Werner Helwig: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Werner Helwig''' (*1905 in Berlin, †1985 in Genf) ist ein bekannter Schriftsteller, Dichter und Liedermacher mit starkem Bezug zum [[bündisch|bündischen]]. Bekannt wurde er vor allem durch sein Buch: ''Die Blaue Blume des Wandervogels''.  
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[[Bild:Werner_Helwig.jpg]]'''Werner Helwig''' (*1905 in Berlin, †1985 in Genf) ist ein bekannter Schriftsteller, Dichter und Liedermacher mit starkem Bezug zum [[bündisch|bündischen]]. Bekannt wurde er vor allem durch sein Buch: ''"Die Blaue Blume des Wandervogels"''.  
  
 
==Lebenslauf==
 
==Lebenslauf==
Nach der Schule machte er eine landwirtschaftliche Lehre und widmete sich dem Studium (haupsächlich Selbststudium) der Literatur, Musik und Völkerkunde. Bei ausgedehnten Wanderungen durch Deutschland, Mittel- und Nordeuropa machte er Bekanntschaft mit der [[Jugendbewegung]] und trat 1927 dem [[Nerother Wandervogel]] bei und war dort ab 1929 Gruppenführer. Erste literarische Arbeiten sind seit etwa 1930 bekannt. Ab 1933 unternahm er 40 Reisen mit kürzeren Aufenthalten In Deutschland und der Schweiz, unter anderem nach Sizilien, Tunesien, Griechenland und Island. Er heiratete 1941 und siedelte 1942 nach Liechtenstein über. 1951 bis zu seinem Tode 1985 war er in Genf wohnhaft.
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Werner Helwig wurde am 14. Januar 1905 in Berlin-Friedenau als Sohn hamburgischer Eltern geboren, die sich 1917 scheiden ließen. Bei ausgedehnten Wanderungen durch Deutschland, Mittel- und Nordeuropa machte er um 1918 Bekanntschaft mit der [[Jugendbewegung]]. Nach der Schule und dem Aufenthalt in einem Erziehungsheim 1919 machte er 1920 eine landwirtschaftliche Lehre und widmete sich dem Studium (hauptsächlich Selbststudium als Schwarzhörer) der Literatur, Musik und Völkerkunde. 1923 wurde er wegen Teilnahme an einer kommunistischen Friedensdemonstration. Nach der Entlassung erhielt er Hilfe aus [[bündisch|bündischen]] Kreisen. Ab 1923 ging er auf Fahrten. 1925 besuchte er ''Thomas Mann''. Er trat 1927 dem [[Nerother Wandervogel]] bei und war dort ab 1929 Gruppenführer. Erste literarische Arbeiten sind seit etwa 1930 bekannt. Ab 1933 unternahm er 40 Reisen mit kürzeren Aufenthalten In Deutschland und der Schweiz, unter anderem nach Sizilien, Tunesien, Griechenland und Island, und hielt sich ab 1939 als Emigrant in der Schweiz auf und heiratete dort 1941 die Welsch-Schweizerin Yvonne Germaine Diem. 1942 begab er sich ins Exil nach Liechtenstein, da er gegen das seit Kriegsbeginn 1933 herrschende Schreibverbot für Ausländer verstieß und ausgewiesen wurde. 1951 bis zu seinem Tode 1985 war er in Genf wohnhaft. Aus der Ehe gingen zwei Söhne (*1941 und *1943) hervor.
  
 
==Literarische Werke==
 
==Literarische Werke==
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*Carmina Nerothana
 
*Raubfischer in Hellas (1939)
 
*Raubfischer in Hellas (1939)
 
*Im Dickicht des Pelion (1941)
 
*Im Dickicht des Pelion (1941)
*Reise ohne Heimkehr (1953)
 
 
*Gegenwind (1945)
 
*Gegenwind (1945)
 
*Café Gomorra (1948)
 
*Café Gomorra (1948)
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*Die Widergänger (1952)
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*Reise ohne Heimkehr (1953)
 
*Isländisches Kajütenbuch (1957)
 
*Isländisches Kajütenbuch (1957)
*Die Widergänger (1952)
 
 
*Das Steppenverhör (1957)
 
*Das Steppenverhör (1957)
 
*Der smaragdgrüne Drache (1960)
 
*Der smaragdgrüne Drache (1960)
 
*Die Blaue Blume des Wandervogels (1960), ISBN 3-88778-208-9
 
*Die Blaue Blume des Wandervogels (1960), ISBN 3-88778-208-9
 
*Totenklage (1984)
 
*Totenklage (1984)
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Die Werke ''"Raubfischer in Hellas"'', ''"Im Dickicht des Pelion"'' und ''"Reise ohne Heimkehr"'' sind auch als "'''''Hellas Trilogie'''''" bekannt.
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==Bekannte Lieder==
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*Fernweh (1929)
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*Heijo, die Fahrt geht los (1930)
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*Sprung auf und in das Leben (1933), Melodie nach einer sardischen Weise
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*Das geflickte Segel (1933)
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*Das kleine Schlaflied (1934), Melodie [[Alfred Zschiesche]]
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*Der junge Fährmann (1951)
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*Die silberne Stunde (1955)
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*Der schlafende Hirte (1956)
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==Weblinks==
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[http://www.wernerhelwig.de Seite über Werner Helwig]

Version vom 20. Mai 2007, 19:00 Uhr

Werner Helwig.jpgWerner Helwig (*1905 in Berlin, †1985 in Genf) ist ein bekannter Schriftsteller, Dichter und Liedermacher mit starkem Bezug zum bündischen. Bekannt wurde er vor allem durch sein Buch: "Die Blaue Blume des Wandervogels".

Lebenslauf

Werner Helwig wurde am 14. Januar 1905 in Berlin-Friedenau als Sohn hamburgischer Eltern geboren, die sich 1917 scheiden ließen. Bei ausgedehnten Wanderungen durch Deutschland, Mittel- und Nordeuropa machte er um 1918 Bekanntschaft mit der Jugendbewegung. Nach der Schule und dem Aufenthalt in einem Erziehungsheim 1919 machte er 1920 eine landwirtschaftliche Lehre und widmete sich dem Studium (hauptsächlich Selbststudium als Schwarzhörer) der Literatur, Musik und Völkerkunde. 1923 wurde er wegen Teilnahme an einer kommunistischen Friedensdemonstration. Nach der Entlassung erhielt er Hilfe aus bündischen Kreisen. Ab 1923 ging er auf Fahrten. 1925 besuchte er Thomas Mann. Er trat 1927 dem Nerother Wandervogel bei und war dort ab 1929 Gruppenführer. Erste literarische Arbeiten sind seit etwa 1930 bekannt. Ab 1933 unternahm er 40 Reisen mit kürzeren Aufenthalten In Deutschland und der Schweiz, unter anderem nach Sizilien, Tunesien, Griechenland und Island, und hielt sich ab 1939 als Emigrant in der Schweiz auf und heiratete dort 1941 die Welsch-Schweizerin Yvonne Germaine Diem. 1942 begab er sich ins Exil nach Liechtenstein, da er gegen das seit Kriegsbeginn 1933 herrschende Schreibverbot für Ausländer verstieß und ausgewiesen wurde. 1951 bis zu seinem Tode 1985 war er in Genf wohnhaft. Aus der Ehe gingen zwei Söhne (*1941 und *1943) hervor.

Literarische Werke

  • Carmina Nerothana
  • Raubfischer in Hellas (1939)
  • Im Dickicht des Pelion (1941)
  • Gegenwind (1945)
  • Café Gomorra (1948)
  • Die Widergänger (1952)
  • Reise ohne Heimkehr (1953)
  • Isländisches Kajütenbuch (1957)
  • Das Steppenverhör (1957)
  • Der smaragdgrüne Drache (1960)
  • Die Blaue Blume des Wandervogels (1960), ISBN 3-88778-208-9
  • Totenklage (1984)

Die Werke "Raubfischer in Hellas", "Im Dickicht des Pelion" und "Reise ohne Heimkehr" sind auch als "Hellas Trilogie" bekannt.

Bekannte Lieder

  • Fernweh (1929)
  • Heijo, die Fahrt geht los (1930)
  • Sprung auf und in das Leben (1933), Melodie nach einer sardischen Weise
  • Das geflickte Segel (1933)
  • Das kleine Schlaflied (1934), Melodie Alfred Zschiesche
  • Der junge Fährmann (1951)
  • Die silberne Stunde (1955)
  • Der schlafende Hirte (1956)

Weblinks

Seite über Werner Helwig