Rochus Spieker
Rochus Spiecker (*24. Juli 1921 in Berlin; †20. Februar 1968), mit bürgerlichem Namen Johann Wolfgang Spiecker, war Theologe, Publizist, Autor, Dominikanerpater und Pfadfinder. Als Bundeskurat der DPSG prägte er ab 1952 die religiöse Entwicklung in der DPSG maßgeblich. Sein bekanntestes Buch ist Der Ungeheure und die Abenteurer, das sein Verständnis von Glaube und Pfadfinderei beleuchtet.
Lebenslauf
Er trat 1939 dem Dominikanerorden bei. Von 1941 bis 1945 diente er als Soldat, begann 1946 in Walberberg theologische Studien und erhielt 1949 die Priesterweihe. Anschließend studierte er bis 1951 in Rom. 1952 bis 1958 wurde Rochus Spiecker in der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) als Bundeskurat für die Pfadfinderstufe mit der religiösen Betreuung der 14- bis 16-jährigen Mitglieder betraut. Gleichzeitig veröffentlichte er in Zeitschriften und war für den Hörfunk als Publizist tätig, dort zunächst beschränkt auf die Teilnahme an Diskussionsrunden und den Kirchenfunk. Ab 1960 liefen im WDR auch Hörspiele von Spiecker, von denen einige sogar als Fernsehspiele gesendet wurden oder später als Schallplatte erschienen. In den 1960er-Jahren gab Spiecker auch Konzilsdokumente des Vatikan heraus. 1962 erhielt Spiecker den Orden wider den tierischen Ernst des Aachener Karnevals Verein. 1968 starb Rochus Spiecker nach langer Krankheit.
DPSG
Ihm zu Ehren tragen mehrere Stämme der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg den Namen Rochus Spiecker; ebens das Rochus-Spieker-Haus.
Werke
- Jamboree: 50 Jahre Pfadfindertum, 1957 (mit Karl Wiehn)
- Der Ungeheure und die Abenteurer: zur Idee des Pfadfindertums (1955)