Deutscher Pfadfinderbund
Deutscher Pfadfinderbund | |
Staat: | Deutschland |
Gründung: | 1945 |
Bundesvogt: | Evi |
Deutscher Pfadfinderbund
Der Deutsche Pfadfinderbund (DPB) ist Mitglied im Ring junger Bünde und besteht aus einem Jungenbund, einem Mädchenbund, dem Orden St. Georg über der Jungenschaft und dem Orden St. Christopherus als gleichberechtigten Bundesteilen. Er versteht sich als feste Gemeinschaft und unterscheidet sich damit von offenen Jugendeinrichtungen oder unverbindlichen Jugendclubs. Er wurde am 18.01.1911 in Berlin gegründet. Nach seiner Verbotszeit durch die Nazis wurde er 1945 durch Walther Jansen (Michael) in Berlin wieder gegründet. Heute ist der DPB über ganz Deutschland verteilt und zählt schätzungsweise 4000 Mitglieder.
Der Deutsche Pfadfinderbund ist gemeinnützig und von den Behörden nach § 9 des Jugendwohlfahrtsgesetzes als förderungswürdig anerkannt. Frei von konfessioneller und politischer Bindung, will er junge Menschen zur Selbstentwicklung ihrer Anlagen Wege weisen, die sie zu weltoffenen, selbständig denkenden Menschen und Staatsbürgern werden lässt.
Wesenserklärung
Der Deutsche Pfadfinderbund ist
- ein Pfadfinderbund, der das Pfadfindergesetz zur Grundlage seines Handelns macht, der im Geiste und in den Formen der weltweiten Bruderschaft lebt und seinen Weg in ein freies, weltoffenes Menschentum sucht;
- ein autonomer Bund, wurzelnd in den Menschenrechten und in der Grundordnung unseres Landes, von niemandem abhängig und keinem verpflichtet als unserem Gewissen und Gesetz;
- bündische Jugend, die aus innerer Bindung Gemeinschaft bildet und die ihr Leben aus eigener Bestimmung, vor eigener Verantwortung und mit innerer Wahrhaftigkeit führt.
Das Pfadfindergesetz
Der Deutsche Pfadfinderbund hat sich das Pfadfindergesetz zur Grundlage seines Handelns gemacht. Die Pfadfindergesetze des DPB lauten:
- Der Pfadfinder ist zverlässig und steht zu seinem Wort.
- Der Pfadfinder achtet die, die ihn führen und die er führt. Er erfüllt seine Pflicht gegenüber seiner Familie und seinem Vaterland und bekennt sich zu seinem Glauben.
- Der Pfadfinder ist hilfsbereit und einsatzfreudig.
- Der Pfadfinder bekennt isch zu der Bruderschaft aller Pfadfinder der Welt. Er achtet alle Menschen ohne Unterschied von Rasse, Nation, Religion und Weltanschauung.
- Der Pfadfinder ist höflich und freundlich gegen jedermann.
- Der Pfadfinder schont und schützt nach besten Kräften alles Leben.
- Der Pfadfinder handelt überlegt und selbstbeherrscht.
- Der Pfadfinder ist einsichtsvoll.
- Der Pfadfinder ist maßvoll und sparsam.
- Der Pfadfinder ist anständig in Wort und Tat.
Bundesstände
Die Bundesstände sind Reifestufen, die wie folgt gegliedert sind:
Mädchen | Jungen | Alter |
Wölfling | 8-11 Jahre | |
Jungpfadfinderin | Jungwolf | 11-15 Jahre |
Gildenmädchen | Knappe | ab 15 Jahre |
Gildin | Späher | ab 17 Jahren |
Gildenmeisterin | / | ab 19 Jahren |
Organisation
Die Gruppen des DPB sind nach Jungen und Mädchen getrennt, daher unterscheiden sich auch die Gliederungsnamen. In höheren Gliederungsebenen (ab Ring) können Jungen- und Mädchengruppen zusammegefasst werden.
Mädchen | Jungen | Gliederung |
Gilde | Horte | bis 10 Leute |
/ | Trupp | bis 15 Leute |
Hag | Stamm | ab 30 Leute |
Mädelschaft | Jungenschaft | bis 50 Leute |
Ring | bis 70 Leute | |
Gau | bis 100 Leute | |
Mark | bis 150 Leute |
Gruppen
Der Deutsche Pfadfinderbund ist deutschlandweit vertreten.
Bundesland | Gruppe |
Berlin | Gau Wartburg, Hag Ginover, Stamm Gavan, Js Jonathan, Hag Jean D'Arc, Stamm Jacob Sturm |
Literatur
- Walther Jansen: Deutscher Pfadfinderspiegel. 3. überarbeitete Auflage. Deutscher Pfadfinderbund, Berlin 1988