Burg Waldeck, Blick von der Ruine zur Oberburg, Sitz des NWV

Der Nerother Wandervogel (NWV) gilt als einer der letzten bestehenden Bünde, die der historischen Jugendbewegung entstammen. Er hat seinen Sitz auf Burg Waldeck bei Dorweiler/Hunsrück. Der NWV ist bekannt für die Abenteuerlichkeit seiner Fahrten, gehegte Tradition und umfangreiches Liedgut. Vor dem Torhaus befindet sich der Ehrenhain der deutschen Jugendbewegung, in welchem Menschen, die sich besonders um die Jugendbewegung verdient gemacht haben, mit einem Gedenkstein geehrt werden.

Als erste Gründungshandlung gilt ein Treffen von acht Wandervögeln in der Silvesternacht 1919/20 in der Mühlsteinhöhle auf dem Nerother Kopf, obwohl die eigentliche Gründung erst am 27. März 1921 auf Burg Drachenfels bei Busenberg/Pfalz erfolgte.

Gedenkstein auf dem Nerother Kopf
Mühlsteinhöhle auf dem Nerother Kopf

Bekannte Mitglieder

Im Ehrenhain verewigte Personen

Zur Errichtung eines Gedenksteines gibt es mehrere Kriterien:

- Die zu ehrende Persönlichkeit sollte für wesentliche Teile der Jugendbewegung Bedeutung besitzen.

- Es muss einen Trägerkreis geben, der den Stein finanziert. (Bei Fritz Riebold war die Fritz-Riebold-Gesellschaft federführend.)

- Der Entwurf muss in der Gestaltung zu den anderen Steinen passen. Üblich sind das (damalige) Bundeszeichen oder eine markante, einfache Grafik und der Name. Die Grundform des Steines ist vorgegeben – sie bezieht sich auf den „Buschhüterbogen“, welcher sich in der Gestaltung der Brücke über den Halsgraben der Burg und bei den Gedenksteinen findet.

- Der NWV muss all dem zustimmen.

Wenn jemand eine Person geehrt sehen möchte, kann er eine Initiative starten. Dies sollte aber in enger Abstimmung mit dem NWV stattfinden.


Maximilian Bayer (Gründer der dt. Pfadfinder)

Hans Blüher (Wandervogel)

Wilhelm Brauns (NWV, verdurstet in der Wüste am Toten Meer)

Hans Breuer (Herausgeber des Zupfgeigenhansl)

Ernst Buske (AWV, Deutsche Freischar)

Karl Fischer (Gründer des Wandervogels)

Walter Flex (Schriftsteller)

Fritz Jöde (Jugendmusikbewegung)

Georg Götsch (AWV, Jugendmusikbewegung)

Werner Helwig „Hussa“ (NWV, Schriftsteller, Liedermacher)

Walter Hensel (Gründer Finkensteiner Bund, Jugendmusikbewegung)

Willi Jahn (AWV, JWV)

Willi Jansen (AWV, Bundesführer JWV)

Walther Jantzen (Jugendburg Ludwigstein)

Herbert Joutz (Ordensführer NWV)

Eberhard Koebel „tusk“ (d.j. 1.11.)

Martin Kuhn (Burgkaplan des NWV)

Alexander Lion (Gründer der dt. Pfadfinder)

Hans Lißner (Wandervogel, Schriftleiter Gelbe Zeitung)

Erich Mönch „Schnauz“ (Pfadfinderschaft Grauer Reiter)

Karl Christian Müller „teut“ (Trucht)

Bernd Oelbermann (Ordensführer NWV)

Karl Oelbermann (zweiter Bundesführer NWV)

Robert Oelbermann (Bundesgründer NWV)

Fritz Riebold (CP)

Richard Poppe (Finkensteiner Bund, Jugendmusikbewegung)

Kajus Roller (BDP)

Fred Schmid (Graues Corps)

Siegfried Schmidt (Tatgemeinschaft)

Gustav Wyneken (Schulreformer, Meißnerfahrer)

Klaus Zetsche (Ordensführer NWV)

Literatur

  • Werner Helwig: Die Blaue Blume des Wandervogels. Deutscher Spurbuchverlag, Baunach 1998. ISBN 3-88778-208-9
  • Gerhard Ziemer: Der Wandervogel und Zum politischen Standort der historischen Jugendbewegung (1984) Selbstverlag Nerother Wandervogel, Dorweiler
  • Nerohm (Fritz-Martin Schulz): Die letzten Wandervögel (2002). ISBN 3-88778-197-X
  • Werner Kindt: Dokumentation der Jugendbewegung Band 3: Die deutsche Jugendbewegung 1920 bis 1933. Die Bündische Zeit. Diederichs, Düsseldorf 1974. ISBN 3-424-00527-4

Weblinks