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[[Kategorie:Know-How]]

Version vom 27. Mai 2006, 23:24 Uhr

Hier soll eine Sammlung von nützlichen Tipps für zwischendurch entstehen.

Warum "Weißzelter" im Pfadfinderschimpfwortbuch steht

Wer auch als deutscher Pfadfinder im Ausland auffallen will zeltet "schwarz", Schwarzzelte sind eine deutsche Erfindung und auch meist in keinem anderen Land anzutreffen.

Die Vorteile der Schwarzzelterei:

  1. Morgens scheint die Sonne drauf, man braucht sich also nicht im kalten umzuziehen(schwarz wärmt sich schnell auf)
  2. Man erwacht nicht beim Sonnenaufgang um 4:30 sondern kann bis zur Morgenrunde die Dunkelheit genießen.
  3. Tagsüber ist scheinbares Chaos fast unsichtbar!
  4. Das Zelt ist auch Abends noch warm wenn man sich in den Schlafsack verkrümelt.
  5. Die ekeligen Kleintiere die im Sudan oder Iglu oben am Zeltdach zu sehen sind, scheinen im Schwarzzelt nicht zu existieren( Rauchabzug!-oder Dunkelheit)
  6. Die Optik: Allein der Anblick eines Schwarzzeltlagers erfreut das Pfadfinderherz!
  7. Die Atmosphäre: Lagerfeuer in der Jurte, Gitarrenspiel, draußen Sternenhimmel und kein Zelt was einem die Dunkelheit bricht nur weil es das Mondlicht reflektiert...!
  8. Die Baukunst: Wie baut man bitte Weißzelt-Burgen?
  9. Das Banner lässt sich bequem an der Mittelstange einer Jurte hochziehen- Vorteil: die Nachtwache hat das Banner und das Feuer gleichzeitig im Blick! (Kein Ministrant oder anderer Bannerräuber kommt auf die Idee über komplizierte Seiltechniken und Bauten an dieses Banner zu gelangen)
  10. Schon mal versucht in einem Weißzelt feuer zu machen?

Cola-Flasche ist besser als Sigg-Flasche

oder: 4 Gründe, warum eine 1,5l-Cola-Flasche besser ist als jede Sigg-Flasche dieser Welt!

  1. Kostenpunkt: 0,35€ - falls ihr die Flasche nicht zurückbringt, ansonsten ist sie gratis.
  2. Unkapputbar: Ich habe schon mehrere Stunden mit einer Cola-Flasche herumgekickt ... macht das mal mit eurer neuen Sigg-Flasche.
  3. Geschmacksneutral: Schon mal vergessen, die Sigg-Flasche auszuschütten bzw. direkt nach Gebrauch zu putzen? Ich würde meine PET-Flasche einfach wegwerfen (bzw. in den Laden zurückbringen, wir sind ja schließlich Pfadfinder), ihr werdet eure Siggflasche vermutlich mehreren Spülgängen unterziehen und dann doch zum Kloreiniger greifen, um später festzustellen, dass ihr nur die Wahl zwischen Befüllungen mit fauligem oder Klospüler-Nachgeschmack habt ;-)
  4. Öffnen: Musstet ihr schon mal eure Cola-Flasche mit Hilfe eines Hebels öffnen? Ich nicht.

Eine Tüte Backpulver und heißes Wasser in alte Sigg- oder Thermosflaschen aus Metall wirkt Wunder, da das aufgelöste Backpulver die Flasche von innen reinigt und Gerüche bindet. Was Backpulver noch so kann und das ist einiges, kann unter [1] nachgelesen werden.

Nachdem ihr dass jetzt gelesen habt, solltet ihr eigentlich zur Einsicht gekommen sein, dass eine Sigg-Flasche eine Fehlinvestition ist. Übrigens ist es sinnvoll, sich zwei 1,5l-Flaschen zuzulegen; die zusätzliche Belastung von 3kg sollten in Kauf genommmen werden, wenn man auf einen Sonnenstich und/oder Kreislaufkollaps verzichten möchte. Alles andere als Wasser verschmutzt die Flasche übrigens, um sich Vitamine/Kalorien zuzuführen, empfehle ich eine Banane, Corny, etc...

Kochgeschirr

Der Trangia ist für mich die "Jakobs Krönung" unter den mobilen Kochgeräten (bei statischen geht selbstverständlich nichts über einen selbstgebauten Herd(!)). Er ist platzsparend und robust, preiswert ist er leider nicht (aber das kann ein Gaskocher auch nicht von sich behaubten), er ist standfest und leicht zu handhaben. Warum Gas ungefährlicher als Spiritus sein sollte, ist mir ein Rätsel ... wer den Spiritus mit etwas Wasser verdünnt, vermeidet übrigens die eklige Rußkruste unter den Töpfen ... Einfach den Trangia mit Spiritus voll machen, und dann einen Esslöffel Wasser dazu.

Und noch ein Tip: Man sollte es unbedingt vermeiden, Spiritus an das Essgeschirr kommen zu lassen. Spiritus ist nämlich vergällt, der winzigste Tropfen reicht aus, um die Mahlzeit zu einer der widerlichsten (geschmacklichen) Erfahrungen eurer Tour werden zu lassen!

Beim Nachfüllen des Brenners sollte man vorsichtig sein. Die Spiritusflamme ist nicht immer zu sehen. Insbesondere wenn man während des Kochens Spiritus nachfüllt, kann es zu gefährlichen Stichflammen kommen. Also vor dem Nachfüllen immer erst den geschlossenen Regler für die Flamme eine Zeit lang auf den Brenner legen (nicht den Schraubverschluss benutzen, da sonst der Dichtungsring durch den heißen Brenner schaden nimmt und so beim späteren Transport Spiritus aus dem Brenner austreten kann), damit wirklich nichts mehr brennt.

Was nehme ich mit und was nicht?

Beim Packen eures Rucksacks (alle anderen Gepäckstücke wären fahrlässiger Selbstmord) solltet ihr euch stets überlegen, was ihr überhaupt vorhabt. Was ihr braucht, liegt in eurem Ermessen. Bestes Beispiel ist hierfür wohl so etwas wie ein Handy: Es kann ein sehr sinnvolles Gepäckstück sein, wenn ich um Hilfe rufen möchte. Dieses Argument zieht natürlich, solange ich in den Vogesen oder im Schwarzwald herumwandere (klar, auch hier hat man nicht immer Empfang ...), aber sobald ich mich im Ausland befinde, wo unter Umständen ein anderes Netz genutzt wird, wird ein Mobiltelefon ebenso schnell zu unnützem Balast wie in einem Bergtal in Tibet (hier geht die Wahrscheinlichkeit Empfang zu haben, vemutlich gegen Null). Was eure Bekleidung angeht, solltet ihr in Maßen packen, aber auch nicht zu wenig mitnehmen (sowas kann relativ eklig werden(!)). Wenn ihr beispielsweise wisst, dass ihr die nächsten drei Tage keine Möglichkeit habt, Lebensmittel zu besorgen, solltet ihr vieleicht erst schauen, ob ihr alle nötigen Lebensmittel transportieren könnt und euch erst danach Gedanken machen, ob ihr den Ersatzschlafanzug mitnehmen wollt oder nicht ;-) Also ich habe nach 7h Wanderung lieber eine warme Mahlzeit als 'ne frische Hose - und ihr?

Generell heißt die Devise: Nachdenken. Bei jedem Stück, das ihr in den Rucksack packen wollt, stellt euch die Frage: "Brauche ich das?". Selbst bei noch so 'normalen' Gegenständen (wie z.B. Handy).

Kleines Beispiel: In meinen Rucksack passt in das untere Fach der Schlafsack genau rein. Ein kleiner Beutel mit Ersatzkleidung passt genau darein. Im Oberen Hauptfach ist der Trangia, Essen, Wasser und das wars.

Kleine Gegenstände die das Leben einfacher machen: Hängematte, ist nicht schwer (ca 200gr), und kann(!) bequemer sein als normale Isomatte. Eine Isomatte in der Hängematte ist empfehlenswert, da Zugluft verdammt kalt sein kann. Ein Poncho auf einer zweiten Leine über der Hängematte schafft Zeltatmosphäre. Was sich als SEHR praktisch erwiesen hat, sind die Spannseile der Hängematte: Dies sind ungefähr 2 meter lange 5-7mm dicke Kunstseile, die mit Metallknebeln ausgerüstet sind. Vier solcher seile (wenn man zu mehreren ist, 2 pro Hängematte) lassen sich gut als Ersatzkohtenkreuz verwenden. Durch die Edelstahlknebel lässt sich die Länge noch etwas variieren.

Kleidung

Ist es kalt, so lohnt es sich, sich in mehreren Schichten anzuziehen, diese halten Wind besser ab und isolieren durch die vielen voneinander getrennten Luftschichten besser. Außerdem kann man sich dann den Temperaturschwankungen entsprechend leicht häuten ;-)

Ist es heiß, sollte man trotzdem lange Kleidung tragen, die natürlich leicht und winddurchlässig ist und natürlich nicht zu eng anliegt, denn besser als jede Sonnencreme ist immer noch der Schatten ;-). Kopfbedeckung und viel trinken nicht vergessen! Wenn Eure Teilnehmer keine Cap o.ä. dabei haben, hilft ein T-shirt, das man sich um den Kopf wickelt. Das schützt auch insbesondere den Nacken vor Sonnenbrand. Nahe liegt natürlich auch, das Pfadihalstuch zu diesem Zweck zu "missbrauchen", vor allem wenn die Leiter ihr Halstuch im Piratenstil tragen, finden das die Kids auch ziehmlich schnell cool. Bei starker Hitze hilft auch ein nasser Lappen unter der Kopfbedeckung, oder die Kopfbedeckung selbst naß zu machen. Die Verdunstungskälte hält den Kopf kühl genug, um einen Sonnenstich zu vermeiden. Dem Sonnenstich vorzubeugen ist vielleicht unangenehm, aber kotzend im Zelt liegen ist beschissen...

Weblinks