Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 53: | Zeile 53: | ||
*Ulrike Hanebeck (Schulung) | *Ulrike Hanebeck (Schulung) | ||
− | Außerdem gehört Generalsekretär | + | Außerdem gehört Generalsekretär Gunnar Czimzik als einziger Hauptamtlicher der Bundesleitung an. |
* | * | ||
Zentrales Führungs-Gremium ist die Bundesleitung, in der verschiedene Ehrenamtliche einzelne Bereiche (z.B. Öffentlichkeitsarbeit, Internationales, Programm) betreuen. Der Bundesleitung gehört auch der Bundesvorsitzende an. | Zentrales Führungs-Gremium ist die Bundesleitung, in der verschiedene Ehrenamtliche einzelne Bereiche (z.B. Öffentlichkeitsarbeit, Internationales, Programm) betreuen. Der Bundesleitung gehört auch der Bundesvorsitzende an. |
Version vom 18. Mai 2009, 22:37 Uhr
Vorlage:Verband Evangelischer Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP). Der Verband wurde 1973 durch dem Zusammenschluss mehrerer evangelischer Pfadfinderbünde (EMP, BCP und CPD) gegründet.
Geschichte
Nach der Gründung der Pfadfinderbewegung durch Baden-Powell in Großbritannien entwickelte sich die Pfadfinderbewegung auch in Deutschland explosionsartig. Es entstanden meistens regionale Pfadfindergruppen, die jeweils sehr unterschiedlich arbeiteten. Daher war lange Zeit keine Kooperation zwischen den einzelnen Verbänden möglich.
Im 2. Weltkrieg wurde die Ausbreitung der Pfadfinderbewegung abgebrochen, sie konnte nur noch im Untergrund tätig sein, da sie durch das Naziregime verboten und die Jugendlichen in die Hitlerjugend eingegliedert wurden. Aber direkt nach dem Krieg begann der Neuaufbau der Pfadfinder.
Der erste christliche Pfadfinderverband, der nicht nur regional arbeitete, die Christliche Pfadfinderschaft (CP), entstand in Deutschland im Jahr 1910. Wie die gesamte Bewegung in Deutschland, gewann auch sie immer mehr Anerkennung bis zum 2. Weltkrieg, als sie 1937 durch das Naziregime verboten wurde. Es gab allerdings, wie in den meisten aufgelösten Jugendbünden, immer noch illegale Treffen und Fahrten im Untergrund.
Nach 1945 wurde die gesamte Pfadfinderbewegung wieder aufgebaut, darunter auch die Christliche Pfadfinderschaft. Die CP entwickelte sich weiter und konnte so an Wachstum und Ansehen gewinnen. Sie untersteht der Evangelischen Kirche Deutschlands. Das katholische Pendant dazu ist die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), die 1929 aus dem Zusammenschluss von mehreren katholischen Pfadfindergruppen entstand.
Nachdem auf evangelischer Seite immer noch eine große Zersplitterung von vielen kleinen Verbänden existierte, schlossen sich im Jahr 1973 drei Verbände zu einem großen evangelischen Pfadfinderbund zusammen: Dem evangelischen Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP).
Die Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands (CPD) als ein rein männlicher Verband und zwei rein weibliche Verbände, der Bund Christlicher Pfadfinderinnen (BCP) und der Evangelische Mädchenpfadfinderinnenbund (EMP), ergaben den koedukativen VCP. Diese drei Verbände konnten schon auf eine lange Zusammenarbeit zurückblicken und wagten darauf aufbauend den Schritt des Zusammenschlusses.
Bundeslager:
- 1978 - Kirchberg/Hunsrück
- 1984 - "Turm", Eschwege/Nordhessen
- 1988 - Nur eine Welt
- 1992 - "Grenzenlos", Ferschweiler in der Eifel
- 1998 ...und sie dreht sich doch!, Rheinsberg
- 2002 - Jurtown, Rehau bei Hof in Bayern
- 2006 - 100Pro. Die Welt gestalten, Grosszerlang
Abzeichen und Tracht
Der VCP hat, wie die anderen Verbände auch, ein eigenes Abzeichen. Da er ein gemischt geschlechtlicher Verband ist, vereint es im Zeichen das Kleeblatt der WAGGGS und die Lilie der WOSM in der Mitte, verbunden durch das Kreuz als Symbol für das Christentum, da der VCP ein christlicher Verband ist.
Zur hellgrauen Tracht gehören noch das Halstuch (blau oder rot – siehe Versprechen) und das VCP-Abzeichen. In der Regel werden auf der Tracht noch die Zeichen der Weltverbände und ein Band mit der Deutschlandflagge getragen. Zusätzlich können noch die Abzeichen der Lager oder Fahrten des aktuellen Jahres auf die Tracht aufgenäht werden.
Offizieller Ausrüster des VCP ist Freizeit und Fahrtenbedarf GmbH mit Sitz in Illertissen.
Verwaltung
Der VCP ist in verschiedene VCP-Länder aufgeteilt - da alle VCP-Mitglieder zentral von der Bundeszentrale aus verwaltet werden, lautet diese Bezeichnung im VCP nicht Landesverband wie in anderen Bünden und Verbänden. Jedes VCP Land beschäftigt auf Landesebene jeweils eigene Hauptamtliche. Innerhalb des jeweiligen Landes folgt bei großen VCP-Ländern als nächstkleinere Ebene die Bezirks- bzw. Gau- oder Regionsebene. In kleineren VCP-Ländern fehlt diese oft und die Stämme sind direkt im Land vertreten.
Auf Bundesebene gibt es ein großes Netz von Gremien. In der Bundeszentrale in Kassel mit ihren Hauptamtlichen und bei der ehrenamtlichen Bundesleitung fließen alle Informationen zusammen. In Kassel arbeiten Sekretärinnen, Zivildienstleistende und Auszubildende, Generalsekretär, Geschäftsführer und die Referenten. Wichtige Ämter:
- Generalsekretär: Gunnar Czimzik
- Bundesgeschäftsführer: Dirk Rumpff
- Bildungsreferent: Tim Gelhaar
- Bildungsreferent: Rainer Finn
- Bildungsreferent: Wolfgang Schmohel
- Pressereferentin: Diane Tempel-Bornett
- Archivarin: Annelie Rau
Die ehrenamtliche Bundesleitung besteht aus:
- Hans-Jürgen Poppek (Bundesvorsitzender)
- Therese Zimkowsky (International Comisioner)
- Barbara Mestel (Kommunikation)
- Susanne Heinrich (Programme und Inhalte)
- Jenny Burke (Programme und Inhalte)
- Ilse Köpke-Degener (Erwachsenenarbeit)
- Ulrike Hanebeck (Schulung)
Außerdem gehört Generalsekretär Gunnar Czimzik als einziger Hauptamtlicher der Bundesleitung an.
Zentrales Führungs-Gremium ist die Bundesleitung, in der verschiedene Ehrenamtliche einzelne Bereiche (z.B. Öffentlichkeitsarbeit, Internationales, Programm) betreuen. Der Bundesleitung gehört auch der Bundesvorsitzende an. Einmal im Jahr findet die Bundesversammlung, zu der jedes Land Delegierte schickt, statt. Öfters trifft sich der Bundesrat, ebenfalls eine Delegiertenversammlung.
Außerdem gibt es ein "Netzwerk" von Fach- und Projektgruppen, dass einmal im Jahr beim "Netzwerktreffen" trifft. Einige dieser Netzwerkgruppen sind:
- Israel/Naher Osten
- Internationale Musische Werkstatt
- PTA (Pfadfinder trotz Allem)
- Schulung
- Neue Medien - die Netzstecker
- Fachgruppe Bundesarchiv
Bundeszentren
Als Bundeszentren dienen Burg Rieneck im bayerischen Spessart und der VCP-Bundeszeltplatz Großzerlang in Brandenburg. Die meisten Versammlungen und Seminare finden auf Rieneck statt. Weiterhin ist die Bundeszentrale in Kassel Ort für Tagungen und Seminare. Der Bundeszeltplatz war 2006 zum ersten Mal vom 03. - 12. August Veranstaltungsort des Bundeslagers.
Presse
Verbandsintern gibt es die Zeitschrift "anp", "Auf neuem Pfad", die es seit 1921 bereits in der Christlichen Pfadfinderschaft gab. Auf der Titelseite steht seit Mitte 2004 aber nur noch "anp". Dies war nur ein kleiner Teil der Umgestaltung von Layout und Inhalt der Ausgaben. Die Zeitschrift wird herausgegeben im Auftrag der Bundesleitung von Barbara Mestel, Chefredakteurin ist Diane Tempel-Bornett. Sie erscheint fünfmal im Jahr und wird allen Mitgliedern zugesandt, die Kosten sind im Mitgliedsbeitrag enthalten. Ergänzend gibt es Zeitschriften, die von den VCP Ländern herausgegeben werden.
Verbandliche Realität
Der VCP ist der zweitgrößte deutsche Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverband. Dadurch gibt es in den wenigsten Fällen einen direkten Bezug zwischen Bundesebene und einzelnen Stämmen/Orten. In der letzten Zeit arbeitet der aktuelle Bundesvorsitzende Hans-Jürgen Poppek daran, die Distanz zwischen der Bundesebene und der Basis zu verringern.
Im VCP gibt es lokal sehr unterschiedliche Traditionen. Das Spektrum reicht von Stämmen mit scoutistischen oder jugendbewegten und bündischen Traditionen mit festen Gruppen bis hin zu solchen, die sehr progressiv orientierte Jugendarbeit in offenen Gruppen machen. In diesem breiten Spektrum liegt eine Besonderheit des VCP und eine eindeutige Zuordnung innerhalb der Bandbreite der deutschen Pfadfinderbewegung ist deshalb nicht möglich. Versuche der Bundesleitung, die unterschiedlichen Arbeitsformen stärker auf eine einheitliche Linie zu bringen, haben in der Vergangenheit immer wieder zu Spannungen geführt, welche aber in der jüngeren Vergangenheit durch eine neue gegenseitige Toleranz abgelöst wurden. Die unterschiedlichen Richtungen scheinen sich etwas auf den „Durchschnitt“ des Verbandes zuzubewegen, dessen Arbeit wieder stärker originär pfadfinderisch wird.
Weblinks
- http://www.vcp.de - Homepage des VCP