DPSG Stamm St. Peter Ketten
Stamm St. Peter in Ketten
Der DPSG-Stamm St. Peter in Ketten, Montabaur ist einer der ältesten DPSG-Stämme Deutschlands und wurde 1931 von Karl Jung mit einer Wölflings- und einer Jungpfadfindergruppe gegründet. 1932 mussten sich die Gruppen einer Prüfung unterziehen um als vollwertiger Stamm anerkannt zu werden. Um eine regelmäßige Gruppenstunde zu ermöglichen, stellte die Pfarrei Montabaur, den damals 35 Mitglieder, die Hälfte des Hünerstalls im Pfarrhof zur Verfügung. Dieser Teil (ca. 15 m²) wird zu einem Gruppenraum umgebaut. 1933/1934 bekommt derStamm unvergleichliche Schwierigkeiten, welche in der heutigen Jugendarbeit unbekannt sind. Der zunehmende Machteinfluss Hitlers beeinträchtigt die Stammesarbeit und 1934 wird das öffentliche tragen von Kluften untersagt.Außeinandersetzungen mit der Hitlerjugend sind an der Tagesordnung, hierbei wurde die DPSG von befreundeten Verbänden wie "Neudeutschland" und dem "Gesellenverein" unterstützt. Ein Lager in Kirchähr wird von der HJ boykottiert und abgebrochen. Am Tag der Heimweihe wird die HJ der ganzen Umgebung zusammengezogen um gegen die DPSG ("die Staatsfeinde) vorgehen zu können. 1935 zählt der Stamm 80 Mitglieder und gerade die Versuche der HJ das Vereinsleben der Pfadfinder und anderer Vereine zu zerstören lässt die Gruppe noch weiter zusammenwachsen. Welches Geselschaftliche Ansehen der Stamm beid er Bevölkerung hatte zeigt sich da durch das bei der ersten Maikundgebung im Nazireich, hinter Verbänden wie Jungvolk, HJ, SA, SS und BDM, die Pfedfinder des Pfadfinderstammes Montabaur maschieren dürfen.Es war die erste und letzte Kundgebung die der Stamm im Nazireich mitmacht. Am 21.10.1937 spitzt sich die Lage zu. Es kommt zu einer Hausdurchsuchung beim damaligen Stammesführer Karl Theis. Am 26.11.1937 wird ein Banner, welches im Tabernakel der Pfarrkirche versteckt war beschlagnahmt. Einen Tag später erscheint in der Montabäurer Lokalzeitung ein Hetzartikel gegen die DPSG, woraufhin man sich schweren Herzens entschließt dem Druck nachzugeben und den Stamm offiziel aufzulösen. Über den Krieg konnten ein banner und zwei Lederwimpel des Stammes gerettet werden. Wärend des Krieges trafen sich der enge Kern der DPSG-Montabaur heimlich um den Stamm weiterleben zu lassen. Im Herbst 1950 übernimmt Karl Schröder im Auftrag des Stadtpfarrers Alois Breidling die Führung einer Jugendgruppe. Karl Schröder selbst war vor dem Krieg begeisterter Georgspfadfinder in Montabaur. Mit dieser Jugendgruppe und der Hilfe des ebenfalls aktiven Günter Diefenthal möchte er die Pfadfinderschaft in Montabaur wieder aufleben lassen. Dank der Hilfe von Pfarrer Alois Breidling undPfarrjugendführer Julius Decker werden die Weichen für die weitere Entwicklung gestellt. Karl Theis übernimmt die Leitung des Stammes und bald schon bilden sich die ersten 3 Sippen. Am 15. April, besuchte erstmals nach dem Krieg, ein offizieller Abgesanter der DPSG, Landfeldmeiseter Walter Rudersdorf aus Ellar den Stamm Montabaur. 1952 wird ein kleines Häuschen neben der Grundschule renoviert und aufgearbeitet. Am Vorabend des Georgstages wird das Neue Pfadfinderheim samt Lilienbanner eingeweiht. Am nächsten Tag wurden die ersten Versprechen nach der Wiedergründung abgelegt und Kaplan Christian Jung wir Kurat. Beim Landeslager Ende Juli an der Krombachtalsperre kann der Stamm beim ersten Treffen auf Diözesanebene alle Wetbewerbe für sich entscheiden und den ersten Platz gewinnen. 1953 übernimmt Ewald Pfaffenschmidt offiziell das Amt desdes Vorsitzenden und des farrjugendführers. Der Stamm schaut über seinen Tellerrand hinaus und knüpft erste Kontakte zu anderen Stämmen. Beim Lager der Westerwälder Pfadfinder 1954 stellten die Montabaurer das stärkste Kontingent. Und sie unterstützen Bemühungen weitere Stämme in Wirges, Hörgrenzhausen und Hillscheid aufzubauen. Die Georgsfeier 1957 wird wegen des 100 Jährigen Geburtstages von BP und des 50 Jährigen bestehen der Pfadfinderbewegung besonders gefeiert. Das erste mal nehmen auch DPSGler aus Montabaur an einem Jamboree teil. Am 21. September wird der Bezirk Westerwald aus Montabaur und 4 weiteren Stämmen ins Leben gerufen. Im Herbest 1958 beginnen in eigenarbeit die Ausschachtungen für das neue Pfadfinderheim am Friedhof. Am 6. Dezember findet die Einweihungsparty statt. Im Jahre 1963 erziehlten die Pfadfinder in montabaur mit der Aktion "Flinke Hände Flinke Füße für junge Afrikaner" einen Erlös von 400 DM. Unter leitung der Rover findet 1964 die erste fahrt nach Korsika statt. Ein Jahr später bauen die Rover zum ersten Mal einen Wagen für den Fastnachtsumzug in montabaur. 1967 wurde ein Loterie für Behinderte durchgeführ welche einen Erlös von 7550 DM erwirtschaftete.Die Rover laden im jahre 1969 zum "First Big Blues Festival" in Montabaur, es erscheinen mehr als 500 Gäste. mIt den sogennanten Stammesassistenten führt der Stamm Montabaur etwas zu dieser Zeit einzigartige ein, mit Förderkursen werden 14 und 15 Jährige Pfadfinder dem Gruppenleiter sein näher gebracht und so wurde das Problem des Gruppenleitermangels gelöst. Bei einem Elternnachmittag 1971 entstehjt zum ersten mal ein Elternbeirat. Die Rover organisiern nun nicht mehjr wie die die letzten 3 Jahre das "Big Blues Festival" sondern die Party "Dancing People of St. Georg" Doch schon 1974 beschließen die Rover wieder auf das "Big Blues Festival" umzusteigen. Abgesehen da von wir in diesem jahr auch die 25. Jahr feier des Stammes abgehalten. Beim Pfingstlager 1983 kommt es zum lägenderen Überfall durch Kaplan Dornhoff und einigen Meßdienern, welcher abgewehr wurde und alle Meßdiener verbrachten die halbe Nacht ans Banner gefesselt. Angeblich haben ihnen dabei Wölflinge in die geklauten Schuhe gepinkelt. Auch 1986 werden beim Pfingstlager alle angreifenden Meßdiener festgesetzt. Beim Pfingslager in Westernohe geling es den Meßdienern zum ersten Mal einen Wölfling zu "entführen", es kommt jedoch nie zu einer "Lösegeldübergabe" da der Wölfling befreit werden kannund unter Jubel zurück ins Lager gebracht wird. Auch beim Pfingslager in Winden 1989 kommt es wieder zu einem Überfall der Meßdiener, natürlich konnten sie auch dieses Mal in die Flucht geschlagen werden. 1991 bauen die Rover einen eigenen Backes um beim Schustermarkt und beim Domfest Pizza, Brot und Zwiebelkuchen verkaufen zu können. Um an einem Austausch mit Kolumbianischen Pfadfinder teilnehmen zu können starten die Rover einen wöchentlichen Spanischkurs im Pfadiheim . 1996 ist es dann so weit und die Pfadfinder aus montabaur führen einen Jugendaustausch mit Kolumbien durch. Um mobieler zu sein kauft sich die DPSG-Montabaur 1998 ihren Stammesbuss. Beim großen Pfingstlager 2003 im Brexbachtal sind die Montabäurer mit einem großen Kobntingent vertreten. In diesem Jahr begannen die Pfadfinder auch mit der Aktion "Watt'n Spass" das Geld für den Neubau des Pfadfinderheims zusammenzukriegen. Im gleichen jahr ubernihmt die DPSG-Montabaur die Partnerschaft für die Siedlung Wirges. Durch ein Missgeschick erleidet der Stammesbuss einen Totalschaden. 2004 fliegen die Pfadfinder nach Norwegen um dort 2 Wochenlang ein Sommerlager am Strand zu verbringen. Und schon im nächsten jahr wird der Förderverein gegründet. Die aus dem "Big Blues festival" entstandene Rocknacht findet im Jahre 2006 zum 30. mal statt. Doch das ist nicht das einzigste Jubiläum, in diesem Jahr wurde die DPSG-Montabaur 75 Jahre alt, sie ist damit der älteste Stamm der Diözese.