Eine Fahrt ist sowohl wichtige pfadfinderische Methode, als auch ein bündischer Inhalt der Wandervögel, bei der die Gruppe auf sich gestellt, oft mit ihrer Kohte, unterwegs ist. Die Art der Fortbewegung, also ob zu Fuß, mit dem Rad, Boot, Floß, Planwagen oder auch mit ganz anderen Fortbewegungsmitteln, spielt dabei keine Rolle. Der Begriff Fahrt ist mehr der Bedeutung Erfahrung zuzuordnen. Gemäß der Weisheit Draußen sein - innen wachsen ist sie wohl das beeindruckendste und formenste Mittel, das von Pfadfindern und Bündischen gebraucht werden kann.

Die Fahrt erlaubt intensiven Kontakt mit Menschen und Natur des Fahrtengebietes. Die Gruppe wird dadurch gefordert, dass sie alle Herausforderungen und Strapazen meistern muss. Die Ansprüche an die Zivilisation beschränken sich auf das, was im Rucksack untergebracht und mitgetragen werden kann. Sie erstreckt sich über einen größeren Zeitraum - manche behaupten, eine Fahrt müsse mindestens drei Wochen dauern: Eine Woche, um sich an die Strapazen zu gewöhnen, eine zweite Woche, um mit den anderen und sich selbst fertig zu werden und mindestens eine weitere Woche, um die Fahrt zu Erfahren. Eine Fahrt kann so mehrere Wochen dauern (Großfahrt, Weltfahrt).

Philosophie

Eine Fahrt bedeutet Erfahren, Erleben, Leben. Durch das Herangehen an die eigenen Grenzen und die Grenzen der Gruppe wächst sowohl der Einzelne als auch die Gruppe selbst. Die Anstrengung schweißt zusammen. Per aspera ad astra: Durch Mühsal zu den Sternen.

Wochenendfahrten

Wochenendfahrten für das kleine Abenteuer zwischendurch sind in zwei Formen bekannt. Zum einen der bei den Pfadfindern beliebte Hajk, eine Kurzfahrt oder Wanderung, die oft mit kleinen Aufgaben sehr interessant gestaltet wird und der bei den Wandervögeln beliebte Tippel, eine Wochenendfahrten ohne spezielle Aufgaben, die einfach nur auf einen kurzen Zeitraum beschränkt ist.

Literatur

  • Friedrich Karl Rothe: Der Planwagen. Unternehmungen für Jugendgruppen (1978) Südmark Verlag, Heidenheim

Weblinks