Aids to Scouting: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Aids to Scouting''' ist das erste Buch von [[Robert Baden-Powell]].  
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'''''Aids to Scouting, for N.-C. Os. and Men''''' (kurz: '''''Aids to Scouting''''', auf deutsch etwa: ''Kundschafterhilfen'') ist ein militärisches Handbuch von [[Robert Baden-Powell]] aus dem Jahr 1899. Es behandelt die Ausbildung von Soldaten zu Spähern oder Kundschaftern (engl. ''scouts''). Dank der Berühmtheit seines Autors wurde das Buch in Großbritannien bald nach seinem Erscheinen vor allem unter Jugendlichen ein Bestseller. Es war unter anderem dieser unerwartete Erfolg, der Baden-Powell zur Entwicklung der [[Pfadfinderische Methode|Pfadfindermethode]] inspirierte.
  
Es ist ein militärisches Fachbuch für die Truppengattung der Kundschafter (engl. scout).
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''Aids to Scouting'' enthält Anleitungen unter anderem zu den Themen Spähen, Kartenlesen und -zeichnen, Beobachtung,  Spurenlesen und Berichterstattung. Hinzu kommen Vorschläge für die Durchführung von Wettkämpfen zum Training in Friedenszeiten. Über die Beschreibung der Fertigkeiten hinaus werden auch die hohen charakterlichen Anforderungen an einen ''scout'' betont (zum Beispiel Mut und Besonnenheit). Inhaltlich geht ''Aids to Scouting'' auf Baden-Powells 1894 erschienene Abhandlung ''Reconnaissance and Scouting'' zurück.
  
Baden-Powell zeigte sich entsetzt, nachdem er erfahren hatte, dass das Buch unter Jugendlichen populär wurde, da er in dem Buch zum Beispiel beschreibt, wie man einen Menschen tötet. Um solch eine weitere Verwendung abzuwenden und um seine 1907 auf [[Brownsea Island]] gesammelten Ehrfahrungen zusammenzufassen schrieb er das Buch [[Scouting for Boys]].  
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Der Stil ist in weiten Teilen anekdotisch. Hier schöpfte Baden-Powell aus mehrjähriger eigener Erfahrung als Kundschafter und Spion. Weitere Merkmale sind die einfache Sprache und die direkte Ansprache des Lesers.
  
{{AusWikipedia|Aids to Scouting|Aids_to_Scouting}}
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Die erfolgreiche Verteidigung von Mafeking (1899-1900) in Südafrika machte Baden-Powell in Großbritannien zum Nationalhelden. Sein überaus hoher Bekanntheitsgrad führte dazu, dass ''Aids to Scouting'' größtenteils an zivile Personen verkauft werden konnte. Vor allem Kinder und Jugendliche begeisterten sich für die Mischung aus abenteuerlichen Anekdoten und spielerischen Übungen.
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Die Jugendzeitschrift ''Boys of the Empire'' druckte ab Oktober 1900 ''Aids to Scouting'' als Serie unter dem Titel ''The Boy Scout'' ab.
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Baden-Powell kehrte 1903 aus Afrika zurück. In seiner eigene Beliebtheit und der des Buches bei den englischen Jugendlichen sah er ein großes Bedürfnis nach Abenteuer und Heldenverehrung. Er entwickelte basierend auf ''Aids to Scouting'' eine spielerische Variante des ''scouting'' als Jugendprogramm, und schrieb schließlich mit ''[[Scouting for Boys]]'' (1908) das Buch für ein jugendliches Publikum um.
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== Weblinks ==
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[http://www.thedump.scoutscan.com/A2S4NCO&Men.pdf Aids To Scouting, For N.-C. Os. & Men] – als E-book (pdf, 413 kB)
  
 
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Aktuelle Version vom 28. Juni 2009, 11:06 Uhr

Aids to Scouting, for N.-C. Os. and Men (kurz: Aids to Scouting, auf deutsch etwa: Kundschafterhilfen) ist ein militärisches Handbuch von Robert Baden-Powell aus dem Jahr 1899. Es behandelt die Ausbildung von Soldaten zu Spähern oder Kundschaftern (engl. scouts). Dank der Berühmtheit seines Autors wurde das Buch in Großbritannien bald nach seinem Erscheinen vor allem unter Jugendlichen ein Bestseller. Es war unter anderem dieser unerwartete Erfolg, der Baden-Powell zur Entwicklung der Pfadfindermethode inspirierte.

Inhalt

Aids to Scouting enthält Anleitungen unter anderem zu den Themen Spähen, Kartenlesen und -zeichnen, Beobachtung, Spurenlesen und Berichterstattung. Hinzu kommen Vorschläge für die Durchführung von Wettkämpfen zum Training in Friedenszeiten. Über die Beschreibung der Fertigkeiten hinaus werden auch die hohen charakterlichen Anforderungen an einen scout betont (zum Beispiel Mut und Besonnenheit). Inhaltlich geht Aids to Scouting auf Baden-Powells 1894 erschienene Abhandlung Reconnaissance and Scouting zurück.

Der Stil ist in weiten Teilen anekdotisch. Hier schöpfte Baden-Powell aus mehrjähriger eigener Erfahrung als Kundschafter und Spion. Weitere Merkmale sind die einfache Sprache und die direkte Ansprache des Lesers.

Rezeption

Die erfolgreiche Verteidigung von Mafeking (1899-1900) in Südafrika machte Baden-Powell in Großbritannien zum Nationalhelden. Sein überaus hoher Bekanntheitsgrad führte dazu, dass Aids to Scouting größtenteils an zivile Personen verkauft werden konnte. Vor allem Kinder und Jugendliche begeisterten sich für die Mischung aus abenteuerlichen Anekdoten und spielerischen Übungen.

Die Jugendzeitschrift Boys of the Empire druckte ab Oktober 1900 Aids to Scouting als Serie unter dem Titel The Boy Scout ab.

Baden-Powell kehrte 1903 aus Afrika zurück. In seiner eigene Beliebtheit und der des Buches bei den englischen Jugendlichen sah er ein großes Bedürfnis nach Abenteuer und Heldenverehrung. Er entwickelte basierend auf Aids to Scouting eine spielerische Variante des scouting als Jugendprogramm, und schrieb schließlich mit Scouting for Boys (1908) das Buch für ein jugendliches Publikum um.

Weblinks

Aids To Scouting, For N.-C. Os. & Men – als E-book (pdf, 413 kB)