Gau

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Als Gau wird eine mittlere Gliederungsebene in verschiedenen Pfadfinderverbänden bezeichnet.

Historie des Begriffs

  • Verwaltungseinheiten entlang des Nils im Ägypten des 2. vorchristlichen Jahrtausends werden als Gaue übersetzt. Diesen Verwaltungseinheiten stand ein Beamter vor.
  • In der Zeit der Germanen bezeichnet das Wort Gau den Siedlungsraum einer Untergliederung der einzelnen Volksstämme. Auf Grundlage der Gau-Struktur entwickelte sich später die fränkische Grafschaftsverfassung. Der Begriff Grafschaft überlagerte im folgenden den Gau-Begriff, bzw. löste ihn in der Regel ab. In vereinzelten Ortsbezeichnungen hat sich das Wort Gau bis heute erhalten.
  • Der Nationalsozialismus bezeichnete eine territoriale Organisationseinheiten der NSDAP als Gau, den ein Gauleiter führte. Der Gebrauch des Begriffs durch die Nationalsozialisten schädigt noch heute oft die Verwendung des Wortes.

Gau in der CPD

In der CPD bilden Stämme, Siedlungen, Neuanfänge, Meuten, Jungmannschaftsrunden und Kreuzpfadfinderkreise einen Gau, wenn zwischen ihnen eine Zusammenarbeit räumlich (regional) möglich ist. Ein Gau ist also keine unbedingt einzurichtende Gliederungsebene, sondern gründet sich auf einer selbstbestimmten Zugehörigkeit.

Gaue und gaulose Gruppierungen innerhalb einer, oder mehrerer Landeskirchen bilden als nächstgrößere Struktur eine Landesmark (vergleichbar einem Landes- oder Diözesanverband).

Gau in der DPSG

Vor 1969 bezeichnete ein Gau den regionalen Zusammenschluss mehrerer Stämme und Siedlungen in der DPSG. Oft orientierten sich die Gaue an der Struktur des jeweiligen Dekanats, oder einer Stadt. Die 29. Bundesversammlung der DPSG im Jahr 1969 ersetzte viele althergebrachte Begrifflichkeiten durch die bis heute aktuellen Begriffe: Das Wort Gau wurde dabei durch den Begriff Bezirk ersetzt.