Unter Keilen versteht man das Gewinnen eines neuen Mitglieds für einen Bund, Gruppe, Sippe, Stamm, Horte, usw.. Der Begriff ist durch alle Pfadfindergruppierungen, Jungenschaften, Wandervögel und sonstwie Jugendbewegten verbreitet und betrifft meist das Gewinnen von Pimpfen für bündische Gruppen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Gekeilte völlig unbedarft war oder aus einer Gruppierung, der er angehört, herausgekeilt wird. Letztere Handlung sorgt oft für zwischenmenschliche Spannungen, vor allem, wenn ganze Fähnlein, Sippen oder Großteile von ihnen gekeilt werden. Soetwas wird dann gerne als Verrat gesehen. Das ist allerdings nicht immer ein Hinweis auf eine höhere Qualität des Keilenden zurückzuführen, sondern eher darauf, dass Gekeilte dort für sich geeignetere Rahmenbedingungen vorfinden.
Dem Keilen geht oft die die Frage nach dem Passt der/die zu uns? vorraus. Zum Keilen wird der Betroffen meist einfach angesprochen und unverbindlich zu einem Heim/Nestabend mitgebracht/eingeladen oder sogar auf ein Lager oder ein Haik/Tippel mitgenommen. Damit kann das eventuelle neue Mitglied erfahren, worauf es sich einläßt. Stellt sich das als fruchtbar heraus, so findet das neue Mitglied zur Gruppe/zum Bund. Ansonsten bleibt es der vermutlich einzige Besuch.