Wölflingsstufe
Der Begriff Wölfling ist bei den Pfadfindern gebräuchlich und bezeichnet sieben- bis zwölfjährige Kinder, in der ersten Stufe ihres Pfadfinderlebens.
Begriffsentstehung
Für die Wahl der Bezeichnung Wölflinge (englisch Wolf Cubs - Wolfsjunge) durch Robert Baden-Powell - ihrem Gründer - gibt es verschiedene Erklärungen:
- Die Matabele hatten ihm den Namen Impeesa (Der Wolf, der nie schläft) gegeben.
- Wolf hieß eine Kanone, die in den Eisenbahnwerkstätten von Mafeking produziert wurde.
- Wolf war ein Name, den Indianer ihren besten Pfadfindern gaben. Ein Kind, das noch nicht alt genug ist ein Pfadfinder oder Wolf zu sein, wäre demnach ein Wolfsjunges oder Wölfling.
Die Grundlage der Wölflingsarbeit ist seit der Entstehung der Wölflinge in England 1914 das Dschungelbuch von Rudyard Kipling, in dem der Menschenjunge Mowgli in einem Wolfsrudel aufwächst. In einigen Verbänden ist die Wichtelgeschichte von Inge Peter die Grundlage für die Mädchenarbeit, Mädchen werden in diesen Verbänden (z.B. PSG) als Wichtel bezeichnet.
Aufbau
Zwischen 10 und 30 Wölflingen schließen sich zu einer Meute zusammen, die sich in Rudel von etwa 6 Kindern unterteilt. Die Wölflinge werden von ihren Meutenführern und Meutenführerinnen, auch Akelas genannt, auf spielerische Art und Weise mit ihrer Umgebung vertraut gemacht und ihre Fähigkeiten so entwickelt und gefördert.
Wenn sie einige Prüfungen erfüllt haben, werden sie in den Stand eines Jungpfadfinders bzw. einer Jungpfadfinderin aufgenommen, sie müssen ein Versprechen ablegen und anschließend legen sie ihr Wölflingshalstuch ab und bekommen ein Pfadfinderhalstuch bzw. Jungpfadfinderhalstuch. Je nach Pfadfinderbund findet dieser Stufenübergang völlig ohne Prüfungen statt und ist rein an das Alter der Kinder gebunden. Auch fehlt die Jungpfadfinderstufe in einigen Bünden.
Im Anschluss werden die Jungen und Mädchen in eigenen Gruppen, den Sippen, weiter geführt.
Wölflinge in der DPSG
In der DPSG sind Wölflinge die 7- bis 9-jährigen Pfadfinder.
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