Behelfstrage: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 11. April 2008, 11:14 Uhr
Eine Behelfstrage ist eine Trage, die man aus seiner Ausrüstung und aus Material, das sich in der Natur finden lässt, leicht und schnell bauen kann. Sie dient in erster Linie zum Abtransport eines Verletzten, kann aber auch z.B. zum Materialtransport verwendet werden.
Für eine Behelfstrage benötigt man zwei lange Stangen (ca. 2m), sowie Material mit dem sich die Bespannung herstellen lässt. Dafür eignet sich mehreres:
- Wolldecke
- Poncho
- Schlafsack
- Isomatte
- Fahrtenhemd, Jacke, ...
- Kletterseil oder anderes Seilwerk
Behelfstrage aus Deckenmaterial
Eine Behelfstrage aus Deckenartigen Gegenständen (Wolldecke, Poncho, ...) wird folgendermaßen gebaut:
- Decke quer ausbreiten
- Stangen längs darüberlegen, so dass die Decke gedrittelt wird
- die beiden seitlich überstehenden Drittel der Decke über die Holzstangen nach innen umschlagen und flach auf das mittlere Drittel legen
Der Verletzte legt sich auf die Decke zwischen den Stangen. Durch sein Gewicht und durch die Reibung zwischen den Deckenschichten rutscht die Decke nicht auseinander.
Bei der Verwendung der Rettungsfolie aus dem Sanikasten (die dünne, gold- und silberfarbene) ist es absolut wichtig, dass die Stangen gut glatt sind - ein kleiner Riss, z.B. durch ein Aststummel verursacht, lässt die ganze Folie reißen. Die Verwendung der Rettungsfolie ist daher sehr riskant und nicht zu empfehlen. Die Rettungsfolie ist in erster Linie zum Wärmen oder Kühlen gedacht und nicht zum Transport von Verletzten.
Behelfstrage aus Kleidungsstücken
Benötigt werden zwei Fahrtenhemden oder Jacken.
- Die Kleidungsstücke zuknöpfen bzw. Reißverschluss schließen
- Kleidungsstück "auf links drehen"
- Die Ärmel nicht rausziehen, sondern "auf rechts" innen im Hemd bzw. in der Jacke lassen
- Die zwei Kleidungsstücke Saum an Saum auf den Boden legen, die Knopfleiste bzw. den Reißverschluß nach oben
- Durch die Ärmel die Stangen hindurchfädeln
Hintergrundwissen: Die Kleidungsstücke werden "auf links" gedreht, damit nichts an den Knöpfen hängen bleiben kann. Die Knopfleiste muß oben sein, damit nicht die ganze Zugbelastung auf den Knöpfen lastet, sondern wie oben bei der Decke geschildert die Reibung zwischen den Stoffschichten die Kraft auffängt. Und die Ärmel bleiben als Polsterung nach innen gestülpt, damit der belastete "Rumpf" der Kleidung nicht von den Stangen zerrieben wird.
Behelfstrage aus Seilmaterial
Gerade für Bergsteiger oder Höhlengeher ist diese Variante geeignet, da sie ihr Kletterseil verwenden können.
- Seil zu einem Ring mit ca. 50cm Durchmesser zusammenwickeln
- das aufgewickelte Seil über die Stangen stülpen
- den Seilring längs auf den Stangen in die benötigte Länge auseinanderziehen. Dabei auf möglichst gleichmäßigen Abstand der einzelnen Windungen achten.
Der Bau der Behelfstrage lässt sich sehr gut mit einer Variante des Sanitäterspiels üben.