Der heilige Georg ist der Schutzpatron der Pfadfinder.
Die Georgslegende
In einem Sumpf vor der Stadt Lasia hauste ein übler Drache. Er drohte, die Stadt und alle ihre Einwohner zu vernichten, wenn ihm nicht täglich etwas Lebendes geopfert würde. Also brachten ihm die verängstigten Einwohner täglich ein Schaf und eine Ziege zu Fraße, bis ihnen das Vieh ausging. Auf diesen Augenblick hatte der Drache gewartet und verlangte, dass ihm der König der Stadt von jetzt an Kinder und junge Menschen opfern solle. Darüber herrschte in der Stadt großes entsetzen. Um ein Beispiel zu geben, schickte der König als erster seine Tochter hinaus an den Drachensumpf. St. Georg der von der Not der Stadt gehört hatte, herbeigeritten, und die Bürger und der König der Stadt versprachen, dass sie den Glauben an Jesus Christus annehmen würden, falls Georg mit dessen Hilfe den Drachen besiegen würde. Nach einem kurzen Gebet ritt Georg zum Drachensumpf, und als das Untier auftauchte, rammte ihm seine Lanze in den Leib. Mit der befreiten Königstochter und dem schwer verwundeten Drachen am Seil kehrte er in die Stadt zurück. Die Königstochter und der König sowie alle Bürger der Stadt dankten Georg und ließen sich taufen.
Was wir wirklich vom heiligen Georg wissen
Als 20-jähriger ist Georg mit seiner Mutter aus seiner Heimat Rumänien nach Palästina ausgewandert, nachdem der Vater gestorben war. Georg trat in die römische Armee ein; als Nicht-Römer kam er zu den Reitern. Der römische Kaiser Diokletian brauchte damals jeden Freiwilligen, denn das Römische Reich wurde um 300 von den Persern im Osten, von den germanischen Goten in Ungarn und auf dem Balkan und von den Alemannen und Franken im Norden gleichzeitig angegriffen. Den Kriegswirren folgten Wirtschaftskrisen und Seuchen. Der heidnische Kaiser Diokletian glaubte, dass Unglück des Staates dadurch verursacht würde, dass damals schon 60% des Reiches christlich geworden war. Besonders stark waren die Christen in der Armee vertreten. Dadurch verwahrlosten die heidnischen Tempel, in denen oft jahrelang keine Opfer mehr dargebracht wurden und der Kaiser glaubte die erzürnten Götter nur dadurch versöhnen zu können dass er die grausamste Christenverfolgung der römischen Geschichte in Gang setzte.Römische Offiziere, wie der heilige Sebastian oder der heilige Georg traten mutig vor den Kaiser, bekannten ihren Glauben an Christus und versuchten ihm zu zeigen, dass eine Christenverfolgung das Heer ungeheuer schwächen würde, dass dadurch das Reich großen Schaden nehmen würde und dass der allmächtige Gott der Christen dieses Verbrechen nicht ungestraft lassen werde. Wir wissen, dass Georg für sein mutiges Auftreten, wahrscheinlich vor den Augen seiner Kameraden, unglaublich brutal gefoltert wurde, um alle christlichen Soldaten vom Glauben abzubringen, ein Martyrium, das er nicht überlebte. Wenige Jahre später starb der Kaiser, der neue Kaiser Konstantin wurde selbst Christ und machte das Christentum zur Reichsreligion Er besiegte mit seiner christlichen Armee alle Gegner, und rettete das Römische Reich nochmals für 100 Jahre. Georgs Andenken aber wurde bewahrt, die Christen vergaßen seien Opfertod für Kirche und Glauben nicht. Unsere germanischen Vorfahren dichteten diesem Helden zu Ehren die Drachenlegende.