Kocher: Unterschied zwischen den Versionen

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Kocher sind transportierbare Kochgeräte und werden verwendet, um unterwegs Essen zuzubereiten.  
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'''Kocher''' sind ''transportierbare'' Kochgeräte und werden verwendet, um ''unterwegs'' Essen zuzubereiten. Es gibt diverse Kocherarten, die für uns Pfadfinder geeignet sind.
  
Es gibt eine Vielzahl von Kocherarten. Hier eine Übersicht, die für uns Pfadfinder treffend zu sein scheinen:
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==Kocherarten==
  
* '''Benzinkocher'''
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===Spirituskocher===
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Sie sind die einfachsten und am leichtesten zu handhabenden Kocher, und deswegen gut für Pfadfindergruppen geeignet. Spiritus ist ein weitgehend sicherer und ungiftiger Brennstoff, zudem ziemlich billig zu bekommen. Er ist nicht in allen Ländern leicht zu bekommen, und es ist gut wenn man das Wort für Spiritus im Zielland kennt (z.B. ''ethyl alcohol'' in England, ''alcool à brûler'' in Frankreich, ''alcohol'' in Spanien, ''sprit'' in Schweden), wobei es oft Überschneidungen mit Genuß-Alkohol als Lebensmittel gibt.<br>
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Nachteilig an Spirituskocher ist, daß sie nicht besonders leistungsstark und sehr temperaturabhängig sind. Der Flammpunkt von Spiritus liegt bei 12°C, er läßt sich also bei tieferen Temperaturen nicht mehr direkt entzünden.
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Bekanntester und verbreitetster Spirituskocher ist der Trangia.
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===Gaskocher===
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<!-- [[Bild:Gaskocher.JPG|thumb|150px|right|Ein Gaskocher der für große [[Hordentöpfe]] geeignet ist]] Ausgeblendet, weil für Kocher unterwegs nicht repräsentativ -->
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<!-- [[Bild:Gasflamme.jpg|thumb|150px|right|Die blaue Flamme eines Gaskochers]] Ausgeblendet, weil wenig aussagefähig -->
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Der Gaskocher ist wohl die meistverbreitete Form von Kochern. Er ist einfach in der Handhabung und auch das Nachfüllen gestaltet sich nicht schwierig. Er wird mit Butan, Butan/Propan oder Butan/Propan/Iso-Butan betrieben, das sich in Gaskartuschen in verschiedenen Größen befindet.
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Billige Geräte neigen allerdings dazu, daß der Kartuschenhalter beim Kartuschenwechsel wieder auseinanderrutscht. Das aus der dann bereits angestochenen Kartusche ausströmende Gas ist nicht nur brandgefährlich, sondern sorgt auch für starke Vereisungen. Bei niedrigen Temperaturen unter 0°C sollte man auf die Gemischgase zurückgreifen, da das Butan alleine Probleme beim Austreten aus der Kartusche hat und nur schlecht verbrennt.
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===Benzinkocher===
 
[[Bild:Benzinkocher.jpg|thumb|150px|right|Ein Benzinkocher mit ausgeklapptem Windschutz]]
 
[[Bild:Benzinkocher.jpg|thumb|150px|right|Ein Benzinkocher mit ausgeklapptem Windschutz]]
Sie werden mit Normalbenzin betrieben, das man an jeder Tankstelle erhält. Daher sehr sinnvoll auf [[Lagern]]; denn eine Tankstelle findet sich immer. Ein weiterer Vorteil ist die Leistung, die durch ihn erzielt werden kann. In der Regel ist sie größer als bei einem normalen Gaskocher.  
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Wegen dem höheren Heizwert des Benzins sind Benzinkocker wesentlich leistungsstärker als Spiritus- und Gaskocher. Viele Benzinkocher erfordern jedoch die Verwendung von besonderem, gereinigten Benzin. Der Betrieb mit Tankstellenbenzin kann wegen der darin enthaltenen Additive zu Problemen wie Verrußen oder verstopfte Düsen führen. In jüngerer Zeit bieten immer mehr Hersteller Geräte an, die für handelsübliches Tankstellenbenzin geeignet sind.
Allerdings ist er sehr windanfällig und bedarf eines Windschutzes an den Seiten. Ein weiteres Problem des Benzinkochers ist die aufwendige Reinigung und regelmäßige Reinigung, um ein Verstopfen der Leitungen zu vermeiden. Auch ist er in der Handhabung nicht einfach: Vor Gebrauch muss ein Druck im Benzinbehälter erzeugt werden, damit so der Sprit in die Leitung gepresst wird.
 
Von einem Gebrauch des Benzinkochers in [[Zelten]] ist auf Grund der hohen Sicherheitsrisiken (plötzliche Benzinflamme,...)abzuraten!
 
  
* '''Gaskocher'''
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Benzinkocher benötigen einen Überdruck im Tank, der durch Pumpen und / oder Vorheizen hergestellt wird. Durch diesen Bedienungs- und den allgemeinen Wartungsaufwand ist der Benzinkocher schwieriger zu handhaben als Gas- und Spirituskocher. Zudem sind Bestandteile und Verbrennungsprodukte des Benzins gesundheitsschädlich.
[[Bild:Gaskocher.JPG|thumb|150px|right|Ein Gaskocher der für große [[Hordentöpfe]] geeignet ist]]
 
[[Bild:Gasflamme.jpg|thumb|150px|right|Die blaue Flamme eines Gaskochers]]
 
Der Gaskocher ist wohl die meistverbreitete Form von Kochern auf [[Lagern]]. Er ist einfach in der Handhabung und auch das Nachfüllen gestaltet sich nicht schwierig. Er wird mit Butan, Butan/Propan oder Butan/Propan/Iso-Butan betrieben, das sich in Gaskartuschen in verschiedenen Größen befindet.
 
Allerdings sollte man bei dem Umgang mit Gaskochern darauf achten, dass der Untergrund nicht zu trocken ist, bzw. dass der Kocher sicher steht und nicht umfallen kann. Bei niedrigen Temperaturen unter 0°C sollte man auf die Gemischgase zurückgreifen, das Butan alleine Probleme beim Austreten aus der Kartusche hat.
 
Zum Kochen in Zelten ist diese Kocherart durchaus geeignet.
 
  
* '''Solarkocher'''
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===Petroleum- und Dieselkocher===
Diese Art von Kochern benutzt als "Brennstoff" die Sonne. Mit einer speziellen Aluminiumvorrichtung wird in einem Behälter Energie erzeugt, mit der Speisen erwärmt werden können. Allerdings eignet diese Kocherart sich nicht für den täglichen Lagergebrauch und wird daher nur am Rande als "Spielerei" erwähnt.
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Petroleum- und Dieselkocher funktionieren nach demselben Prinzip wie Benzinkocher. Wegen der höheren Flammtemperatur müssen sie aber generell vorgeheizt werden. Vorteilhaft ist die geringere Verdunstungsneigung des Brennstoffs, dagegen hat besonders Diesel einen sehr unangenehmen Duft.
  
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===Holzkocher===
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Der Holzkocher - auch '''Hobo-Kocher''' genannt - hat den brillianten Vorteil, daß man kein Brennmaterial mitnehmen muß sondern vor Ort in der Natur sammeln kann. Holzkocher können leicht aus leeren, großen Konservendosen hergestellt werden, indem man an geeigneten Stellen Luft- und Aschelöcher bohrt. Eine stabilere Variante läßt sich aus Rauchrohren von Kaminöfen bauen.
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Nachteilig ist die schlechte Regelbarkeit der Holzkocher, so dass sie neben guter Erfahrung im Entzünden und Unterhalten von kleinen Feuern auch ein Mindestmaß an Erfahrung verlangen. Dagegen sind Holzkocher die am meisten Pfadfindermäßige Variante der Kocher.
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Ein Holzkocher kann auch als kleiner Feuerkorb zur Schwarzzeltbeleuchtung bzw. -beheizung verwendet werden.
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===Solarkocher===
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Diese Art von Kochern benutzt als "Brennstoff" die Sonne. Mit einer speziellen Aluminiumvorrichtung wird in einem Behälter Energie erzeugt, mit der Speisen erwärmt werden können. Als "Kocher unterwegs" eignet sich am besten der Solarkocher, bei dem der Reflektor wie ein Fächer auseinandergeklappt wird und dann einen Parabolspiegel bildet, in dessen Brennpunkt eine Topfaufnahme ist.
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Eine andere Variante, die für den Eigenbau gut geeignet ist, ist der Solarofen: Eine Kiste mit Plexiglasdeckel, und innen komplett mit Alufolie verkleidet.
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Nachteilig am Solarkocher ist, daß er nur bei Sonnenschein funktioniert (ca. 2 Stunden nach Sonnenaufgang bis 2 Stunden vor Sonnenuntergang), und daß gerade der Parabolspiegel-Kocher stets neu auf die weiterwandernde Sonne eingestellt werden muß. Daher zählt der Solarkocher mehr als Spielerei.
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==Abgrenzung==
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Im Gegensatz zu Kocher gibt es die [[Kochstelle]]n, die mehr oder weniger fest vor Ort installiert sind. Hier gibt es viele Überschneidungen bei der Funktionsweise und Brennstoff. Kochstellen sind aber größer, schwerer und leistungsfähiger als Kocher.
  
 
==Sicherheitshinweise==
 
==Sicherheitshinweise==
* Vor Inbetriebnahme eines jeden Kochers ist es nötig, dessen Funktionalität und Sicherheit zu überprüfen. Ein lockeres Ventil kann jederzeit eine verheerende Folge haben!  
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* Nicht in kleinen, geschlossenen Räumen (Zelten) betreiben, wenn keine ausreichende Sauerstoffzufuhr von außen sichergestellt ist.
* Untergrund prüfen: Er darf nicht zu trocken sein. Am besten man legt eine Feuerfeste Unterlage unter den Kocher oder ein stabiles und festes Holzbrett (Europaletten eignen sich hier sehr gut).
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* Allgemein das Kochen in Zelten vermeiden (Gefahr durch Umstürzen, Verpuffungen, Stichflammen).
* Löschmaterial bereithalten(bestenfalls natürlich einen Feuerlöscher - Vorsicht hierbei bei der Feuerlöschergruppe!). Aber hierbei bei brennendem Fett vorsichtig sein. Dieses darf keinesfalls mit Wasser oder Schaum gelöscht werden.
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* Vor Inbetriebnahme des Kochers die Funktionalität und Sicherheit überprüfen. Besonders auf fest sitzende Leitungen und Ventile achten, Leckagen können verheerende Folgen haben!  
* Man sollte darauf achten, dass immer eine Person am Kocher ist um notfalls handeln zu können.
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* Kocher nur auf geeignetem Untergrund betreiben. Er darf nicht brennbar sein und muß einen stabilen Stand des Kochers inklusive gefülltem Kochtopf sicherstellen.
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* Kocher niemals unbeaufsichtigt betreiben, auch nicht für kurze Zeit.
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* Löschmaterial, z.B. Löschdecke, bereithalten. Kocher mit flüssigen Brennstoffen und Fettbrände nicht mit Wasser löschen!
 
* Wilde Spielereinen um oder am Kocher müssen dringend unterlassen werden!
 
* Wilde Spielereinen um oder am Kocher müssen dringend unterlassen werden!
* Eine Reparatur sollte nur von erfahrenen Leuten durchgeführt werden. Auf keinen Fall "Rumbasteln"!
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* Reparaturen nur von erfahrenen Leuten durchfühen lassen, besonders an Benzin-, Diesel-, Petroleum- und Gaskochern. Auf keinen Fall "Rumbasteln"!
 
 
  
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==Siehe auch==
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Selbstbauvarianten:
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* Dosenkocher (für Spiritus-Betrieb)
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* Holzkocher
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* Solarkocher
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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*[http://www.amelunxen.onlinehome.de/drofaq/kocher.html Kocher-FAQ]
 
*[http://www.amelunxen.onlinehome.de/drofaq/kocher.html Kocher-FAQ]
  
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[[Kategorie:Ausrüstung]]
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[[Kategorie:Fahrt]]
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[[Kategorie:Hajk]]
 
[[Kategorie:Material]]
 
[[Kategorie:Material]]

Version vom 11. Juni 2007, 12:42 Uhr

Kocher sind transportierbare Kochgeräte und werden verwendet, um unterwegs Essen zuzubereiten. Es gibt diverse Kocherarten, die für uns Pfadfinder geeignet sind.

Kocherarten

Spirituskocher

Sie sind die einfachsten und am leichtesten zu handhabenden Kocher, und deswegen gut für Pfadfindergruppen geeignet. Spiritus ist ein weitgehend sicherer und ungiftiger Brennstoff, zudem ziemlich billig zu bekommen. Er ist nicht in allen Ländern leicht zu bekommen, und es ist gut wenn man das Wort für Spiritus im Zielland kennt (z.B. ethyl alcohol in England, alcool à brûler in Frankreich, alcohol in Spanien, sprit in Schweden), wobei es oft Überschneidungen mit Genuß-Alkohol als Lebensmittel gibt.
Nachteilig an Spirituskocher ist, daß sie nicht besonders leistungsstark und sehr temperaturabhängig sind. Der Flammpunkt von Spiritus liegt bei 12°C, er läßt sich also bei tieferen Temperaturen nicht mehr direkt entzünden.

Bekanntester und verbreitetster Spirituskocher ist der Trangia.

Gaskocher

Der Gaskocher ist wohl die meistverbreitete Form von Kochern. Er ist einfach in der Handhabung und auch das Nachfüllen gestaltet sich nicht schwierig. Er wird mit Butan, Butan/Propan oder Butan/Propan/Iso-Butan betrieben, das sich in Gaskartuschen in verschiedenen Größen befindet.

Billige Geräte neigen allerdings dazu, daß der Kartuschenhalter beim Kartuschenwechsel wieder auseinanderrutscht. Das aus der dann bereits angestochenen Kartusche ausströmende Gas ist nicht nur brandgefährlich, sondern sorgt auch für starke Vereisungen. Bei niedrigen Temperaturen unter 0°C sollte man auf die Gemischgase zurückgreifen, da das Butan alleine Probleme beim Austreten aus der Kartusche hat und nur schlecht verbrennt.

Benzinkocher

Ein Benzinkocher mit ausgeklapptem Windschutz

Wegen dem höheren Heizwert des Benzins sind Benzinkocker wesentlich leistungsstärker als Spiritus- und Gaskocher. Viele Benzinkocher erfordern jedoch die Verwendung von besonderem, gereinigten Benzin. Der Betrieb mit Tankstellenbenzin kann wegen der darin enthaltenen Additive zu Problemen wie Verrußen oder verstopfte Düsen führen. In jüngerer Zeit bieten immer mehr Hersteller Geräte an, die für handelsübliches Tankstellenbenzin geeignet sind.

Benzinkocher benötigen einen Überdruck im Tank, der durch Pumpen und / oder Vorheizen hergestellt wird. Durch diesen Bedienungs- und den allgemeinen Wartungsaufwand ist der Benzinkocher schwieriger zu handhaben als Gas- und Spirituskocher. Zudem sind Bestandteile und Verbrennungsprodukte des Benzins gesundheitsschädlich.

Petroleum- und Dieselkocher

Petroleum- und Dieselkocher funktionieren nach demselben Prinzip wie Benzinkocher. Wegen der höheren Flammtemperatur müssen sie aber generell vorgeheizt werden. Vorteilhaft ist die geringere Verdunstungsneigung des Brennstoffs, dagegen hat besonders Diesel einen sehr unangenehmen Duft.

Holzkocher

Der Holzkocher - auch Hobo-Kocher genannt - hat den brillianten Vorteil, daß man kein Brennmaterial mitnehmen muß sondern vor Ort in der Natur sammeln kann. Holzkocher können leicht aus leeren, großen Konservendosen hergestellt werden, indem man an geeigneten Stellen Luft- und Aschelöcher bohrt. Eine stabilere Variante läßt sich aus Rauchrohren von Kaminöfen bauen.

Nachteilig ist die schlechte Regelbarkeit der Holzkocher, so dass sie neben guter Erfahrung im Entzünden und Unterhalten von kleinen Feuern auch ein Mindestmaß an Erfahrung verlangen. Dagegen sind Holzkocher die am meisten Pfadfindermäßige Variante der Kocher.

Ein Holzkocher kann auch als kleiner Feuerkorb zur Schwarzzeltbeleuchtung bzw. -beheizung verwendet werden.

Solarkocher

Diese Art von Kochern benutzt als "Brennstoff" die Sonne. Mit einer speziellen Aluminiumvorrichtung wird in einem Behälter Energie erzeugt, mit der Speisen erwärmt werden können. Als "Kocher unterwegs" eignet sich am besten der Solarkocher, bei dem der Reflektor wie ein Fächer auseinandergeklappt wird und dann einen Parabolspiegel bildet, in dessen Brennpunkt eine Topfaufnahme ist.

Eine andere Variante, die für den Eigenbau gut geeignet ist, ist der Solarofen: Eine Kiste mit Plexiglasdeckel, und innen komplett mit Alufolie verkleidet.

Nachteilig am Solarkocher ist, daß er nur bei Sonnenschein funktioniert (ca. 2 Stunden nach Sonnenaufgang bis 2 Stunden vor Sonnenuntergang), und daß gerade der Parabolspiegel-Kocher stets neu auf die weiterwandernde Sonne eingestellt werden muß. Daher zählt der Solarkocher mehr als Spielerei.

Abgrenzung

Im Gegensatz zu Kocher gibt es die Kochstellen, die mehr oder weniger fest vor Ort installiert sind. Hier gibt es viele Überschneidungen bei der Funktionsweise und Brennstoff. Kochstellen sind aber größer, schwerer und leistungsfähiger als Kocher.

Sicherheitshinweise

  • Nicht in kleinen, geschlossenen Räumen (Zelten) betreiben, wenn keine ausreichende Sauerstoffzufuhr von außen sichergestellt ist.
  • Allgemein das Kochen in Zelten vermeiden (Gefahr durch Umstürzen, Verpuffungen, Stichflammen).
  • Vor Inbetriebnahme des Kochers die Funktionalität und Sicherheit überprüfen. Besonders auf fest sitzende Leitungen und Ventile achten, Leckagen können verheerende Folgen haben!
  • Kocher nur auf geeignetem Untergrund betreiben. Er darf nicht brennbar sein und muß einen stabilen Stand des Kochers inklusive gefülltem Kochtopf sicherstellen.
  • Kocher niemals unbeaufsichtigt betreiben, auch nicht für kurze Zeit.
  • Löschmaterial, z.B. Löschdecke, bereithalten. Kocher mit flüssigen Brennstoffen und Fettbrände nicht mit Wasser löschen!
  • Wilde Spielereinen um oder am Kocher müssen dringend unterlassen werden!
  • Reparaturen nur von erfahrenen Leuten durchfühen lassen, besonders an Benzin-, Diesel-, Petroleum- und Gaskochern. Auf keinen Fall "Rumbasteln"!

Siehe auch

Selbstbauvarianten:

  • Dosenkocher (für Spiritus-Betrieb)
  • Holzkocher
  • Solarkocher

Weblinks