Smartphones und Handhelds

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Smartsphones (z.B. iPhone, Samsung Galaxy SIII, usw.) und Handhelds (Nintendo 3DS, Sony PSP, WIZ-Open Source) sorgen für eine ganzheitliche Versorgung der Kinder mit Games.

Entwicklung und Verwendung

Smartphones und Handhelds nähern sich immer weiter an. So ist das Smartphone selbst schon ein Handheld mit der für das Medium typischen Kurzweiligkeit der Spiele. Dennoch erfahren Handhelds wie PSP und Nintendos 3DS immer noch einen großen Absatz. Die Handheld versuchen durch innovative Konzepte, wie eine sensitive Rückseite (PSP), oder mit einer 3D (Nintendos 3DS) Bildanzeige zu Punkten. Das Smartphone bietet in ihren App-Stores eine umfangreiche Auswahl an verschiedenen Spielen, die oft kostenfrei oder zu sehr geringen Preisen zu haben sind (1-5 €). Diese Spiele sind alle auf ein kurzweiliges Spielvergnügen ausgelegt, um z.B. eine Busfahrt zu überbrücken. Aber ein Smartphone ist natürlich nicht nur eine mobile Spielekonsole, sondern ein umfangreiches Kommunikationstool. Apps, wie "Whats-App" oder "Kakao Talk" bringen Chatstools auf das Handy. Facebook ist in einer abgespeckten App auch auf dem Smartphone. Kinder, die ein solches Gerät ihr eigen nennen, sind also immer und überall im Internet und können Dank iPhone und Co. auch alle Möglichkeiten des Web nutzen. Das heißt aber auch, dass Kinder auf Seiten gehen können, die nicht für ihr Alter geeignet sind.

Hinweise zum verantwortungsvollen Umgang

Was sollte man also beachten, wenn man seinem Kind ein Smartphone anbieten will? Wie bekommt man einen guten Kinderschutz beim Smartphone?

Nach einer kleinen Googlelei bin ich auf einen netten Artikel gestoßen, den es jetzt in gekürzter Form für euch gibt.

Die Gesetzgeber versuchen in Punkto Kinderschutz von oben das Eine oder Andere zu regulieren. Zahlreiche Seiten beschäftigen sich grundsätzlich mit der Sicherheit im Internet, viele Anbieter machen Werbung für Kinder-Handys oder Programme, mit denen man ein Kind orten kann. Es werden Kinderschutzprogramme angeboten, die Internetseiten sperren. Damit gibt man meiner Meinung nach die Sorgfaltspflicht dem eigenen Kind gegenüber an Dritte ab, wiegt sich in Sicherheit und meint, damit alles getan zu haben. Darum: erst mal meinen - hoffentlich vorhandenen - GMV (Gesunden Menschen Verstand) eingeschaltet und Schritt für Schritt durchgehen, was man schon mal gleich tun kann:

1. Regel

Beziehe aktiv dein Kind mit ein. Gemeinsame Recherche nach Informationen und Kennenlernen des Smartphones macht Spaß und bringt dem Kind die Thematik näher. Es versteht Hintergründe besser und hält sich leichter an Abmachungen, wenn es nicht das Gefühl hat, dem erhobenen Zeigefinger trotzen zu müssen.

2. Regel

Wisse generell, was du deinem Kind in die Hand drückst (“Ist der Müsli-Riegel wirklich gesund, welche Inhaltsstoffe sind genau drin, mit wie vielen Kalorien muss ich rechnen, welche Alternativen gibt es?”)! Oft habe ich Eltern dem Kind ein Handy schenken sehen, die sich nicht im Vorfeld mit der Bedienung auseinander gesetzt haben, oder gar ihr Kind fragen müssen, wie man was einstellt!

3. Regel

Wisse, dass die Bezeichnung “Smartphone” verniedlicht. Tatsächlich hat man es mit einem wertvollen Pocket-PC zu tun. Der harmlose Apfel war für das gutgläubige Schneewittchen fast tödlich. Ein Androide flößt da wenigstens schon etwas mehr Respekt ein.

4. Regel

Wisse, welche Details dein Mobilfunkvertrag enthält. Eine Datenflatrate sollte selbstverständlich sein. Frage deinen Anbieter, ob eine Drittanbietersperre möglich ist. Mit dieser Sperre kann kein anderer Anbieter meine Rechnung belasten. Stichwort: Abo-Falle.

5. Regel

Wisse generell um die Risiken der freien Verfügbarkeit aller möglichen Inhalte im Internet. Wisse um Risiken speziell im Handy-Bereich. Besonders zu erwähnen:

Was ist eine Abo-Falle wirklich? Einen interessanten Artikel dazu gibt es z. B. unter: heise.de oder unter stern.de. Hier hat ein Experte verschiedene Fragen zu Abo-Fallen beantwortet.

Wofür ist ein Werbebanner eigentlich gut? App-Entwickler investieren eine Menge Zeit in die Entwicklung einer App. Werbebanner helfen bei der Finanzierung: für jeden Klick auf die Werbung bekommt der Entwickler ein paar Cent. Also: hat sich eine App bewährt und wirst du sie wohl länger nutzen, so ist der Kauf in Erwägung zu ziehen. Wie viel Geld hast du für Videospiele deines Kindes ausgegeben, die nach 10 Minuten schon langweilig wurden. Eine App kann man wenigstens vorher testen!

6. Regel

Wisse um den Inhalt der App, mit der dein Kind spielt. Spiele jedes Spiel einmal länger an, um zu wissen, worum es geht, welche Werbebanner einblenden, ob irgend welche Daten ins Netz gehen (Spielstände) oder vom Netz gezogen werden (Zusatzfunktionen) und ob diese Kosten nach sich ziehen.

7. Regel

Gib deinem Kind Ideen, was es Sinnvolles mit dem Smartphone anfangen kann. Es müssen nicht immer Spiele sein. Ich hatte zum Beispiel einen Kurs entdeckt: “Filmen mit dem Handy - Aufnehmen, Sortieren, Schneiden, Vorführen”, es gibt Apps für Stundenplan- und Notenverwaltung. Kalender für Freizeitaktivitäten, für Mädchen eine App für die “Tage”, Hörbücher und -spiele. Buchhändler bieten Hörbuchapps mit kostenlosen Büchern an. Die sind zwar oft aus dem Antiquariat und einen dicken Wälzer auf dem Smartphone zu lesen ist für die Augen nicht unbedingt das Beste.

8. Regel

Wisse, dass man einzelne Apps durch Passwortabfrage schützen kann (z. B. mit der App “Seal” oder “App Protector” oder andere). Sind hier die Kreditkarten-Daten einmal (über den Google-Account) eingegeben, erfolgt beim Kauf einer App keine Passwortabfrage mehr! Beim iPhone erfolgt eine Passwortabfrage, aber einmal angeben ist eine gewisse Zeit danach kein Password nötig.

9. Regel

Wisse, dass du die Verantwortung trägst, so lange du deine Unterschrift auf den Vertrag setzen musst.

Ab welchem Alter MEIN Kind einen eigenen Pocket-PC haben dürfte oder gar sollte?

  • “Dürfen” auf jeden Fall erst, wenn ich das Gefühl habe, dass es solch ein Gerät verantwortlich mit sich rumtragen kann.
    • Sprich: wenn es genügend Ausstrahlung und Auftreten hat, dass ihm das Ding nicht einfach von irgend jemandem weggenommen/gestohlen wird.
    • Wenn es wirklich begreifen kann, dass mit der Nutzung regelmäßige Kosten verbunden sind, die erst mal verdient sein wollen.
    • Wenn es dazu seinen Teil beitragen kann. Z. B. durch schulische Leistung oder tatsächlichen Zuverdienst (Zeitung austragen).
    • Wenn es sich Einsichtig zeigt bei Nutzungseinschränkungen.
  • “Sollen” wenn es das Smartphone wirklich sinnvoll für den Schulalltag einsetzten kann. (Wie ganz oben schon erwähnt). Bevor ich gut das gleiche Geld ausgebe für ein “MP3-Player-Handy”....

Quelle: Androitpit, Stand: 08.07.2012 15:16 Uhr

Smartphone/Handy in der Gruppenstunde?

Verbietet ihr Handys in der Gruppenstunde und/oder im Sommerlager, weil ihr glaubt, dass die Kids dann nur abgelenkt sind und SMS schreiben oder Foto machen, usw? Wie wärs es denn wenn das Handy/Smartphone eine Voraussetzung für eine Gruppenstunde sein könnte und wenn diese dann auch noch pädagogisch sinnvoll wäre? Die Zeitschrift "Gruppe & Spiel, Zeitschrift für kreative Gruppenarbeit" hat die Ausgabe 3/2011 komplett diesem Thema gewittmet. Eine Onlineversion ist hier einsehbar. Eine Möglichkeit, das Smartphone in der Gruppenstunde einzusetzen, ist das Geocachen und GPS basierte Smartphonespiele wie "Mister X". Nähere Infos bekommt ihr auf der DPSG DV Münster Homepage. Dieser Artikel gehört zum Medienkompetenz-Leitfaden.