Kurt Kremers: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Kurt Kremers''' (turi) (* Februar 1920 in Rheydt, Niederrhein; † 1991) war ein deutscher Komponist (u.A. Fahrtenlieder), Dichter und Schriftsteller. | '''Kurt Kremers''' (turi) (* Februar 1920 in Rheydt, Niederrhein; † 1991) war ein deutscher Komponist (u.A. Fahrtenlieder), Dichter und Schriftsteller. | ||
− | Kurt Kremers | + | Kurt Kremers kam aus einem streng protestantischen Elternhaus. Beide Elternteile gehörten dem Jugendbund für Entschiedendes Christentum an. Nach achtjährigem Besuch einer Zwergschule machte er in einer Fabrik eine Ausbildung zum Weber. |
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− | Anschließend ein halbes Jahr Strafkompanie in Russland. | + | |
− | + | Im Zweiten Weltkrieg wurde Kremers Anfang 1940 als Soldat eingezogen. Er wurde in Bonn, in Thorn in Polen und in Norwegen eingesetzt. Ende 1941 verbrachte er vier Monate in der Festung Ackershus bei Oslo. Anschließend war er ein halbes Jahr in einer Strafkompanie in Russland, bis er Fahnenflucht beging. | |
− | + | Er wurde gefasst und zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt, anzutreten bei Kriegsende. Zweieinhalb Jahre lang war er Moorsoldat im Lager VII in Esterwegen. | |
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+ | Kremer übersetzte unter anderem skandinavische Volkslieder. Er fühlte sich nicht von der Jugendbewegung geprägt, sondern von seinen Veranlagungen. | ||
+ | Sein Vorbild war der Humanist Ulrich von Hutten. | ||
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*''Nordwärts hoo!'', Erzählung über eine Lapplandfahrt. Südmarkverlag, Heidenheim/Brenz | *''Nordwärts hoo!'', Erzählung über eine Lapplandfahrt. Südmarkverlag, Heidenheim/Brenz |
Version vom 29. Januar 2008, 19:57 Uhr
Kurt Kremers (turi) (* Februar 1920 in Rheydt, Niederrhein; † 1991) war ein deutscher Komponist (u.A. Fahrtenlieder), Dichter und Schriftsteller.
Kurt Kremers kam aus einem streng protestantischen Elternhaus. Beide Elternteile gehörten dem Jugendbund für Entschiedendes Christentum an. Nach achtjährigem Besuch einer Zwergschule machte er in einer Fabrik eine Ausbildung zum Weber.
Von 1931 bis 1933 war er Mitglied in einem dem Wandervogel ähnlichen Verband namens Schüler, der später dem Deutschen Jungvolk, dem für 10-14-Jährige zuständigen Teil der Hitler-Jugend eingegliedert wurde. Zur Zeit der Machtübernahme des Nationalsozialismus trat er jedoch wieder aus.
Er knüpfte langjährige Freundschafen zu damals illegalen Bündischen, überwiegend Nerother Wandervögeln aus dem Orden der Piraten und schloss sich den Kittelbachpiraten an.
Im Alter von fünfzehn Jahren wurde er bei einer Großrazzia im Hülser Bruch bei Krefeld durch die Geheime Staatspolizei verhaftet. In dieser Zeit, in den Jahren 1935 und 1936, engagierte er sich in einer Anlaufstelle für verfolgte Bündische in Anrath bei Krefeld und ihrer Fluchthilfe nach Holland.
Mit siebzehn Jahren erfolgten seine zweite Verhaftung und ein Gestapo-Verhör. Daraufhin tauchte er im Reichsarbeitsdienst unter. Dort war er Mitglied einer geheimen Gruppe ehemaliger Bündischer, die von einem Führer aus der katholischen Sturmschar geleitet wurde.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Kremers Anfang 1940 als Soldat eingezogen. Er wurde in Bonn, in Thorn in Polen und in Norwegen eingesetzt. Ende 1941 verbrachte er vier Monate in der Festung Ackershus bei Oslo. Anschließend war er ein halbes Jahr in einer Strafkompanie in Russland, bis er Fahnenflucht beging. Er wurde gefasst und zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt, anzutreten bei Kriegsende. Zweieinhalb Jahre lang war er Moorsoldat im Lager VII in Esterwegen.
1950 gründete er den ersten Orden der Piraten im Nerother Wandervogel nach dem Kriege. Darin blieb er aktiv bis 1954.
Kremer übersetzte unter anderem skandinavische Volkslieder. Er fühlte sich nicht von der Jugendbewegung geprägt, sondern von seinen Veranlagungen. Sein Vorbild war der Humanist Ulrich von Hutten.
Werke
- Nordwärts hoo!, Erzählung über eine Lapplandfahrt. Südmarkverlag, Heidenheim/Brenz
- Unterm Nordstern, Liederbuch. Südmarkverlag, Heidenheim/Brenz 1983.