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Version vom 31. Januar 2008, 14:38 Uhr
Der Voggenreiter Verlag ist ein 1919 gegründeter deutscher Musikverlag mit Sitz in Bonn. Vom 1919 bis 1933 war er neben dem Verlag Günther Wolff der wichtigste Verlag der Bündischen Jugend.
Geschichte
Anfang 1919 wurde von den bayerischen Pfadfinderführern Franz Habbel und Ludwig Voggenreiter in Regensburg der Verlag „Der Weiße Ritter“ gegründet, der 1920 nach Potsdam übersiedelte und 1924 seinen Namen in Ludwig-Voggenreiter-Verlag änderte. In ihm erschienen verschiedene bündische Zeitschriften. Hervorzuheben ist vor allem die Buchreihe Bücher der Waldverwandtschaft, die die Entwicklung der deutschen Pfadfinderbewegung nachhaltig beeinflusste. In ihr wurden mehrere Titel von John Hargrave veröffentlicht, einem englischen Autor und Jugendführer, der die Woodcraft-Bewegung und Kibbo Kift gründete. Das jugendbewegte Programm wurde mit Liederbüchern und Arbeitshilfen für Gruppenleiter wie dem Deutsches Deutschen Spielhandbuch ergänzt, daneben erschienen verschiedene literarische Titel.
Ab 1933 wandelte sich das Verlagsprogramm stark. Neben Liederbücher für die Hitler-Jugend traten zahlreiche militärische Titel. Darunter etwa Erwin Rommels Infanterie greift an und Hans Baumanns Morgen marschieren wir. Liederbuch der deutschen Soldaten. Weiterhin erschienen Kolonialliteratur und nationalsozialistisch geprägte literarische Titel. Anfang 1937 bestätigt das Reichssicherheitshauptamt in seinem „Leitheft Verlagswesen“, dass sich der Ludwig-Voggenreiter-Verlag – anders als der Verlag Günther Wolff – dem Nationalsozialismus voll angeschlossen habe Reichsführer der SS, Leitheft Verlagswesen. März 1937. Der Potsdamer Verlag wurde 1945 aufgelöst.
Die bei ihm verbliebenen Nutzungsrechte brachte Ludwig Voggenreiters Bruder Heinrich 1949 in den in Bad Godesberg neugegründeten Voggenreiter Verlag ein. Das Programm orientierte sich erneut stark an den Publikationen vor 1933, neben Liederbüchern wie Der Turm und dem schon im Dritten Reich sehr erfolgreichen Der Kilometerstein erschienen unter anderem Titel, die sich mit der Geschichte der Jugendbewegung auseinandersetzten.
Zu den erfolgreichsten Publikationen der 1960er Jahre zählten die Songbooks mit den Liedern Reinhard Meys. Seit 1970 hat sich der Voggenreiter Verlag zu einem reinen Musikverlag entwickelt, die anderen Geschäftsfelder wurden aufgegeben.
Verlagsprogramm
Das derzeitige Sortiment umfasst Musik-Fachliteratur, Lehrbücher für verschiedene Instrumente und Liederbücher sowohl in Druck- wie auch in elektronischer Form. Ergänzt wird es durch Musikinstrumente für Einsteiger.
Quellen
Weblinks
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Voggenreiter Verlag aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |