Diskussion:Heinrich Eichen

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Vielen Dank für diese interessanten Artikel! Der Text enthält zahlreiche wichtige Informationen über Eichen, die in dieser Form nirgendwo sonst zu lesen sein dürften, z.B. über seine bündischen Kontakte, seine Ehe, seine berufliche Tätigkeit nach 1945 usw. Warum aber wird seine Vita als homoerotischer Autor so bagatellisiert und zudem in einen moralisch fragwürdigen Kontext gerückt ("sauber getrennt", "Klientel", "Vereinnahmung")? Eichen hat unter seinem Pseudonym Birken nicht erst in den 80er Jahren zwei Bücher publiziert, sondern etliche Gedichte und Kurzgeschichten seit den 50er Jahren veröffentlicht, z. B. in der mehrsprachigen Homosexuellenzeitschrift "Der Kreis". Zugleich schrieb er für bündische Organe, Vertriebenenpublikationen und bürgerliche Literaturzeitschriften. Es mag ja sein, dass Eichen manche Folgen seiner publizistischen Tätigkeit bedauerte und dass seine zunehmende "Prominenz" in Teilen der Schwulenszene für seine Familie nicht immer angenehm war. Es waren aber zugleich die Begleiterscheinungen einer Epoche, in der Homosexuelle verfolgt wurden, die Eichen zu einem publizistischen und wohl auch privaten "Doppellleben" zwangen. Aus seinen letzten Lebensjahren stammen mehrere autobiografische Texte, die seine eigenen homosexuellen Erfahrungen reflektieren. Seine sonstigen literarischen Leistungen und bündischen Verdienste werden durch diesen Umstand nicht entwertet. Es sollte möglich sein, ein so vielschichtiges literarisches Werk als Ganzes zu würdigen. Ich arbeite seit einiger Zeit an einer Bibliographie von Eichen. Wer mir Hinweise zu Leben und Werk zukommen lassen will, kann über meine Diskussionsseite Kontakt zu mir aufnehmen oder mir an Hamid_25@hotmail.de schreiben. Hamid 00:37, 21. Dez 2008 (CET)


Als Schöpfer dieses Artikels melde ich mich gerne zu Wort. Ich habe diesen Artikel nicht nur recherchiert, sondern auch mit Zeitzeugen (persönliche Freunde) abgestimmt. z.B. war es sein Wille, dass über seine Inhaftierung im 3.Reich nicht geredet wird. Die Gründe darüber sind unklar. Ich persönlich bin ihm nie begegnet. Die Sichtweise von Hamid stimmt nicht ganz, z.B. hat er selbst sein Pseudonym Hein Birken gewählt, um eben eine Trennung herbeizuführen; erst posthum werden beide Namen zusammen genannt. Er selbst bezeichnete seine Bücher unter dem Pseudonym Hein Birken rückblickend als "Sünde". Zumal diese Bücher nicht irgendwie homoerotisch sondern klar päderastisch sind. Das Interesse sollte also, zumindest aus Konsumentensicht, erloschen sein oder nicht vorliegen. Heinrich Eichen ist noch weitaus vielschichtiger, als man es erahnen kann. Informationen übers Netz zu sammeln ist dabei fast zum Scheitern verurteilt. Bündische Zeitschriften, darunter stichwort zum Tode Heinrich Eichens sind hilfreich; außerdem die über zentrale Antiquariate noch erhältlichen Theaterstücke. Der homoerotische Anteil am Gesamtwerk ist gering.

Kurz: Benutze gerne die hier gesammelten Informationen, aber achte bitte die Person Heinrich Eichen. Selbst wenn er schon tot ist. --Hermes 00:26, 23. Dez 2008 (CET)