Elternarbeit

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Unter Elternarbeit versteht man in der deutschen Jugendarbeit und bei vielen Pfadfinderverbänden die bewußte Kontaktaufnahme, Einbeziehung und Mitarbeit von Eltern, die ihre Kinder im Verband haben.

Formen von Elternarbeit

Die Art und Weise, wie Elternarbeit geschieht bzw. geschehen kann ist sehr unterschiedlich.

Die erste und unbewußte Elternarbeit geschieht fast jede Woche, wenn Eltern ihre Kinder zur Gruppenstunde bringen. Der Kontakt zwischen Gruppenleitern und Eltern an dieser Schnittstelle ist eine sensible Angelegenheit:

  • wie treten die Gruppenleiter auf?
  • welche Informationen geben Gruppenleiter an dieser Stelle?
  • welchen Eindruck bekommen die Eltern beim Abgeben/Holen?
  • sind Gruppenleiter offen oder verschlossen?
  • gibt es Transparenz in der Arbeit?
  • wird ein Smalltalk geführt?
  • nutzen beide Seiten die Chance zum Informationsaustausch?
  • usw.

Eine zweite, bewußte Elternarbeit ist der Elternabend, der idealerweise gruppenspezifisch abgehalten wird. In regelmäßigen Abständen werden die Eltern eingeladen und über aktuelle Projekte und Verläufe der Gruppe informiert, pädagogische oder sonstige Probleme werden erörtert. Auch eine Einführung in Inhalte, Programme und Ziele des jeweiligen Verbandes, der Stufe oder des Stammes ist hier möglich. Vor einer größeren Aktion (z.B. Sommerlager) ist ein Elternabend obligatorisch.

Darüber hinaus gibt es noch mehr Formen von Elternarbeit. Zum Beispiel den Elternbeirat (siehe Elternarbeit in der DPSG). Zum Verbessern des Verhältnisses zwischen Eltern und Stamm kann es aber auch noch folgende Aktionen geben, die ebenfalls unter Elternarbeit ihren Anspruch haben:

  • Elterntag/Besuchstag in einem Lager
  • Opa-Enkel-Zelten an einem Wochenende (mit allen Konstellationen denkbar: Vater-Kind, Mutter-Kind, Oma-Enkel usw.)
  • Elterngruppenstunde - hier wird ein Elternabend als Gruppenstunde gestaltet, um den Eltern zu zeigen, wie normalerweise eine Gruppenstunde abläuft.
  • Eltern-Kind-Wochenende - Eine Gruppe fährt nicht nur mit ihren Mitgliedern, sondern auch mit deren Eltern weg (ausweitung z.B. auf Ehemalige auch möglich)
  • uw.

Elternarbeit in der DPSG

Die Elternarbeit in der DPSG ist explizit in der Satzung geregelt. Bei Stufenelternabenden wählen die Eltern, die Kinder in der Wölflingsstufe, Jungpfadfinderstufe und Pfadfinderstufe haben, je zwei Elternsprecher. Diese sechs Elternsprecher bilden den Elternbeirat.

Der Elternbeirat wählt sich einen Vorstand (1. und 2. Vorsitzender). Dieser ist mit Stimmrecht in der Stammesleitung und auf der Stammesversammlung vertreten.

Die Aufgaben des Elternbeirats liegen in der Unterstützung der Stammesarbeit, Koodination der Eltern, Hilfeleistung bei pädagogischen Fragen, Absicherung der Elterninteressen und Rückmeldung etwaiger Stimmungen und Meinungen, die Eltern gegenüber dem Stamm, dem Vorstand oder einzelner Leiter haben.

Auf weiteren Ebenen - Bezirk, Diözese oder Bundesebene - gibt es keine Elternarbeit.