Heimweh

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Version vom 11. April 2008, 11:19 Uhr von Rocky (Diskussion | Beiträge) (Kategorie + Schlafmagel als Ursache + Links)
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Heimweh tritt hauptsächlich bei Kindern gelegentlich auf Lagern und Fahrten auf, weil sie ihre Eltern und ihre gewohnte Umgebung vermissen. Hinzu kommen ungewohnte hygienische Umstände der Sanitäranalgen (Donnerbalken, Dixis etc.), Dreck und Ungeziefer.

Symptome, Auslöser und Prävention

Heimweh äußert sich in dem starken Wunsch, nach Hause ("Heim"), also in die gewohnte Umgebung und das gewohnte soziale Umfeld, zurückzukehren. Ein zusätzliches Symptom des Heimwehs ist ein starkes, andauerndes Kribbeln zwischen Magen- und Halsgegend. Mit dem Heimweh ist eine starke Depression verbunden, die sich in Lustlosigkeit, schlechter Laune und dem Gefühl der Sinnlosigkeit der Fahrt/des Lagers äußert.

Auslöser des Heimwehs ist mangelnde oder komplett fehlende Integration in die Gruppe. Zur Prävention sind daher Maßnahmen zu treffen, die das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe stärken. Auch Schlafmangel kann Heimweh auslösen.

Inkubation und Verbreitung

Heimweh ist hochgradig ansteckend und wird mit der Zeit stärker bis zum Ende des Lagers. Bleibende Schäden ("Pfadfinder sind doof") sind nach Rückkehr in das heimische Umfeld nicht auszuschließen und kann dort in Form einer Aversion weiter grassieren. Daher muss Heimweh schon früh von Gruppenleitern erkannt und bekämpft werden.

Bekämpfung

Es gibt grundsätzlich zwei Methoden zur Bekämpfung der Ausbreitung von Heimweh: Isolation (Beschäftigung) ("Geh Klo putzen" bzw. "Geh Holz hacken") und Integration. Integration wird der Isolation meist vorgezogen, zumal Isolation mit hoher Wahrscheinlichkeit zu bleibenden Schäden (s.o.) führt. Integration ist zum Beispiel durch gruppenstärkende Maßnahmen zu erlangen. Beispiele dafür sind Gelände- und andere Spiele wie Wolke, British Bulldog oder ähnliches. Auch Singe- und Lagerrunden fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl auf lange Sicht, sind zur akuten Bekämpfung allerdings nur wenig einsetzbar.

Plazebos

Auch sog. Heimwehkügelchen oder -tabletten, die im Endeffekt aus Zucker o.ä. bestehen, helfen als Plazebomedikamente. Das "Medikament" wirkt umso besser, je realistischer es aufgemacht/verpackt ist. Also mit Beipackzettel etc.

Anfälligkeit

Vom Heimweh werden meist Jüngere befallen, da diese oft noch nicht stark in der Gemeinschaft verwurzelt sind und oft wenig Möglichkeiten haben, sich von alleine in Gruppen zu integrieren. Heimweh kann allerdings auch bei Älteren auftreten, die ausdrücklich aus der Gruppe ausgeschlossen werden.

Weblinks