Kurt Kremers: Unterschied zwischen den Versionen
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− | * Steuermann hoo! Drei Strich nordwestnord | + | *Es hockt am Kamin um Mitternacht, Text: Kurt Kremers (Turi), Melodie: [[Dietrich Hespers]] |
− | * Wollt ihr hören nun mein Lied (Olav Tryggvason; Ormen Lange) | + | *Nachts auf dem Dorfplatz vor der Schenke (Schenke von Novo Selo) (Worte und Weise von Kurt Kremers) |
+ | *Steuermann hoo! Drei Strich nordwestnord (Worte und Weise von Kurt Kremers) | ||
+ | *Wollt ihr hören nun mein Lied (Olav Tryggvason; Ormen Lange, übersetzt von Turi) (ursprünglich aus Norwegen, mündlich überliefert von Kurt Kremers, aber bereits sehr ähnlich erschienen 1934 in „Lieder der Rotte Brabant“, herausgeg. von [[Erich Scholz]] (Olka). | ||
==Werke== | ==Werke== |
Version vom 19. Juni 2009, 14:31 Uhr
Kurt Kremers (* Februar 1920 in Rheydt, Niederrhein; † 24.10.1991, in Mönchengladbach) Fahrtenname turi, war ein Dichter und Liedschöpfer der Bündischen Jugend.
Kurt Kremers kam aus einem streng protestantischen Elternhaus. Beide Elternteile gehörten dem Jugendbund für Entschiedendes Christentum an. Nach achtjährigem Besuch einer Zwergschule machte er in einer Fabrik eine Ausbildung zum Weber.
Von 1931 bis 1933 war er Mitglied in einem dem Wandervogel ähnlichen Verband namens Schüler, der später dem Deutschen Jungvolk, dem für 10-14-Jährige zuständigen Teil der Hitler-Jugend eingegliedert wurde. Zur Zeit der Machtübernahme des Nationalsozialismus trat er jedoch wieder aus.
Er knüpfte langjährige Freundschafen zu damals illegalen Bündischen, überwiegend Nerother Wandervögeln aus dem Orden der Piraten und schloss sich den Kittelbachpiraten an.
Im Alter von fünfzehn Jahren wurde er auf Fahrt bei einer Großrazzia im Hülser Bruch bei Krefeld durch die Geheime Staatspolizei verhaftet. In dieser Zeit, in den Jahren 1935 und 1936, engagierte er sich in einer Anlaufstelle für verfolgte Bündische in Anrath bei Krefeld und ihrer Fluchthilfe nach Holland.
Mit siebzehn Jahren erfolgten seine zweite Verhaftung und ein Gestapo-Verhör. Daraufhin tauchte er im Reichsarbeitsdienst unter. Dort war er Mitglied einer geheimen Gruppe ehemaliger Bündischer, die von einem Führer aus der katholischen Sturmschar geleitet wurde.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Kremers Anfang 1940 als Soldat eingezogen. Er wurde in Bonn, in Thorn in Polen und in Norwegen eingesetzt. Ende 1941 verbrachte er vier Monate in der Festung Ackershus bei Oslo. Anschließend war er ein halbes Jahr in einer Strafkompanie in Russland, bis er Fahnenflucht beging. Er wurde gefasst und zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt, anzutreten bei Kriegsende. Zweieinhalb Jahre lang war er Moorsoldat im Lager VII in Esterwegen.
1952 mitbegründer des ersten Orden der Piraten im Nerother Wandervogel nach dem Kriege. Darin blieb er aktiv bis 1954.
Kremer übersetzte unter anderem skandinavische Volkslieder. Er fühlte sich nicht von der Jugendbewegung geprägt, sondern von seinen Veranlagungen. Sein Vorbild war der Humanist Ulrich von Hutten.
Einige bekannte Lieder / Vertonungen
- Auf der Straße nach Kasan (Worte und Weise von Kurt Kremers)
- Drei Tropfen Blut im weißen Schnee (Worte und Weise von Kurt Kremers)
- Ein fahrend Volk, Zigeunern gleich (cantus vagantum), Text: Dietrich Hespers, Melodie: Kurt Kremers (Turi)
- Endlos lang zieht sich die Straße (Worte und Weise von Kurt Kremers)
- Es hockt am Kamin um Mitternacht, Text: Kurt Kremers (Turi), Melodie: Dietrich Hespers
- Nachts auf dem Dorfplatz vor der Schenke (Schenke von Novo Selo) (Worte und Weise von Kurt Kremers)
- Steuermann hoo! Drei Strich nordwestnord (Worte und Weise von Kurt Kremers)
- Wollt ihr hören nun mein Lied (Olav Tryggvason; Ormen Lange, übersetzt von Turi) (ursprünglich aus Norwegen, mündlich überliefert von Kurt Kremers, aber bereits sehr ähnlich erschienen 1934 in „Lieder der Rotte Brabant“, herausgeg. von Erich Scholz (Olka).
Werke
- Nordwärts hoo!, Erzählung über eine Lapplandfahrt. Südmarkverlag, Heidenheim 1965, ISBN 3-88258-000-3
- Laulaja-Laulu. Südmarkverlag, Heidenheim 1978, ISBN 3-88258-041-0
- Unterm Nordstern, Liederbuch. Südmarkverlag, Heidenheim 1983, ISBN 3-88258-075-5
Ferner Artikel und Geschichten in "puls 5/6" Südmarkverlag, Heidenheim/Brenz 1979, ISSN 0342-3328
Weblinks
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