Die Aktion Fettgrün war eine Bundesaktion der Pfadfinderstufe der DPSG im Jahre 2001.
Beschlossen wurde diese Bundesstufenaktion auf der Vollversammlung der Pfadfinderstufe im Jahre 2000 in der Frankfurter Paulskirche. Ebenfalls hier wurde die so genannte Frankfurter Erklärung verabschiedet.
Der Name Fettgrün leitet sich von der Stufenfarbe grün der Pfadfinder in der DPSG ab und stand für das Lebensgefühl, ausgedrückt im Superlativ "fett".
Die Aktion selbst bestand aus drei Teilen. Zu Beginn des Jahres 2001 stiegen die einzelnen Pfaditrupps mit kleinen, lokalen Aktionen ins Programm ein. In einem zweiten Schritt trafen sich 2000 Pfadfinder in Diözesan- bzw. Regionallagern in der Zeit Juli/August - je nach Lage der Ferienzeiten - , um dann - im dritten Teil - ein gemeinsames bundesweites Treffen in Köln vom 26.-29. Juli zu besuchen. Höhepunkt war die "green parade", ein Umzug zum Kölner Dom, wo die Aktion der Öffentlichkeit präsentiert wurde. 1600 Pfadfinderinnen und Pfadfinder nahmen hier teil.
Im Vordergrund der Aktion stand immer wieder die Farbe grün. Symbol der Aktion wurde das grüne Ampelmännchen, wie wir es von Fußgängerampeln aus den neuen Bundesländern her kennen. Inzwischen hat sich dieses Symbol zum eigenständigen Zeichen der Pfadfinderstufe und der Titel als ein zweites Motto entwickelt. Das Ampelmännchen darf mittlerweile, wegen darauf liegender Copyrights, nicht mehr frei verwendet werden
Aus der Homepage der Aktion ist inzwischen die eigenständige Stufenhomepage der Pfadfinderstufe geworden. Link siehe unten. (Die Seite wurde verschoben oder gelöscht.
deshalb hier
Protokoll der Vollversamlung
des Beschlussteiles der Vollversammlung der Pfadfinderstufe am 23. September in Frankfurt, Paulskirche
- 1. Frankfurter Erklärung - Teil 1 - Die Frankfurter Erklärung in Stichworten wurde ergänzt und abgeändert und zur weiteren Bearbeitung an das Redaktionsteam gegeben. Diese könnt ihr auf der ersten Seite der Homepage nachlesen.
- 2. Anträge
- 2.1 Antrag a: Entscheidung zur Durchführung von FETT GRÜN im Jahr 2001 Die Vollversammlung beschließt (einstimmig): FETT GRÜN wird das Unternehmen der Pfadfinderstufe 2001. Wir, die Rundensprecher als Vertreterinnen der Pfadfinderinnen und Pfadfinder wollen uns für FETT GRÜN einsetzen.
- 2.2 Antrag b: Dauer des Aufenthaltes Die Vollversammlung beschließt mehrheitlich, dass die Aufenthaltsdauer im Lager. vom Lagerausrichter themengerecht festgelegt wird.
- 2.3 Ruhezonen in den Lagern. Die Vollversammlung beschließt mehrheitlich, dass in jedem Lager eine Ruhezone für Trupps einzurichten, die sich nicht an dem angebotenen Programm beteiligen wollen.
- 2.4 Rauchen in den Lagern. Die Vollversammlung beschließt mehrheitlich, dass ab 16 Jahren abends am Lagerfeuer oder bei dem gemütlichen Teil am Abend geraucht werden darf, tagsüber wird auf dem Lagerplatz nur in ausgewiesenen Zonen geraucht.
- 2.5 Alkohol im Lager. Der Antrag, dass auch Pfadis unter 16 Jahren durch ihren Leiter alkoholische Getränke bekommen können, wird abgelehnt. Die Vollversammlung beschließt mit Mehrheit, dass es auf Lagern erlaubt ist, für alle PfadfinderInnen ab 16 Jahren abends beim Lagerfeuer oder - wenn man abends gemütlich zusammen sitzt - ein Glas Wein - oder ein Bier zu trinken. - Pfadis, die meinen, sie müssten es übertreiben, haben automatisch Toilettendienst.
- 2.6 Kulturangebote im Lager. Die Vollversammlung beschließt mehrheitlich, dass die Ausrichter der Lager kulturelle Einrichtungen wie Cafe, etc., Organisieren, die Pfadfinder helfen bei der Umsetzung mit.
- 2.7 Chatraum nach der Vollversammlung. Die Vollversammlung beschließt mehrheitlich, dass es nach der Vollversammlung wieder ein wöchentliches Chatangebot gibt.
- 2.8 Elektronische Musikabspielgeräte im Lager. Die Vollversammlung beschließt mehrheitlich, dass elektronische Abspielgeräte in gedämpfter Lautstärke genutzt werden dürfen.
- 2.9 Jungen und Mädchen in einem Schlafsack. Dieser Antrag wird von der Vollversammlung nicht behandelt, da die Versammlung darüber nicht beschließen kann.
- 2.10 Kiffen auf dem Lager. Dieser Antrag wird von der Vollversammlung nicht behandelt, da die Versammlung darüber nicht beschließen kann.
- 2.11 Mindestanzahl von Lagerbesuchen. Der Antrag, dass jeder teilnehmende Trupp eine Mindestanzahl von Lager besuchen soll, wird mit großer Mehrheit abgelehnt.
- 2.12 Ein Lager in jeder Diözese. Es wird mehrheitlich beschlossen, dass bei der Einteilung der Lager nicht auf Gebiete geachtet wird. Eine Einteilung der Lager geschieht nur nach den Interessenten.
- 2.13 Bezahlung bei gelieferter Verpflegung. Die Vollversammlung beschließt mit großer Mehrheit, dass Trupps, die auf einem Lager von den Ausrichtern des Lagers verpflegt werden, einen Unkostenbeitrag an den Ausrichter zu zahlen haben.
- 2.14 Feste Weckzeiten. Die Vollversammlung beschließt mit großer Mehrheit, dass es keine vorgeschriebenen Weckzeiten gibt. Bei besonderen Aktivitäten erfolgt eine Absprache mit der Lagerleitung.
- 2.15 Vegetarische Gerichte. Die Vollversammlung beschließt mehrheitlich, dass es vegetarische Gerichte für Nicht-Fleischesser geben wird.
- 2.16 Übersichtskarte Lager. Die Vollversammlung beschließt mehrheitlich, dass eine Übersichtskarte angefertigt wird, auf der die Lager bundesweit mit ihren Themen ausgeschrieben werden.
- 2.17 Anmeldefristen. Die Vollversammlung beschließt mehrheitlich, dass ein anreisender Trupp sich mindestens einen Tag vorher beim Ausrichter anmelden muss.
- 2.18 Verpflegung auf den Lagern. Die Vollversammlung beschließt mehrheitlich, dass die Trupps sich auf den Lagern eigenständig verpflegen.
- 2.19 Handys in den Lagern. Die Vollversammlung beschließt mehrheitlich, dass Handys zu Hause bleiben, Notfallhandys sind erlaubt.
- 2.20 Podiumsveranstaltungen. Die Vollversammlung beschließt mehrheitlich, dass bei Podiumsveranstaltungen mehr Pfadis auf die Bühne sollen und die Animation altersgerechter sein soll.
- 2.21 Raucherpausen. Die Vollversammlung beschließt mehrheitlich, dass es bei Aktionen die z.B. drei Stunden dauern, eine 10-minütige Pause gibt.
- 2.22 Internet PC auf den Camps. Die Versammlung lehnt den Antrag ab, dass internetfähige PCs zum Chatten in den Lagen vorhanden sein müssen.
- 2.23 Lagermeldung. Die Versammlung lehnt ab, dass die TeilnehmerInnen ihre Teilnahme an Lagern bis Dezember abgeben müssen.
- 2.24 Lageraufnäher. Die Versammlung lehnt ab, dass es einen Aufnäher in den jeweiligen Bundeslandskonturen geben soll.
- 2.25 Alkohol heute Abend (Vollversammlung). Die Vollversammlung beschließt, dass die Regelung über Alkohol bereits bei der Vollversammlung greift.
- 2.26 Frankfurter Erklärung. Mit stehenden Beifallskundgebungen verabschiedet die Vollversammlung einstimmig die Frankfurter Erklärung der Pfadfinderstufe.
- 3. Ende. Durch den Rat wird die erste Vollversammlung der Pfadfinderstufe der DPSG geschlossen.