Rosskur
Die Rosskur ist eine mehrtägige, postenlaufartige Veranstaltung im DPSG DV Freiburg, die einmal jährlich entrichtet wird.
Wortherkunft
Unter einer Rosskur versteht man eine rauhe Behandlung von Krankheiten oder anderen Leiden.
Der Begriff entstand im Mittelalter, als der Schmied auch die Aufgaben eines Tierarztes übernahm und für die Behandlung von Pferden zuständig war. Da er aber dafür keine besondere Ausbildung genossen hatte, waren seine Methoden relativ grob. Als später vermehrt Tierärzte mit den Schmieden um diese Tätigkeit konkurrierten, entstand für die rauheren Behandlungsmethoden der Schmiede die Bezeichnung Rosskur.
Die Veranstaltung
Bei der Rosskur handelte es sich ursprünglich um eine Veranstaltung der Pfadistufe im Bezirk Ortenau-Kinzigtal. Bekanntheit erlangte die Rosskur als sie der Roverarbeitskreis der DPSG Freiburg im Jahr 1993 unter dem Motto "Per Anhalter durch die Galaxis" erstmals auf Diözesanebene durchführte. Seitdem findet die Rosskur jedes Jahr am ersten Wochenende im Mai statt. Es handelt sich um einen Postenlauf, wie ihn jeder Pfadfinder schon einmal mitgemacht hat. Die Besonderheit liegt zum einen in der Dauer des Spiel, es beginnt Freitag abend und dauert bis Samstag abend - 24 Stunden - zum anderen wurden die Aufgaben die es bei der Rosskur zu bewältigen gilt an die Roverstufe angepasst. Zu Beginn erhält jedes Team die Verpflegung für die 24 Stunden um sich dann auf den Weg zu machen. Die Strecke, die es während des Spiels zu bewältigen gilt, variiert von Jahr zu Jahr und hängt sehr stark von den örtlichen Gegebenheiten ab. Strecken mit einer Länge von 40km und mehr sind für eine Rosskur keine Seltenheit. Aufgrund der Lage der Diözese Freiburg finden viele Rosskuren im Schwarzwald oder Odenwald statt so dass zur Strecke noch einige Höhenmeter dazu kommen. Getreu dem Motto "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung" findet die Rosskur bei jedem Wetter statt.
Die Organisation
Zu Beginn wurde die Rosskur vom Arbeitskreis Roverstufe ausgerichtet doch sehr schnell entwickelte sich die Tradition dass die Gewinner der Rosskur diese im nächsten Jahr ausrichten. Dies bedeutet für den Sieger neben Ruhm und Ehre auch stets ein Haufen Arbeit, denn die Teilnehmerzahlen liegen seit Jahren konstant bei über 100 Teilnehmern. Die Vorjahressieger entwickeln das gesamte Konzept der Veranstaltung, von Motto, Logo und Ausschreibung über die Strecke, die Aufgaben, Besetzung der Posten bis zum Catering, dem Lagerplatz und der Siegerfeier. Da dies einen extrem hohen Aufwand bedeutet werden von der Siegergruppe meist der ganze Stamm für die Vorbereitung eingespannt, teilweise sogar weitere Stämme aus dem Bezirk.
Aufgaben aus den letzten Jahren
Korndresche - Zwischen zwei Bäumen hängt ein Baumstamm, darauf sitzen jeweils mit einem Dreschflegel (Schlafsäcke in einer Jurtenplane verknotet) ein Teilnehmer und gegenüber ein Mitglied des Stationsteams. Der Teilnehmer muss möglichst viele Wissensfragen (z.B. aus Trivial Pursuit) beantworten, jedoch nur so lange wie er auf dem Balken sitzt. Um diese Zeit zu verkürzen drischt der Posten mit dem Flegel auf den Ratenden ein um ihn vom Balken zu holen, Dieser darf sich natürlich mit seinem eigenen Flegel wehren. WICHTIG! Den Boden unter dem Balken weich auslegen, z.B. mit Stroh.
Cocktail Mixer Down Under - Aufgabe ist es einen Cocktail zu mixen und zwar über Kopf hängend. Die Zutaten werden auf dem Boden aufgereiht, dann muss ein Teilnehmer kopfüber daraus einen Cocktail mixen. Die anderen Mitglieder der Gruppe halten ihn dabei fest. Sonderpunkte gibt es für Aussehen und Geschmack des Cocktails. Werden Zutaten verschüttet wird dies bei der Bewertung ebenfalls berücksichtigt.
Flussüberquerung - Über einen Fluss wird ein Tau gespannt. Ein Teilnehmer muss sich dann am Seil über den Fluss hangeln
Sonderaufgaben
- Während der gesamten Zeit ein rohes Ei transportieren
- Ein Bobby Car besorgen und die gesamte Rosskur mitnehmen
- Eine Lügenmaske gestalten und beim Check-in vorweisen
Die Diözesanrosskuren
Jahr | Motto | Veranstalter | Ort |
---|---|---|---|
1993 | Per Anhalter durch die Galaxis | Rover AK | - |
1994 | - | - | - |
1995 | - | - | - |
1996 | Roverworld | ProjektB | Rheinfelden/Baden |
1997 | - | - | - |
1998 | - | - | - |
1999 | - | - | - |
2000 | Die Endzeitpropheten | - | Emmendingen/Waldkirch |
2001 | - | St. Bonifaz Heidelberg/Bezirk Kurpfalz | Heidelberg |
2002 | Lüg ins Land | Hemsbach | Bezirk Mannheim-Bergstrasse |
2003 | - | Staufen | - |
2004 | Jetzt geht's rund im Quadrat | Thomas Morus Mannheim-Neckarau | Mannheim |
2005 | Die Legende des Likörchenlanders | ? | Emmendingen |
2006 | cROSS(R)OVER - Expect the unexpected! | Stamm St.Albert | Freiburg |
2006 | Roverzwerge - Nur die Harten kommen in den Garten | Stamm Konnrad von Schwarzenberg | Waldkirch Lkr. Emmendingen
Weblinks |