Das Thing
Der Begriff Thing hat eine lange Tradition in der Pfadfinderei, gerät aber leider immer mehr in Vergessenheit. Das Thing im ursprünglichen Sinne war ein Ratstreffen und Gericht bei den Völkern nördlich der Alpen in vorchristlicher Zeit. Bei einem Thing trafen sich oft ganze Volksgruppen um sich zu beraten. In einer Gesellschaft in welcher Missverständnisse zu rollenden Köpfen führen konnten war es wichtig selbige gar nicht erst aufkommen zu lassen. Deshalb sendeten die einzelnen Gruppen und Stämme Botschafter aus, um einfach nur Fragen zu stellen. Man wollte wissen, wie die anderen die zu verhandelnden Dinge sahen. Man fragte zuerst nur, das viele Tage lang bis die Botschafter zurück kehrten um alles zu berichten. Und erst als jeder ganz genau wusste was der andere denkt setzte man sich zusammen um miteinander zu sprechen und zu verhandeln. Erst als sicher war, das alle vom selben sprechen fing man an zu diskutieren. Dieses System des Zuerst Verstehens dann Redens und Urteilens beflügelte die Pfadfinderbewegung in den 20er Jahren. Bis 1969 hatten wir auch in der DPSG statt der Bundesversammlung den Bundesthing. Heute versteht man unter Thing teilweise Treffen und Versammlungen aber auch Zusammenkünfte vieler Pfadfinder.