Albrecht Stempel
Hans-Albrecht Stempel (* 06. 03.1907, † 23.09.2002 auf Burg Balduinstein) war bereits in den 20er Jahren ein Nerother Wandervogel und dort mit Werner Helwig befreundet, von dem er den Fahrtennamen „brecht“ erhielt. Er war 1926 bei der Gründung des „Bundes der Wandervögel und Pfadfinder“ (BdWuP, später „Deutsche Freischar) dabei und war während des 3. Reiches zusammen mit Alfred Zschiesche im bündischen Widerstand in Wiesbaden tätig.
Lebenslauf
Während des 2. Welkrieges war er als Soldat in den Niederlanden stationiert, entging aber dank seiner Stellung als Buchhalter dem Dienst an der Waffe. Mit Ende des Krieges bildete er in Wiesbaden wieder eine neue Nerother Gruppe und war im Amerikanischen Sektor Bundesführer des Nerother Wandervogels. Brechts Gruppe war die erste seit dem 3. Reich, die die Burg Waldeck besuchte und Silvester (1947/48) am Gründungsort des Nerother Wandervogels in der Mühlsteinhöhle bei Neroth in der Eifel feierte. Die Bundesführung ging 1950/51 an Karl Oelbermann über, während er selbst wegen anderen Vorstellungen von Elite, intellektuellem Anspruch und Menschenauswahl ins Säulenhaus zur Arbeitsgemeinschaft Burg Waldeck (ABW) zog. Dort war er bis Ende der 60er Jahre Mitglied. 1974 gründete er gemeinsam mit Freunden, darunter Alexej Stachowitsch den Verein Freies Bildungswerk Balduinstein e.V.. Brecht wohnte und wirkte bis zuletzt auf Burg Balduinstein. (Quelle: Freies Bildungswerk Balduinstein e.V., costa)