Erich Cevela: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Scout-o-wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
K
K
Zeile 49: Zeile 49:
 
*[http://www.gildenweg.at/texte/2005-01/seite09.pdf Erich Cevela-90 Jahre (aus dem Gildenweg)]
 
*[http://www.gildenweg.at/texte/2005-01/seite09.pdf Erich Cevela-90 Jahre (aus dem Gildenweg)]
  
 +
[[Kategorie:ÖPB]]
 
[[Kategorie:Verdiente Pfadfinder]]
 
[[Kategorie:Verdiente Pfadfinder]]
 
[[Kategorie:Gilde-Pfadfinder]]
 
[[Kategorie:Gilde-Pfadfinder]]

Version vom 16. September 2008, 21:15 Uhr

Pfadfinderzeit vor 1938

Erich Cevela wurde 1914 geboren. Er wurde im Jahr 1926 Pfadfinder in Salzburg. Sein Vater Ignaz Cevela war ebenfalls Pfadfinder und führte 1933 am Jamboree in Ungarn einen Zug von selbstgebauten Holzblasinstrumenten bestehend aus Salzburgern Pfadfindern des Österreichischen Pfadfinderbunds. Erich wurde Pfadfinderführer und übernahm auch im Landeskorps Aufgaben (u.a.Bezirksfeldmeister). Er absolvierte seinen Woodbadgekurs in Gilwell-Park.

1938 und die Folgen

Das Jahr 1938 beendete seine Pfadfinderkarriere, weil nach dem Anschluss an Nazideutschland die Pfadfinderbewegung verboten wurde. Erich war zu dieser Zeit Gefreiter im Österreichischen Bundesheer und wie viele seiner Pfadfinderbrüder ein echter österreichischer Patriot. Gemeinsam mit Kameraden konnten einige Wimpel, Fahnen und Logbücher vor der Beschlagnahme durch die Hitler-Jugend gerettet werden. Er wurde in Deutsche Wehrmacht übernommen, wie die meisten Angehörigen des österreichischen Bundesheeres. Nachdem Pfadfinderfreunde wie Max Kellner und Willy Teuber-Weckersdorf bereits inhaftiert waren, machte er sich Gedanken wie er sich in Sicherheit bringen könnte. Durch das Wohlwollen eines Majors konnte er sich nach Bayern absetzen, während sein Ansuchen auf Entlassung lief. Er wurde ehrenhaft aus der Deutschen Wehrmacht entlassen, aber später wieder eingezogen. Es folgten Fronteinsätze u.a. in Russland. Während seines Militärdienstes kam es zu interessanten Begegnungen mit Pfadfinderbrüdern in alliierten Uniformen. Er glaubte auch in der dunklen Zeit zwischen 1938 und 1945 an das Wiedererstehen Österreichs.

Fortsetzung der Pfadfinderlaufbahn nach 1945

Nach seiner Heimkehr war das Sammeln der ehemaligen Pfadfinder in Roverklubs, Gilden usw. sein Hauptanliegen. So gründete er eine der ersten Gilden in Österreich die Gilde Jung-Salzburg. Die sich neben der Pfadfinderei v.a. dem Volkstanz widmete. Sie wurden als kulturelle Botschafter Österreichs Tschechien, Frankreich, Dänemark und zuletzt sogar zur Weltausstellung nach Kanada gesandt.

1951 war er Gründungsmitglied des Verbandes Altpfadfinder-Gilde Österreichs und Vizepräsident bis 1976. In dieser Funktion wirkte er auch an der Gründung der International Scout and Guide Fellowship mit. Von 1976 bis 1987 war er Präsident der Pfadfinder-Gilde Österreichs. Nach seiner Amtzeit widmete er sich hauptsächlich dem Europäischen Forums der Gilde-Pfadfinder in Großarl.

Wie prägend er auf den Verband wirkte soll ein Auszug aus seinem Nachruf zeigen: "Unter Erich Cevela sind die ideologischen Grundlagen unserer Arbeit fixiert worden.

Unser Gesetz und unser Versprechen wurde von ihm mit einer Arbeitsgruppe in die heute
gültige Fassung gebracht. Er hat dem Verband eine moderne Organisationsstruktur gegeben,
die Einteilung in Distrikte eingeführt, mit Schulungen für Gildemeister begonnen und die
Jahrespreise für besondere Leistungen geschaffen.
Er hat den Gilden ein neues Selbstwertgefühl gegeben und nach dänischem Vorbild die
formellen Gildehalls und Investituren eingeführt, wie sie heute üblich sind.
Die Krönung seines Wirkens war sicher die Schaffung des Europäischen Forums der
Gilde-Pfadfinder, das er 25 mal organisiert hat und das einen Widerhall und Anerkennung
in ganz Europa gefunden hat. Der Besuch zweier Bundespräsidenten, eine Reihe österreichischer
und ausländischer Minister und vieler prominenter Persönlichkeiten und Künstler unterstrich
die Bedeutung dieser Veranstaltung." (Quelle: http://www.ppoe.at/gilde/wir/cevela.html)

Beruflich war er als Werbeleiter einer Salzburger Bank tätig. Im Alter war er gezeichnet durch eine schwere Krankheit, die ihn an den Rollstuhl band.

Erich Cevela verstarb am Georgstag 2007.

Ehrungen

  • 1960 Reinhartsmedaille des Landes Salzburg für seine Kulturarbeit
  • 1965 das Ehrenzeichen des Landes Salzburg für seine Verdienste um den Fremdenverkehr
  • 1978 das Goldene Verdienstkreuz der Republik Österreich
  • 1994 Ehrenbürger von Großarl

Erich Cevela war außerdem Ehrenverbands-Gildmeister der Pfadfinder-Gilde Österreichs (seit 1987).

Weitere Ehrungen der Pfadfinder-Gilde Österreichs:

  • Goldenes Ehrenzeichen
  • Georgsring

Literatur/Weblinks