der KPE, den SJM und den Vorfällen im Priesterseminar von Sankt Pölten veröffentlicht wurden, distanzierte sich die Deutsche Bischofskonferenz laut Aussage der ARD-Sendung Monitor von der KPE. Die Redaktion erhielt die Antwort, die KPE sei kein „offiziell anerkannter Jugendverband“.<ref name="Monitor">Monitor, [2] (22. Juli 2004), abgerufen am 10. Februar 2014.</ref>

Ende 2004 verließen zwei Gruppen und drei Mitglieder der bisherigen Bundesführung die KPE-Ö, da ihrer Meinung nach der deutsche Verband – insbesondere Andreas Hönisch – versuchte, größeren Einfluss in der österreichischen Organisation zu gewinnen.<ref>st.josef.at, [3] (10. Januar 2005), abgerufen am 10. Februar 2014.</ref>

2005 wählte das 15. ordentliche Bundesthing der KPE Martin Hafner als Bundesfeldmeister und damit als Nachfolger von Günther Walter, der seit der Gründung 1976 dieses Amt innehatte.

2007 nahm die KPE am 2. Euromoot der UIGSE im [Tatragebirge und nach Tschenstochau teil.

2009 wurde vom Bundesthing Hanni Christoph als neue Bundesmeisterin, P. Paul Schindele als neuer Bundeskurat gewählt.

2011 übernahm Thomas Rieger als Bundesfeldmeister die Führung das Jungenbundes der KPE.

Am 7. Oktober 2012 wurde Martin Hafner zum Commisair Federal der UIGSE, dem europäischen Dachverband der KPE, gewählt.<ref> KPE'ler übernimmt Verantwortung auf Europaebene. In: Die Spur Nr. 136 / Dezember 2012, 54.</ref>

Organisation und Struktur

Aufbau des Bundes

Die Bundesstruktur der KPE gliedert sich in drei Ebenen:

  • Bund
  • Länder
  • Stämme

Die KPE-Länder orientieren sich in etwa an den Grenzen der deutschen Bundesländer, allerdings ist die KPE nicht in allen Bundesländern vertreten. Derzeit gibt es folgende KPE-Länder: Baden-Württemberg, Bayern, Franken, Hessen, Nordrhein-Westfalen. Gruppen in Regionen ohne Landesstruktur sind in ihrer Organisation an ein bestehendes KPE-Land angeschlossen.

Die Ortsgruppen werden als Stämme bezeichnet und sind gemäß den verschiedenen Altersstufen in weitere Kleingruppen untergliedert. Auf jeder Ebene des Bundes ist das Thing das höchste beschlussfassende Organ (Bundesthing, Landesthing, Stammesthing); es tritt mindestens alle zwei Jahre zusammen. Entscheidungen werden demokratisch gefällt. Wahlberechtigt sind alle ausgebildeten und aktiven Gruppenleiter.

Eine ausführliche Beschreibung der Struktur und Organisation der KPE ist in der Satzung und der Bundesordnung niedergelegt.<ref>KPE-Grundlagentexte, [4], abgerufen am 10. Februar 2014.</ref>

Altersstufen

Die Ortsgruppen der KPE untergliedern sich in drei Altersstufen mit einem je angepassten pädagogischen Konzept.

  • Wölflingsstufe: 7-12 Jahre. Vier bis acht Wölflinge bilden ein Rudel, mehrere Rudel bilden eine Meute.
  • Pfadfinderinnen- und Pfadfinderstufe: 12-17 Jahre. Vier bis acht PfadfinderInnen bilden eine Gilde (bei den Pfadfindern: Sippe), mehrere Gilden/Sippen bilden einen Trupp.
  • Ranger- und Roverstufe: ab 17 Jahre. Vier bis acht Ranger/Rover bilden eine Runde, mehrere Runden bilden einen Clan.

Überverbandliche Einordnung

Die KPE ist Mitglied des internationalen Pfadfinderverbandes der UIGSE, der mit ca. 55.000 Mitgliedern in 19 Ländern vertreten ist. Gemeinsame Begegnungslager über die Grenzen des eigenen Landes hinaus gehören zum Gruppenleben der Pfadfinder- und Ranger-/Roverstufe. Die UIGSE besitzt einen Beraterstatus beim Europarat und ist vom Päpstlichen Rat für Laien als kirchliche Laienorganisation anerkannt. Ein einheitliches Zeremoniell, Pfadfindertracht, Pfadfindergesetz und Pädagogik verbindet alle Mitgliedsverbände der UIGSE.

Publikationen der KPE

Die Bundeszeitschrift der KPE für alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Verbandes trägt den Titel Die Spur. Bis ins Jahr 1996 erschien sie vierteljährlich, seit 1997 drei Mal im Jahr.

Die Zeitschrift Ad Mariam Europa wird speziell für die Gruppenleiter der KPE publiziert und behandelt entsprechende Themen. Sie erscheint in unregelmäßigen Abständen.

Seit 1982 gibt die KPE vierteljährlich die Zeitschrift Pfadfinder Mariens heraus, die sich an einen weiteren Kreis von Freunden der KPE richtet. Die Ausgaben ab 2008/4 sind auf der KPE-Homepage abrufbar.<ref>Pfadfinder Mariens, [5], abgerufen am 10. Februar 2014.</ref>

Außenwahrnehmung

Von Außenstehenden wird die Arbeit der KPE kontrovers bewertet; es gibt sowohl Befürworter als auch Kritiker. Vor allem in den 90er Jahren stand die KPE im Zentrum heftiger Auseinandersetzungen. Inzwischen hat die Bundesleitung zu den betreffenden Punkten Stellung genommen.<ref Name="Klarstellungen"> Klarstellungen zu Vorwürfen gegen die KPE in: Ad Mariam Europa Nr. 38 / Dezember 2011, 9-18.</ref>

Die Kritik bezieht sich im Wesentlichen auf folgende Bereiche:

  • Form der Glaubensvermittlung,
  • Zusammenarbeit mit katholisch-fundamentalistischen Gruppen.

Bezüglich der Glaubensvermittlung wird der KPE vorgeworfen, ihre Mitglieder zur Beteiligung an religiösen Übungen zu drängen, besonders zur heiligen Messe und zur Beichte. Die Katechese enthalte apokalyptische Vorstellungen, jüngeren Pfadfindern seien Schreckensbilder der Hölle geschildert worden.<ref name="Monitor"/>

In den 1990er Jahren wurden der KPE Kontakte zum Engelwerk nachgesagt und als Indiz für eine Zusammenarbeit mit katholisch-fundamentalistischen Kreisen gewertet.<ref>Jens Steffek, "Die Machenschaften der Katholischen Pfadfinderschaft Europas", in Süddeutsche Zeitung, 1. Juli 1995</ref> Nach Franz Gruber von der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz finden sich in der Arbeit der KPE fundamentalistische Elemente.<ref>Josef Wallner, "Abgrenzen und doch die gemeinsame Basis suchen", in KirchenZeitung Diözese Linz, 2. Mai 2007.</ref> Hans-Gerd Jaschke von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin erklärte 2004, in den Publikationen der KPE Hinweise auf christlichen Fundamentalismus, [völkischen Nationalismus und antisemitische Anspielungen gefunden zu haben.<ref name="Monitor"/>

Ende 2011 hat die Bundesleitung der KPE zu den genannten Kritikpunkten Position bezogen.<ref name="Klarstellungen"/> Dabei distanziert sich die KPE ausdrücklich von rechtsradikalem Gedankengut und Antisemitismus. In religiösen Fragen lehne man Sonderlehren, die von der allgemeinen Lehre der Kirche abweichen, für die KPE grundsätzlich ab, ebenso Druck und Zwang als pädagogische Methoden der Glaubensvermittlung. Verbindungen zum Engelwerk – sowohl organisatorischer als auch inhaltlicher Art – werden nachdrücklich verneint.

Neben den kritischen Stimmen gibt es auch positive Empfehlungen für die Jugendarbeit der KPE, auch aus Kreisen der katholischen Amtskirche. Florian Wörner, Weihbischof der Diözese Augsburg und Leiter des dortigen Jugendamtes, erklärte im Februar 2013 anlässlich eines Treffens mit der KPE: "Ich betrachte mein Kommen als Dankeschön an die KPE und als Ausdruck meiner Wertschätzung eurer Arbeit. In meiner Aufgabe als Leiter des bischöflichen Jugendamtes habe ich in den letzten sieben Jahren die Zusammenarbeit mit der KPE als äußerst gut und transparent erlebt. Es war ein offenes und gutes Miteinander. Die KPE hat sich in den verschiedenen Bereichen der diözesanen Pastoral sehr positiv mit eingebracht."<ref>Der Weihbischof und Leiter des diözesanen Jugendamtes Augsburg zu Gast beim Stufentreffen der KPE, [6], abgerufen am 10. Februar 2014.</ref> Anerkennend erwähnte der Bischof, dass sich KPE-Mitglieder auch außerhalb der eigenen Verbandsstruktur in verschiedenen Initiativen wie z. B. Nightfever im Bistum engagierten.<ref>Ein Thema, das auf den Nägeln brennt, [7], abgerufen am 10. Februar 2014.</ref>

Auch Bischof Klaus Küng hat im Sommer 2013 seiner Wertschätzung der KPE Ausdruck verliehen. Er ermutigte die Mitglieder, viele Jugendliche für ihre Gruppen zu gewinnen. Die Etappen der Pfadfinderpädagogik seien "etwas, was Gott euch schenkt, damit ihr wirksam werdet (…) dort, wo ihr arbeitet, dort wo ihr seid."<ref>Akademie mit Bischof DDr. Klaus Küng, Nuntius S.E. Dr. Zurbriggen und Ehepaar DDDr. Egger, [8], abgerufen am 10. Februar 2014.</ref>

Guido Becker beschreibt aus seiner pastoralen Erfahrung als Dompfarrer von Mainz die Arbeit der KPE als "Lichtblicke in dunkler Zeit". Für ihn "sind die Früchte der katholischen Jugenderziehung in der KPE offenkundig".<ref>Guido Becker, Weihrauch und Pulverdampf. Heitere Anekdoten und ernste Episoden aus dem Schatten der Dom- und Kirchtürme, Neusäß 2012, S. 315-316.</ref>

Joseph Kardinal Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., hat 2003 kurz vor seiner Wahl zum Papst die KPE „ausdrücklich gelobt und alle Unterstützung empfohlen“: „Die Jugendarbeit in der KPE ist im Ganzen durchaus positiv einzuschätzen und gibt vielen jungen Menschen eine solide Grundlage für ihren Weg im Leben.“<ref name="Monitor" />

Literatur

  • Andreas Hönisch: Liebe Freunde von Pfadfinder Mariens. 1. Band. SJM-Verlag, Meckenheim 2001. ISBN 3-932426-20-7
  • Bundesvorstand der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (Hrsg.): Arbeitspapier mit Dokumenten zum Phänomen der „Katholischen Pfadfinderschaft Europas“ (KPE) sowie zu neueren Entwicklungen im Spektrum katholischer Splittergruppen. Georgs-Verlag, Neuss 1994
  • Alfred Pokorn / Günther Walter: Pfadfinder-Handbuch, 5. erweiterte und vollständig neu überarbeitete Auflage. SJM-Verlag, Neusäß 2010. ISBN 978-3-932426-02-5
  • Barbara Roczniak / Anton Bentlage: Leitfaden für die Wölflingsstufe. SJM-Verlag, Neusäß 2013. ISBN 978-3-932426-57-5
  • Günther Walter: Deine Sippe, Kornett. 2. erweiterte Auflage. SJM-Verlag, Neusäß 2002. ISBN 978-3-932426-22-3

Weblinks


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Einzelnachweise

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