Bündische Jugend
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Der Begriff "Bündische Jugend" ist eine Sammelbezeichnung für alle politisch und konfessionell unabhängigen Jugendbünde in der Weimarer Republik.
Bündische Jugend nennt man die Deutsche Jugendbewegung in ihrer zweiten Phase nach dem Ersten Weltkrieg 1918-33. Auf den Ideen der Wandervögel und Pfadfinder aufbauend entstanden in Deutschland die Bünde der Bündischen Jugend (kurz die Bündischen genannt).
Gemeinsames Zeichen
Als gemeinsames Zeichen der bündischen Jugend auf Auslandsfahrten wurde - vermutlich 1928 - der Balkenkreuzwimpel beschlossen. Siehe dazu Harry Pross: Jugend-Eros-Politik S.356:
"Im selben Jahr (wohl 1928) einigten sich die großen Bünde (Deutsche Freischar, Deutscher Pfadfinderbund, Adler und Falken, Bund der Wandervögel, Großdeutscher Jugendbund, Jungnationaler Bund und andere) auf ein <<Auslandsabkommen>>, das feststellte, Auslandsfahrten hätten keinen politischen Charakter, doch sei auf Auslandsfahrten der Wimpel mit dem Balkenkreuz zu führen. Falls die Nationalflagge bei Lagern oder Begegnungen unangebracht erscheine, sei weder schwarz-rot-gold noch schwarz-weiß-rot zu zeigen, sondern die Handelsflagge, die beide vereinige."
Der Balkenkreuzwimpel wird heute nur noch von wenigen, kleineren Bünden, die sich selbst in der Nachfolge der Bündischen Jugend begreifen, getragen.