BdP Horst Tassilo: Unterschied zwischen den Versionen
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Tassilo III betrieb eine eigenständige bairische Politik und wurde deshalb von Karl dem Großen abgesetzt und er und seine Familie getrennt in Klöster verbannt. Nach seiner Absetzung wurde das Herzogtum Baiern von Karl dem Großen zerstückelt und der Rest an einen fränkischen Verwandten Karls übergeben. Die spätere Entstehung Österreichs ist darin begründet. | Tassilo III betrieb eine eigenständige bairische Politik und wurde deshalb von Karl dem Großen abgesetzt und er und seine Familie getrennt in Klöster verbannt. Nach seiner Absetzung wurde das Herzogtum Baiern von Karl dem Großen zerstückelt und der Rest an einen fränkischen Verwandten Karls übergeben. Die spätere Entstehung Österreichs ist darin begründet. | ||
− | Tassilo III gründete viele Klöster, z. B. Mattsee und Kremsmünster und reorganisierte die Kirchenverwaltung. Klöster waren damals wichtige Bildungs- und Wirtschaftszentren die die Lebensumstände der Bevölkerung nachhaltig verbessert haben. Dies alles machte ihn bis heute populär in Bayern - und Österreich - als tragischer Nationalheld, neben Kurfürst Max Emanuel und König Ludwig II. Tassilo III wurde später auch heiliggesprochen, was seine Popularität stark förderte. | + | Tassilo III gründete viele Klöster, z. B. Mattsee und Kremsmünster, und reorganisierte die bairische Kirchenverwaltung. Klöster waren damals wichtige Bildungs- und Wirtschaftszentren die die Lebensumstände der Bevölkerung nachhaltig verbessert haben. Dies alles machte ihn bis heute populär in Bayern - und Österreich - als tragischer Nationalheld, neben Kurfürst Max Emanuel und König Ludwig II. Tassilo III wurde später auch heiliggesprochen, was seine Popularität stark förderte. |
− | Der Tassilokelch ist das einzige materielle Zeugnis im Zusammenhang mit der Person Tassilo III, das erhalten blieb. Er wird im Kloster Kremsmünster im heutigen Oberösterreich aufbewahrt und seit 1000 Jahren zu Tassilos überliefertem Todestag, dem 10. Dezember, gezeigt und in einer Gedenkmesse für Tassilo III verwendet. Diese Messe findet seit jeher bis heute regen Zuspruch aus dem gesamten bayrischen, österreichischen und südtiroler Raum. | + | Der Tassilokelch ist das einzige materielle Zeugnis im Zusammenhang mit der Person Tassilo III, das erhalten blieb. Er wird im Kloster Kremsmünster im heutigen Oberösterreich aufbewahrt und seit 1000 Jahren zu Tassilos überliefertem Todestag, dem 10. Dezember, gezeigt und in einer Gedenkmesse für Tassilo III verwendet. Diese Messe findet seit jeher bis heute regen Zuspruch aus dem gesamten bayrischen, österreichischen und südtiroler Raum. Der Tassilokelch ist der bairische "Gral". |
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+ | Neben seiner künstlerischen Schönheit, formgebundenen Eignung als Wappensymbol und Einzigartigkeit sind es auch seine identitätsstiftenden, grenzüberschreitenden und sakralen Funktionen, die ihn zum Symbol eines rdp/VDAPG-Horstes geeignet machen. Zum Tassilokelch siehe den untenstehenden Link zur Wikipedia. | ||
==Geschichte des Horstes Tassilo== | ==Geschichte des Horstes Tassilo== |
Version vom 19. Januar 2011, 19:15 Uhr
Name | Tassilo |
Ort | Großraum München/Erding |
Verband | BdP PSG VCP VDAPG |
LV | BdP LV Bayern |
Mitglieder |
BdP Stamm Albatros e.V. PSG Stamm Nemeta VCP Stamm Nemeta Altpfadfindergilde Bayern e.V. |
Status | Horst |
Horst Tassilo
Der überbündische Horst Tassilo ist die regionale rdp/VDAPG-Arbeitsgemeinschaft nebenstehender Stämme bzw. Gilden:
Der Horst Tassilo arbeitet gemäß den BdP-Regularien für einen Horst und der Satzung des rdp und ist offen für interessierte Stämme und Gilden.
Er wurde am 10. Juli 2010 in Hörlkofen bei Erding nach 10-jähriger erfolgreicher informeller überbündischer Kooperation seiner Stämme und der Altpfadfindergilde gegründet und dient vor allem der gegenseitigen Hilfe bei der Verwirklichung des Pfadfindens in den Stämmen/Gilden ohne die Eigenständigkeit der Stämme bzw. Gilden und die Besonderheiten ihrer Bünde/Verbände anzutasten. Gemeinsame Programmangebote, gegenseitige personelle und administrative Hilfe und Materialergänzung prägen das Horstleben. Freundschaften zwischen Mitgliedern und den Gruppen haben sich daraus ergeben.
Mit der Horstgründung wurde ein gemeinsamer Haltuchknoten mit nebenstehendem Horstwappen im Horst Tassilo eingeführt, der ab Januar 2011 ausgegeben wird.
Das Horstsprecheramt wechselt jährlich durch die Bünde/Verbände:
- Gründungssprecher 2010: Fred Wohner (Altpfadfindergilde Bayern e.V.)
- Horstsprecherin 2011: Andrea Jaumann (PSG Stamm Nemeta)
Der Horstname und das Horstsymbol
Der Name des Horstes leitet sich von Herzog Tassilo III (ca. 741 - ca. 796)von Baiern ab.Tassilo III war der letzte baierische Stammeshezog aus dem Geschlecht der Agilolfinger, das seit der baierischen Stammesbildung um 500 n. Chr. die Herzöge stellte. Zur Familie und Person siehe die untenstehenden Links zur Wikidedia.
Tassilo III betrieb eine eigenständige bairische Politik und wurde deshalb von Karl dem Großen abgesetzt und er und seine Familie getrennt in Klöster verbannt. Nach seiner Absetzung wurde das Herzogtum Baiern von Karl dem Großen zerstückelt und der Rest an einen fränkischen Verwandten Karls übergeben. Die spätere Entstehung Österreichs ist darin begründet.
Tassilo III gründete viele Klöster, z. B. Mattsee und Kremsmünster, und reorganisierte die bairische Kirchenverwaltung. Klöster waren damals wichtige Bildungs- und Wirtschaftszentren die die Lebensumstände der Bevölkerung nachhaltig verbessert haben. Dies alles machte ihn bis heute populär in Bayern - und Österreich - als tragischer Nationalheld, neben Kurfürst Max Emanuel und König Ludwig II. Tassilo III wurde später auch heiliggesprochen, was seine Popularität stark förderte.
Der Tassilokelch ist das einzige materielle Zeugnis im Zusammenhang mit der Person Tassilo III, das erhalten blieb. Er wird im Kloster Kremsmünster im heutigen Oberösterreich aufbewahrt und seit 1000 Jahren zu Tassilos überliefertem Todestag, dem 10. Dezember, gezeigt und in einer Gedenkmesse für Tassilo III verwendet. Diese Messe findet seit jeher bis heute regen Zuspruch aus dem gesamten bayrischen, österreichischen und südtiroler Raum. Der Tassilokelch ist der bairische "Gral".
Neben seiner künstlerischen Schönheit, formgebundenen Eignung als Wappensymbol und Einzigartigkeit sind es auch seine identitätsstiftenden, grenzüberschreitenden und sakralen Funktionen, die ihn zum Symbol eines rdp/VDAPG-Horstes geeignet machen. Zum Tassilokelch siehe den untenstehenden Link zur Wikipedia.
Geschichte des Horstes Tassilo
Vom alten zum neuen Horst
Der heutige BdP Horst Tassilo ist die Wiederbelebung des alten überbündisch arbeitenden BDP Horstes Tassilo, der von 1965 bis 1976 im Großraum Erding/München aktiv war. Ihm gehörten die Erdinger Stämme des BDP, der PSG, der DPSG und der CPD und weitere BDP Stämme in Landshut (BDP/BdP Stamm Wittelbach), Passau und Taufkirchen an. 1970 und 1971 nahm auch der BDP/BdP Stamm Albatros aus München-Solln am Programm des Horstes teil. Letzter Horstkanzler (Schatzmeister) war Fred Wohner (BDP/BdP Stamm Staufen in Erding.
Die sich politisch ausdrückenden Querelen im BDP 1968 bis 1971, die zur Spaltung und Gründung des BdP und DPV führten, ließen viele Stämme des alten Horstes Tassilo sich auflösen und warfen die übrigen auf ihre reine Existenzsicherung und neue Standortbestimmung zurück. Für PSG, DPSG und CPD waren sie dadurch keine vermittelbaren Partner mehr. 1976 endete die aktive Horstarbeit im BdP. In der Altpfadfindergilde Bayern e.V. (seit 1971) sammelten sich Ehemalige des Horstes Tassilo und hielten seine überbündische Tradition in diesem neuen Rahmen am Leben.
Ursprung der neuen Zusammenarbeit ist das rdp/VDAPG-Friedenslicht-Team München für Südbayern.
Christa Schmeißer (stellv. VDAPG-Verbandsvorsitzende, Sekretärin der Zentraleuroparegion der Altpfadfinder und Mitglied der Altpfadfindergilde Bayern e.V. und bis 2010 BdP Stamm Albatros) begann 1998 mit der Friedenslichtaussendung in München. Andrea Jaumann (PSG/VCP-Stamm Nemeta) kam 1999 hinzu. 2000 trat Oliver Leffler (BdP Stamm Albatros) der APG Bayern bei, traf dort auf Christa Schmeißer und ist in Folge seit 2001 für den BdP im Münchner Friedenslicht-Team. Christa Schmeißer trat dem BdP Stamm Albatros bei. Die APG Bayern unterstützte inzwischen die Stämme Nemeta und Albatros und ist selbst seit 2002 Gast im Stammesheim des BdP Stammes Albatros. Seit 2006 arbeiten Nemeta und Albatros auf Führungs- und Stammesebene zusammen. Die Stammesführungen von Nemeta und Albatros sind inzwischen auch Mitglieder der APG Bayern und Jürgen Rappold/Jojo, ein Mitglied der APG Bayern, ist über die Kooperation seit 2006 Mitglied und inzwischen Stufenführer und stellvertretender Stammesführer im BdP Stamm Albatros geworden.
Um dieser lebendigen überbündischen Verflechtung in Tradition des alten Horstes Tassilo einen stimmigen formalen Rahmen zu geben, wurde der Horst Tassilo 2010 wiederbelebt und sein altes Horstwappen, der Tassilokelch, als Traditionssymbol übernommen.
Um auch die Erneuerung zu symbolisieren wurden die Farben des Horstwappens geändert und die Fingerhaltung der ornamentalen Figur nach dem Originalkelch korrigiert.
Der alte Horst Tassilo
Die Mitglieder
PSG Stamm Nemeta (PSG)
Sitz: Wörth bei Erding
VCP Stamm Nemeta (VCP)
Sitz: Wörth bei Erding
BdP Stamm Albatros e.V. (BdP)
Sitz: München-Solln
Altpfadfindergilde Bayern e.V. (VDAPG)
Sitz: München-Solln und Erding