Jungpfadfinderstufe: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 5. April 2008, 23:46 Uhr
Die Jungpfadfinderstufe ist eine Altersstufe in manchen Pfadfinderverbänden, meist für die Kinder zwischen ca. 10–13 Jahren. Sie existiert nicht in allen Verbänden, da sie im ursprünglichen Konzept von Baden-Powell nicht vorgesehen war (diesem Konzept nach sind die Jugendlichen im Alter von 10–16 Jahren alle der Pfadfinderstufe zugehörig).
Jungpfadfinder in der DPSG
In der DPSG ist die Jungpfadfinderstufe die Altersstufe der 10- bis 13-jährigen Pfadfinder. Es gibt regional unterschiedliche Kurzbezeichnungen (Juffi-, Jupfi-, Jufi-, Jupi- oder Juppistufe). Jungpfadfinder tragen blaue Halstücher. Die Zeitschrift der Stufe war die Bluebox.
Ziele
Ziele der Stufe sind sowohl die Entwicklung der Persönlichkeit des Einzelnen wie auch die Entwicklung des Trupps. Somit wird besonders eigenständiges Handeln gefördert. Aufgrund der häufig schwierigen Persönlichkeitsfindung in der Pubertät, soll der Jungpfadfindertrupp insbesondere Sicherheit vermitteln.
Die Jungpfadfinder sollen erfahren, wie man gemeinsam in der Gruppe etwas auf die Beine stellen kann und lernen am Umgang mit anderen Meinungen Offenheit. Hierbei hilft die Reflexion des gemeinsam erlebten.
Inhalte
Die Jungpfadfinder lernen die Prinzipien der Weltpfadfinderbewegung: Verantwortung gegenüber sich selbst, Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und Verantwortung gegenüber Gott gemäß dem Prinzip Learning by doing. Orientierung bietet ihnen das Pfadfindergesetz.
Methoden
Die Projektmethode fördert in besonderer Form selbständiges Handeln und ermöglicht so eine Entwicklung des Einzelnen und des Trupps. Ein für die Jungpfadfinderstufe in besonderem Maße wichtiger Begriff ist das Abenteuer. Jungpfadfinder suchen Erlebnisse und Abenteuer in der Gruppe guter Freunde. Sie entdecken in Gruppenstunden, bei Projekten und Unternehmungen immer neue Dinge und neue Fähigkeiten. Wie in den anderen Stufen auch, wird ein der Altersstufe angemessenes Versprechen abgelegt. Außerdem hat jeder Trupp seine eigene Kultur, die sich in Truppregeln, bestimmten Ritualen oder der Durchführung von Proben äußern kann. Die Jungpfadfinderstufe ist die einzige Stufe, in welcher die Streife zu den grundlegenden Methoden zählt.
Strukturen
Ein Jungpfadfindertrupp besteht aus zwei bis vier Kleingruppen, welche Sippen genannt werden und die jeweils fünf bis acht Mitglieder haben. Hinzu kommt das Leitungsteam. Die Sippen wählen Sprecher, die sogenannten Kornetts, die sie im Trupprat vertreten. Im Trupprat werden Entscheidungen vorbereitet, er hat koordinierende Funktion und stellt die Delegierten für die Stammesversammlung.
Leiten in der Jungpfadfinderstufe
Leiter in der Jungpfadfinderstufe unterstützen die Entwicklung des Trupps und seiner Mitglieder durch die Förderung gemeinsamer Erlebnisse, schaffen Freiräume für Abenteuer. Auf der anderen Seite bieten sie den Jungpfadfindern Orientierung und sind ihnen Vorbild.