Gau Burgund

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Wo sind wir?

  • in Süd- (Hessen) und Rheinhessen (Rheinland-Pfalz)
  • unsere Stammesheime sind in Dietzenbach, Darmstadt, Niedernhausen, Rimbach, Lampertheim, Worms, Mainz, Bingen und Gustavsburg aufzustöbern.

Ämter

Gauführerin: Miriam Kuhnke

Stellv. Gauführerin: Caroline Schmitt

Gauakela: Daria Janus

Gaukassenwart: Kristian Lanzki

Gauältester: messias (Matthias Böhm)

Gaukreuzpfadfinder- und Älterenbeauftragte: Janina Schmitt

Gauspähervogt: kruemmel (Christian Brand)

Gauknappenvogt: Michel (Thomas Krengel)

Gauschulungswart: vakant

Gaubardin: Laura Winter

Gruppen

  • Stamm Nibelungen in Worms
  • Stamm Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz in Lampertheim
  • Stamm Ritter von Rodenstein in Rimbach
  • Stamm Steinbock in Dietzenbach
  • Stamm Matthias Claudius in Damrstadt
  • Stamm Gustav Adolf in Gustavsburg
  • Stamm Franz von Sickingen in Mainz
  • Siedlung St. Jost im Fischbachtal
  • Siedlung Martin Niemöller in Bingen

Kontakt

Gauführerin Miriam Kuhnke, die Stellvertreterin Caroline Schmitt sowie Gaukassenwart Kristian Lanzki sind unter der Gauemailadresse gau-burgund*at*web.de zu erreichen und freuen sich darüber, außer Spam auch noch richtige Nachrichten zu bekommen. Für alle anderen Ämter gilt, man kann sie über Kontakt*at*CPD-Burgund.de erreichen.


Namensursprung

Wer waren die Burgunder, wo kamen sie her, was spielt unsere Region für eine Rolle dabei?


Ursprünglich, bis ~500 v. Chr., lebten die Burgunder, oder Burgunden, wie sie im Nibelungenlied genannt werden, im westlichen Schweden und besiedelten dann Burgundaarholm, heute Bornholm, von dem sie auch ihren Namen haben.

Immer weiter breitete sich der Stamm nach Süden und Westen zwischen Oder und Weichsel hin aus; dann wanderten die Burgunder die Weichsel aufwärts und erreichten schließlich die Niederlausitz und schließlich das Erzgebirge.

278 wanderten einige Stämme der Burgunder noch weiter nach Südwesten zum römischen Grenzwall, wo sie von den Römern geschlagen wurden. Um 290 dann konnten sie sich gegen die Alemannen durchsetzen und vertrieben diese aus dem Raum zwischen Neckar und dem Taunus. Die Burgunder besiedelten nun also das Gebiet zwischen Mannheim, Worms und Wiesbaden.

Will man sich heute einen Burgunder vorstellen, so muss man an einen Mann mit gewebtem Rock denken, ähnlich eines heutigen Schottenrocks. Bei Kälte trugen die Männer Wollmäntel. Die Kleidung der Frauen bestand aus einem Rock und einer Bluse, sowie Schmuck wie Armreife, Halsringe und Haarnetze. Da es keine Knöpfe oder Reißverschlüsse gab, benutzten die Burgunder Fibeln (überdimensionierte Sicherheitsnadeln) zum zusammenhalten der Kleider.

Man kann davon ausgehen, dass die Burgunder in Häusern aus Holz und Lehm wohnten, deren strohgedeckte Dächer sehr weit nach unten gezogen waren; ohne Fenster sondern nur mit einer Luke im Giebel, dem Windauge. Ausgestattet waren diese Häuser mit Baumklötzen als Stühle und Tische, mit Bettstellen aus Stroh und Fellen und Banktruhen. Wie bei den germanischen Stämmen im allgemeinen, bildeten die Bewohner eines Dorfes, die größtenteils auch miteinander verwandt waren, eine Sippe. Größere Gebiete wurden zu einem Gau zusammengefasst. Das Thing, die Versammlung der freien Männer, hatte eine große politische Bedeutung. Hier wurde über Krieg und Friede abgestimmt, über Ausschlüsse von Einzelnen aus der Stammesgemeinschaft oder sogar über die Verurteilung zum Tod.

Die Könige der Burgunder hatten viele Aufgaben. Nicht nur politische sondern auch militärische, richterliche und priesterliche. Eigene Priester brauchten die Burgunder nicht, sie verehrten ihre Götter durch religiöse Feiern mit Opferungen von Tieren, mit Gesängen, Tänzen und Festmahl. Vor allem an bestimmten heiligen Orten wurden diese Rituale durchgeführt.

Als die Römer am 31. Julmond (Dezember) 406 die Rheingrenze räumten, überschritten die Burgunder diesen Fluss und ließen sich nun zwischen Mainz, Alzey und Worms nieder. Worms wurde 411 dann auch die Hauptstadt des neu gegründeten Reiches. Die Burgunder verstanden sich als Bundesgenossen der Römer, die ihnen vertraglich ihr Reichsgebiet zugesichert hatten. Als die Burgunder dann 435 in der römischen Provinz Belgica (Belgien) einfielen bedeutete das natürlich einen Vertragsbruch. Ein Jahr später waren sie von den Römern besiegt und in Sapauchie angesiedelt. Dieses Gebiet erstreckt sich über den heutigen französischen und schweizer Jura, von der Rhône bis zum Rhein, also über die nordwestliche Grenze der Schweiz zu Frankreich. Die Römer versprachen sich hiervon die Sicherung der Alpenpässe und der Rhein-Rhône-Verbindung. Dort konnten die Burgunder ihr Gebiet um riesige Teile erweitern. Im Nordwesten erstreckte sich das Reich bis nach Dijon und im Südwesten über Lyon nach Die. Lyon wurde die Hauptstadt des burgundischen Reiches, das um 480 so groß war, wie nie zuvor und nie wieder nachher. Denn die Franken schafften es Mitte des 6. Jahrhunderts, die Burgunder zu unterwerfen und ihnen das Gebiet des heutigen Burgunds und Franche–Comtés zuzuteilen.

Im Mittelalter wurde dieses Gebiet des Burgunds zum Mittelpunkt des westl. Christentums. Kultur und Kirche wurden immer wichtiger, noch heute kann man dort die Reste der reichen Klöster auffinden. Das heutige Burgund umfasst das Gebiet zwischen Never und Dijon und von Auxerre bis Mâcon.

Vom Reich der Burgunder mit der Hauptstadt Worms handelt auch das über Deutschlands Grenzen hinaus bekannte Nibelungenlied. Durch Siegfried, den Held aus Xanten, der Kriemhild (Prinzessin der Burgunden) für sich gewinnen konnte, kommen diese an den sagenhaften Nibelungenschatz. Er war von den Nibelungen, den Nebelleuten, gefertigt, der Sage nach kleine Leute, Zwerge, die im Verborgenen lebten und den Schatz angehäuft hatten.

Mit der Übernahme dieses Schatzes werden die Burgunden Nibelungen genannt. Ob die spannende Geschichte von Hagen, der Siegfried ermordet und der Rache Kriemhilds an diesem Mord wirklich wahr ist, bleibt dahingestellt. Einzig und allein sicher bleibt, dass die Burgunder in und um Worms herum gelebt haben und, wenn sie schon nicht so viel aufregendes erlebt haben, wenigstens der Anlass für eine einzigartige Sage waren. von janina

Chronik in Stichworten

Begonnen hat wohl 1928 alles mit der Gründung des Stammes Nibelungen in Worms. Der Stamm war der erste CP-Stamm in unserer Gegend. An seiner Gründung waren vor allem Hermann Haaß und die Gebrüder Hussong beteiligt, die aus beruflichen Gründen nach Worms gekommen waren. Dadurch, dass sie kirchliche Ämter inne hatten, ergab sich sofort eine Verbindung zur Bergkirche in Worms. Die Gründer kamen aus dem Saarland. Dort und um Dresden sowie in Württemberg gab es zu der Zeit, nach dem ersten Weltkrieg, die meisten Pfadfindergruppen. Vor allem von Dresden aus kamen viele Impulse, die von der Jugendbewegung beeinflussten wurden. Die Grundsätze von 1921 wurden beispielsweise in Neudietendorf (Thüringen) verabschiedet.

Die Gründung der Wormser Nibelungen war jedoch nur der Anfang von Gruppenbildungen in Rheinland-Pfalz und Hessen. Es folgten weitere in Bad Dürkheim, an der Weinstraße, sowie an der Bergstraße. All diese Stämme bildeten nun einen Gau, den Gau Burgund. Benannt nach den Burgundern, oder Nibelungen, deren Hauptstadt einmal Worms gewesen war.

Die Pfadfinderarbeit gedieh prächtig, bis sie 1933 offiziell verboten und in die HJ überführt wurde. Älteren war es teilweise noch bis 1936 möglich, Pfadfinderarbeit, als christliche Arbeit von Hauskreisen getarnt, im Verborgenen fortzuführen, doch dann wurde es immer schwieriger und als schließlich der Krieg ausbrach, war an Pfadfinderei erst mal nicht zu denken.

Dies änderte sich erst 1945 als die französische, sowie die amerikanische Besatzungsmächte christliche Pfadfinderarbeit wieder gestatteten. Alte Gruppen kamen wieder zusammen und neue Mitglieder kamen dazu. So raffte sich die Pfadfinderei langsam wieder auf. Der Gau Burgund wurde größer und größer. Neue Gruppen wurden gegründet, wie 1948/ 49 der Stamm Kurfürst Friedrich III von der Pfalz.

1953 wurde der Gau Burgund, der übrigens der Landesmark Rheinland-Pfalz angehörte, in Gau Alt-Burgund und Gau Neu-Burgund geteilt. Worms und die umliegenden Stämme sowie Lampertheim gehörten zum Gau Alt-Burgund, der Gau Neu-Burgund beheimatete die südlicher gelegenen Stämme.

Bis hierher gab es in der CPD nur männliche Mitglieder. Mädchen und junge Frauen gehörten zum Beispiel der evangelischen Mädchenpfadfinderschaft (EMP) an oder dem Bund christlicher Pfadfinderinnen (BCP).

Mit der Stimmung der 68er kam bald die Idee der Koedukation auf. Man war der Ansicht, Jungs und Mädchen sollten zusammen einen Bund gründen. Der VCP entstand 1972. Doch nicht nur die Koedukation wurde eingeführt, einige Traditionen der alten CPD wurden für altmodisch und nicht zeitgemäß erklärt. Der Geist war, dass vieles anders werden müsse.

Natürlich war das nicht so einfach, denn vielen Gruppen gefielen die althergebrachten Traditionen, die sie für wichtig und richtig hielten. So traten einige Stämme sofort wieder aus dem VCP aus, um die CPD e. V. zu gründen und dort Pfadfinderarbeit nach ihren Vorstellungen zu leisten. Doch noch immer gab es Streitigkeiten und einige Gruppen bildeten die CP 1921. Durch diesen Namen wollten sie zeigen, dass sie sich auf die Neudietendorfer Grundsätze von 1921 beziehen. Sie wollten so gut wie keine Neuerungen und hielten an den Ideen der alten CPD fest.

Der größte Bund blieb jedoch der VCP, obwohl auch dort nicht alle mit der neu eingeschlagenen Richtung einverstanden waren. Innerhalb des VCP bildete sich die „Allzeit Bereit Bewegung“, die sich zur Aufgabe machte, den Gedanke der alten CP zu wahren und fortzuführen. Aus dieser Bewegung stammt auch die heute so umstrittene "Kreuzwacht", die vor allem für Ältere den traditionellen Gedanken aktuell halten wollte.

Den Anfang des Gau Burgund in der CPD machten wieder die Nibelungen. Dort hatten sich enorme Spannungen ergeben von Pfadfindern, die dem VCP näher standen und welchen, die sich eher der CPD verbunden fühlten. Aus einem Treffen über dieses Thema ging die Spaltung des Stammes hervor. Von nun an gab es zwei Stämme Nibelungen in Worms - den größeren VCP-Stamm, beheimatet in der Lutherkirche, und den kleineren CPD-Stamm in der Bergkirche in Worms-Hochheim.

Auch Rimbach trat (1978 gegründet) aus dem VCP aus und 1994 in die CPD ein. Somit waren schon einmal zwei Stämme relativ eng beisammen.

1995 gründete letho (Michael Rieckenberg) dann den Neuanfang Wieland und im Oktober hielt ricki (Frank Rieckenberg) das erste mal seine Sippenstunde in Gustavsburg. Die Bildung eines Gaues empfand man nun als notwendig.

Gegründet wurde der Gau Burgund noch in der CPD e. V. 1996. Das konstituierende Thing fand am 31.Januar 1996 in Worms-Hochheim statt. „Pfadfinder der Neuanfänge Gustav Adolf aus Gustavsburg und Darmstadt, sowie von den Stämmen Ritter von Rodenstein und Nibelungen“ waren vertreten, heißt es im Protokoll. Auf diesem ersten Thing wurde auch über den Namen des zu gründenden Gaues abgestimmt. Mit knapper Mehrheit hat man sich für Gau Burgund gegenüber Gau Starkenburg entschieden. Vor allem wohl in Anlehnung an den früheren Gau Burgund in der CP.

Auf dem konstituierenden Thing wurde außerdem Steffen Oberlies als Gauführer gewählt, sowie letho als dessen Stellvertreter.

Bald darauf entschied sich rübe (Ansgar Meerheim), einen Neuanfang in Mainz zu gründen, der im Bereich unseres Gaues liegt.

Durch bestehende Kontakte vor allem der Rimbacher Pfadfinder mit dem Stamm Kurfürst Friedrich der III von der Pfalz aus Lampertheim wurde letzterer auf die CPD neugierig, bis er schließlich übertraten. Ähnlich verlief es mit dem Stamm Steinbock aus Dietzenbach, der aus der CP Dreieich in die CPD und somit unseren Gau übertrat. 2003 gründete dann Pfarrer Michael Weber einen CPD-Neuanfang im Fischbachtal. Carsten Beul stieß dann mit seinem Neuanfang in Bingen 2006 zum Gau hinzu.

Somit war unser Gau komplett. Bestehend aus neun Stämmen, ist er neben dem Gau Alemannen der einzige bundesunmittelbare Gau in der CPD. von janina

ehemalige Gauführer

  • Steffen Oberlies (1996 -1998)
  • rübe (Ansgar Meerheim) (1998-2001)
  • messias (Mathias Böhm) (2001-2003)
  • higgins (Christian Hickel) (2003 -2004)
  • ilse (Isabel Woll) (2004 -2006)
  • Corina Hillebrecht (2006 -2008)
  • Miriam Kunhne (2008 -20XX)

Weblinks