Orden: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. März 2008, 14:05 Uhr

Der Begriff Orden kommt als Gruppenstruktur im (nerothanen) Wandervogelbereich vor. Vorbild waren die Ritterorden aus dem Mittelalter, wo man sich der gemeinsamen Idee des Ordens verpflichtete.

Einzigartig ist, dass sich die Orden nicht nach geographischer Nähe gliedern, wie Stämme bei den Pfadfindern, sondern dass sich einzelne Fähnlein/Horten dem Orden anschließen, zu dessen besonderer Eigenart sie sich hingezogen fühlen oder einen eigenen Orden gründen, um ihre besondere Eigenart leben zu können.

"Der Ordensritter schafft sich seinen Orden und benennt ihn nach dessen besonderer Eigenart." Dieses führte zu den abenteuerlichen Namen der Ordensgemeinschaften.

Die Ordensstruktur des NWV, wird in der Literatur oft als der "Königsgedanke" Robert Oelbermanns bezeichnet, da diese es ermöglichte, daß Gruppen mit neuen Ansätzen sich im Bund gründen konnten.

"Der Neuerer gründete seinen eigenen Orden. Wer etwas neues schuf, für den war Platz im Bund."

"Und so war der Bund nicht durch den Austritt einer Person oder Gruppe, mit neuen Ideen, geschwächt, sondern eine neue Blüte wuchs am Bundestrauch."

Bünde mit Ordensstruktur

Ursprünglich im Nerother Wandervogel entstanden, gliedern sich heute eigentlich alle Wandervogelbünde, die sich in der Tradition des NWV verstehen, in Orden. Zu nennen sind hier, außer dem NWV, der Zugvogel, der Tomburger Ritterbund, der Weinbacher Wandervogel und der Wandervogel-BfJ.

Literatur

  • Werner Helwig: Die Blaue Blume des Wandervogels. Überarbeitete Neuausgabe. Deutscher Spurbuchverlag, Baunach 1998. ISBN 3-88778-208-9
  • Werner Kindt: Dokumentation der Jugendbewegung. Band 3: Die deutsche Jugendbewegung 1920 bis 1933. Die Bündische Zeit. Diederichs, Düsseldorf 1974. ISBN 3-424-00527-4
  • Stefan Krolle: Bündische Umtriebe: Geschichte des Nerother Wandervogels vor und unter dem NS-Staat; ein Jugendbund zwischen Konformität und Widerstand. 2. Auflage. Lit, Münster 1986. ISBN 3-88660-051-3