Eduard Reut-Nicolussi

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Leben

Geboren wurde er am 22.6.1888 in Lusern (Wikipedia Artikel) im Trentino, damals Teil der k.u.k.Monarchie, heute Italien.

Er absolvierte das Studium der Rechtswissenschaften in Innsbruck und eröffnete danach eine Anwaltskanzlei in Bozen.

Im Ersten Weltkrieg meldete er sich freiwillig, wurde am Col di Lana mit der goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet, außerdem wurde er im Krieg schwer verwundet.

Nach dem Ersten Weltkrieg kam das deutschsprachige Südtirol und das Trentino ("Welsch-Tirol") zu Italien.

Vom 4.4. 1919– 18. 11. 1919 war er Mitglied der Konst. Nationalversammlung (Österreich), für die Christlich-Soziale Partei.[1]

Eduard Reut-Nicolussi war wieder in Südtirol als Anwalt tätig. Nach dem die Faschisten an die Macht gekommen waren wurde er aus der Anwaltskammer ausgeschlossen. Als ihm von seiten der Faschisten die Verbannung drohte floh er nach Nordtirol. In Nordtirol trat für die Südtiroler ein. 1928 erschien sein Buch "Tirol unterm Beil", in dem es um Südtirol unter dem Faschismus ging.

1931 konnte er habiltieren für Völkerrecht an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck.

1934 wurde er außerordentlicher Professor an der Universität Innsbruck.

Nach dem Anschluss 1938 war er ein Gegner des Nationalsozialismus und am 3.5.1945 meldete der "Österreich-Sender", dass er an der Spitze der Widerstandsbewegung Tirols stehe.

1945 war er der erste der "Südtirol zu Österreich" aussprach und sich für die Landeseinheit stark machte.

1946 nach dem Gruber-De Gasperi-Abkommen [2] zog er sich aus der Politik zurück.

Am 27.9.1947 wurde er Präsident der Tiroler Pfadfinder (PPÖ LV Tirol).

Er legt das Pfadfinderversprechen ab.

1951: Dr.Eduard Reut-Nicolussi wird Rektor der LFU Innsbruck und legt am 11.11.1951 sein Amt als Präsident der Tiroler Pfadfinder zurück und wird Ehrenpräsident der Tiroler Pfadfinder.

17.Juli 1958 Tod in Innsbruck.

Literatur:

Dr.Franz X.Schredt: Logbuch der Tiroler Pfadfinder,Innsbruck 1982