Falado von Rhodos
Die Falado von Rhodos ist eine Brigantine mit 200 qm Segelfläche und 30 t Gewicht. Sie ist 21 m hoch und ca. 23 m lang. Sie wurde 1968 im Auftrag von Dr. Hörhager auf Rhodos gebaut und wurde zuerst von Jugendgruppen aus Hamburg, Paderborn, Wiesbaden und München gesegelt.
Das Schiff gehört seit 1972 dem Verein "Brigantine Falado von Rhodos gem. e.V." mit Sitz in Paderborn.
Törn
Wer sich als Pfadfinder- oder bündische Gruppe vorstellen kann, auf der Falado zu segeln, muss sich im Vorjahr auf dem traditionellen Überlebensfest (immer erstes Wochenende im November) auf der Burg Balduinstein auch für Werftarbeiten im Winter zur Verfügung stellen. Der Verein arbeitet rein ehrenamtlich und kann Törns - meist in der Ostsee - daher recht günstig anbieten. Die Skipper und Bootsmänner haben selbst alle einen jugendbewegten Hintergrund und erhalten für ihre Arbeit kein Geld.
Nicht nur während der Werftzeit wird erwartet, dass man sich einbringt - auch um das Schiff besser kennenzulernen - auch der Törn selbst steigt und fällt mit dem Engagement der Gruppe. Die vielen Segel, das gemeinsame Kochen und die Manöver auf hoher See oder im Hafen bedurfen aller Hände, auch mal nachts um drei.
Grundsätzlich können pro Törn 10 Leute zusätzlich auf das Schiff, neben dem Skipper und dem Bootsmann. Das Mindestalter liegt je nach körperlichen Voraussetzungen bei 12 bis 14 Jahren.
Der Name
Der Unkundige weiß nicht, was der Name bedeutet...
Sie hieß in meinen Gedanken schon immer so. "Falado" - der Unkundige weiß nicht, was der Name bedeutet. Das ist auch nicht weiter schlimm. Er kann das Wort aussprechen, wird sein Unwissen nicht eingestehen und es dabei bewenden lassen. Daß ich mein Traumboot "Falado" nennen würde, dagegen sprach nur die Seemannssitte, daß man sein Schiff nicht umbenennt. Und ich halte etwas von Seemannsbräuchen. Nun aber hieß die Yacht "Orplid" und das ist genau dasselbe. Du bist Orplid, mein Land, das ferne leuchtet! singt Mörike von seinem Traumland. Wir wissen, daß es Orplid und Falado nicht wirklich gibt, aber wir brechen dennoch dorthin auf - wie Hein Dreimast, der bescheid weiß. Oder liegt es doch irgendwo? Manchmal ist es, als wären wir schon ganz in der Nähe gewesen.
Dr. Herbert Hörhager 1969