Messer

Aus Scout-o-wiki
Version vom 27. Februar 2008, 12:23 Uhr von Hermes (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu:Navigation, Suche

Messer sind bei Pfadfindern gerne genutze Werkzeuge. Angefangen beim Fahrtenmesser finden sich viele Arten davon Verwendung.

Genutzte Messerarten

Fahrtenmesser

Ein Fahrtenmesser ist das wichtigste Werkzeug eines Pfadfinders. Es ist ein mittelgroßes, handliches und bewegliches Messer mit fast unbeschränkten Verwendungsmöglichkeiten.

Kochmesser

Kochmesser finden sich in Lagerküchen und sind ihrem Verwendungszweck, dem Kochen, wesentlich besser angepasst, als z.B. das Fahrtenmesser. Es gibt sie in verschiedenen Spezialisierungen: Große und schwere Messer zum Schneiden großer Güter, Filettierer mit schmalen, flexiblen Klingen, Obstmesser, Schälmesser und stumpfe Streichmesser.

Brotmesser

Zum besseren Schneiden von halbfestem Schnittgut wie Brot nutzt man Messer mit einer langen, relativ schmalen Klinge mit Wellenschliff.

Jagdmesser

Sie ähneln einem Fahrtenmesser, sind aber etwas größer, stärker und verfügen über einen besonders ausgeprägten Handschutz (Parier). Sie dienen dem Abfangen (Endgültiges Töten von Wild), Aufbrechen von Wildbrett (wegen austretendem Fett ist der Parier besonders groß) und Ausbeinen. Die fachgerechte Verwendung ist unter Pfadfindern selten.

Klapp-und Taschenmesser

Diese kompakten Messer werden gerne als Alternative zu Fahrtenmessern gewählt; vor allem, wenn sie nicht Bestandteil der Kluft sind. Bei Klappmessern wird die Klinge zwischen zwei Wangen eingelegt, sie kann per Finger oder Mechanik ausgeschwenkt werden. Sie verfügen oft über eine Sperre zur Messerverriegelung. Da der Schwachpunkt in der Drehachse der Klinge liegt, sind Klingenlängen bis 10 cm üblich. Taschenmesser, wie das berühmte Schweizer Offiziersmesser haben oft auch nützliche Zusätze, wie Büchsenöffner oder Sägen. Das beliebteste Klappmesser ist natürlich das französische Opinel.

Macheten

Macheten oder Astmesser sind gerne genutze Werkzeuge zum Entasten von Bauholz, Ernten von Reisig, Abhobeln von Spänen und Spalten kleinerer Holzstücke.

Aufbau eines Messers

Ein einfaches Messer besteht aus einer Klinge und einem Griff. Bei vielen findet sich ein dazwischen liegender Handschutz.

Beschreibung der Messerteile anhand eines Fahrtenmessers

Die Klinge besitzt mindestens eine Schneide. Die Spitze wird auch Ort genannt. Das Ende der Schneide zum Griff hin nennt man Fehlschärfe. Liegt sie frei, kann die Schneide immer gerade geschliffen werden. Die Klinge wird mit der Angel (Erl) am Griff befestigt. Man unterscheidet in Angel (dornförmig), Flachangel (die Klinge setzt sich in der Kontur des Griffs fort), Rundangel (runder Stab, der durch den Griff läuft und diesen am Knauf verschraubt und Griffangel (sie ist so dick, dass sie den Griff selbst bildet). Der Griff, auch Heft genannt, ist mit komfortablen und robusten Materialien gestaltet. Die Verdickung am Griffende wird als Knauf bezeichnet, wobei bei sichtbarer Angel auch die Begriffe Beschlag, Griffniet, Klingenspiegel, Pommel oder Stifte verwendet werden. Bei der Bauart mit Flachangel besteht der Griff aus 2 Griffschalen, die (meist) aufgenietet werden.

Pflege

Messer mit nicht-rostfreier Klinge müssen ständig gepflegt, also geölt oder gefettet werden. Meist reicht schon das Schneiden einer Salami. Holzgriffe sollten ebenfalls geölt oder gewachst werden, da damit Rissbildungen etc. vorgebeugt wird und sich Struktur und Farbe des Holzes erhält. Eine wichtige Pflege ist zudem das Scharfhalten bzw. das Schärfen der Schneide.

Schleifen

Nichts ist gefährlicher, als ein stumpfes Messer! Zum Schleifen wird der Schneide mit einem Schleifstein (Schruppstein) eine Kontur verpasst; meist eine symmetrische Keilform. Ein spitzer Winkel führt zu einer leichtgängingen Schneide, ein stumpfer Winkel ist schnitthaltiger. Je nach gewünschter Anwendung kann der Schliff optimiert werden. Ein Winkel von 10° bis 20° ist geeignet. Manche Küchenmesser sind an der Schneide nur auf einer Seite geschliffen, was eine Art Hobel ergibt. Das Vorteile, wenn besonders dünne Scheiben geschnitten werden sollen. Das Schleifen mit dem Schleifstein ist nur die grobe Vorbehandlung. Mit einem feineren Abziehstein werden der Schleifgrat entfernt und die feinen Riefen des Schleifsteins geglättet. Mit einem Leder kann der Schliff weiter verfeinert werden. Edelstahlklingen, wie sie bei Küchenmessern oft üblich sind, werden am besten mit einem Wetzstahl geschärft.

Handhabung

Die Handhabung eines Messers erlernt ein Pfadfinder bereits als Wölfling. Aber selbst Erwachsene muss man von Zeit zu Zeit darauf hinweisen, immer vom Körper weg zu arbeiten und nicht im Eifer des Gefechts irgendwelche Augen auszustechen.

Weblinks