BdP Stamm Amelungen Verden: Unterschied zwischen den Versionen
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Wir sind eine Gruppe von über 100 aktiven Jungen und Mädchen, in verschiedenen Gruppen und Alterstufen (Wölflinge von 7 bis 11 Jahren, PfadfinderInnen von 12 bis 16 Jahren und Ranger und Rover ab 16), | Wir sind eine Gruppe von über 100 aktiven Jungen und Mädchen, in verschiedenen Gruppen und Alterstufen (Wölflinge von 7 bis 11 Jahren, PfadfinderInnen von 12 bis 16 Jahren und Ranger und Rover ab 16), | ||
− | die sich einmal die Woche am Heim (Wegbeschreibung) treffen und haben viele gemeinsame Erlebnisse. Wir treffen Freunde, singen, spielen, toben, lernen die Natur kennen, basteln, bauen Lagerbauten, fahren Kanu und vieles mehr! | + | die sich einmal die Woche am Heim '''(Wegbeschreibung unter http://amelungen.de/Anfahrt/)''' treffen und haben viele gemeinsame Erlebnisse. Wir treffen Freunde, singen, spielen, toben, lernen die Natur kennen, basteln, bauen Lagerbauten, fahren Kanu und vieles mehr! |
In den Ferien gehen wir auf Fahrten und Lager, im Sommer auch mal für einige Wochen ins Ausland, z.B. nach Italien, Ungarn oder Luxemburg und lernen neue Länder kennen. | In den Ferien gehen wir auf Fahrten und Lager, im Sommer auch mal für einige Wochen ins Ausland, z.B. nach Italien, Ungarn oder Luxemburg und lernen neue Länder kennen. | ||
− | Wenn Du Lust hast, bei uns mitzumachen, dann komm | + | Wenn Du Lust hast, bei uns mitzumachen, dann komm doch einfach Dienstags in der Schulzeit zwischen 16.30 Uhr und 18.00 Uhr bei uns vorbei! |
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+ | == Die Geschichte des Stamm Amelungen Verden == | ||
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+ | Die Pfadfinder in der Stadt Verden blicken auf eine lange Tradition zurück. Bereits in den zwanziger Jahren gab es hier eine Pfadfindergruppe, die dann allerdings infolge des Verbots 1933 ihre Arbeit einstellen mußte. | ||
+ | Nach dem Kriege, im Jahre 1948, fand sich ein Kreis Gleichgesinnter, um wieder eine Pfadfindergruppe ins Leben zu rufen. | ||
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+ | Die Arbeit war in dieser Zeit nicht einfach, fehlte es doch an Allem, an Zelten, an Lagermaterial, an Fahrrädern, an einem eigenen Heimraum, an Lebensmitteln, um auf Fahrt zu gehen. Und trotzdem kam die Pfadfinderei in Verden langsam in Gang. Vermutlich am 21.6.1948 gründeten Freunde die | ||
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+ | Gruppe „Roter Panther“, deren Führer Karl Schneider wurde. Als dann Reinhard Rüdiger – zeus – aus Stade nach Verden zog, wurde aus der Gruppe „Roter Panther“ am 21. Juni 1950 dann der Stamm „Amelungen“ gegründet. Wichtig war für die damaligen Mitglieder, die Gemeinschaft zu erleben und auf Fahrt gehen zu können. | ||
+ | Was sich heute im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder - BdP - dem der Stamm „Amelungen“ angehört, mit Entfaltung der Persönlichkeit, Engagement des Einzelnen in der Gesellschaft und Kooperation mit allen Kräften, die zur Humanisierung dieser Welt beitragen unter der Verwirklichung pädagogischer Ziele als Hauptaufgabe verbirgt, begann 1952 dann mit geliehenen Armeezelten im Solling, dem Ort des ersten Stammeslagers. 34 Mitglieder, fast der gesamte Stamm, erlebten hier nahe Schönhagen drei Wochen Lager, die für die kommenden Jahre prägend sein sollten. | ||
+ | Von dieser Zeit an war die Fahrt mit all ihren Varianten immer ein prägendes Mittel unserer Arbeit in Verden. In den ersten Jahren wurden vorwiegend Stammes- oder Trupplager durchgeführt. | ||
+ | Am Stammeslager 1955 an der Ostsee bei Eckernförde nahmen auch 10 Berliner Kinder teil. Die Verdener Pfadfindergruppe war aus Verden die erste Jugendgruppe, die sich im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Saumur und Verden zu einem dreiwöchigen Lager bei Saumur mit der dortigen Partnergruppe vom EEDF 1968 traf. Auch die Partnerschaft mit der Stadt Havelberg führte mit Unterstützung der Verdener Pfadfinder – Stamm „Amelungen“ und „Gilde Störtebeker“ zur Gründung des Stammes „Brisanen“ in Havelberg. | ||
+ | Mitglieder der Verdener Pfadfinder nahmen außerdem seit 1967 an Weltpfadfindertreffen in USA, Norwegen, Australien, Canada, Südkorea, Chile und Thailand teil. | ||
+ | Unsere Arbeit wird dadurch erleichtert, dass der BdP interkonfessionell und parteipolitisch unabhängig ist. Dies bedeutet mehr Eigenständigkeit und auch mehr Toleranz untereinander. | ||
+ | Weil wir schon früh die Notwendigkeit eines Erwachsenenkreises erkannt hatten, schlossen sich Anfang der 50er Jahre Eltern zu einem Elternkreis zusammen. Aus diesem Kreis ging dann zu Beginn der 60er Jahre der „Freundeskreis der Verdener Pfadfinder e.V.“ hervor. Hatten die Eltern von Beginn an sich bemüht, ein Landheimgelände für die Gruppe zu schaffen, bekam dieses mit der Aufnahme in die Satzung Gewicht und führte 1973 dazu, den „Amelungenhof“ in Lehringen zu pachten, auszubauen und ihn 1974 einzuweihen. Wegen des Verkaufs dieses Geländes übernahmen wir dann für 12 Jahre ab 1982 die „Pfadfinderkate“ in Lehringen, ein altes Strohdachhaus aus dem Jahre 1832. Wegen Vertragsablaufes und der Möglichkeit, die Hasenheide zu erwerben, siedelten wir offiziell zum 10.09. in das „Pfadfindergelände Hasenheide“ über, das wir seit Anfang Juni 1994 herzurichten begonnen hatten. | ||
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+ | Die ersten Heimabende der Meute und des Trupps aus dem Stammes „Amelungen“ fanden in der Turnhalle an der Eitzerstraße statt, die Stammesabende in der Landwirtschaftsschule in der Marienstraße. Dann gelang es, in der Windmühlenstraße einen Kellerraum anzumieten. Die Sippen organisierten sich Kellerräume bei Eltern der Sippenmitglieder(Meldauer Berg bei Brandt, Brunnenweg 37 bei Biskanter, Sedanstraße bei Fehsenfeld). | ||
+ | Wegen der Größe des Stammes mit über 60 Mitgliedern und Differenzen in der Art der Führung wurde der Stamm einvernehmlich am 21.12.1958 geteilt. Nach dieser Stammesteilung besaß der Stamm „Freibeuter“ einen Heimraum am Brunnenweg, der Stamm „Dietrich von Bern“ zwei Räume am Mühlenberg. Der Horst nannte sich danach „Amelungen“. | ||
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+ | Wegen des Fehlens einer Stammesführung beim Stamm „Freibeuter“ wurden beide Stämme 1964 wieder zusammengelegt. Mit der Zusammenlegung dieser beiden Stämme 1964 standen dann drei Räume in der Holzmarktkaserne zur Verfügung. Erst 1967 konnten wir dann das Haus an der Aller zunächst teilweise, später ganz beziehen. Dort haben wir einen Vertrag mit der Stadt Verden auf eine Nutzung bis zum Jahre 2013. | ||
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+ | War die Gruppe in Verden zunächst eine reine Jungengruppe, gab es zum Ende der 50er Jahre auch eine kleine Mädchengruppe, die dem Bund Deutscher Pfadfinderinnen angehörte. Die Mädchenburg bestand mit kurzen Unterbrechungen bis 1974, als sich beide Gruppen zum Stamm „Amelungen“ vereinigten. Dieser Zusammenschluss geschah schon zwei Jahre vor dem offiziellen Zusammenschluss der beiden Bünde Bund der Pfadfinder und Bund Deutscher Pfadfinderinnen. Wir hatten schon länger den Vorteil kooperativer Arbeit erkannt und ab 1970 eine gemeinsame Geschäftsführung entwickelt. | ||
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+ | Mädchen und Jungen, die der aktiven Arbeit entwachsen, können sich danach mit etwa 20 Jahren der Altpfadfindergilde „Störtebeker“ anschließen, dem Stamm lose als Mitglieder verbunden bleiben oder in den Freundeskreis eintreten. | ||
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+ | Die Wölflinge von 7 - 10 Jahren gestalten ihre Arbeit mit dem Spielhintergrund des Dschungelbuches von Kipling, | ||
+ | die Pfadfinderstufe ab 11 bis 15 Jahre regelt in den Sippen ihre wöchentlichen Treffen selbst, wobei die Fahrt einen wesentlichen Bestandteil einnimmt. | ||
+ | Die Ranger/Rover etwa ab 16 Jahre gestalten zwar ihre Treffen auch selbst, wobei diese aber schon mehr einen gesellschaftpolitischen Hintergrund haben können. Der Aufbau ist demokratisch. Jedes Mitglied hat die Möglichkeit, an den Entscheidungen mitzuwirken, die insbesondere im Stammesrat getroffen werden, da dieser für Mitglieder öffentlich ist. | ||
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+ | Für die Arbeit mit Jugendlichen ist die Ausbildung von Gruppenführerinnen und Gruppenführer wichtig. Dies hat schon seit 1954 zur Durchführung stammesinterner Ausbildungen als auch zur Teilnahme an überörtlichen Ausbildungskursen geführt. | ||
+ | In der Stadt Verden, im Landkreis Verden und darüber hinaus haben sich Mitglieder des Stamnmes für ehrenamtliche Aufgaben zur Verfügung gestellt: Vorsitzender des Stadt- und Kreisjugendringes, Mitarbeit im Saumurausschuß, im deutsch-britischen Ausschuß, im DJH-Bauausschuß, im Kreisjugendwohlfahrtsausschuß, im Jugendhilfeausschuß. Seit fast 30 Jahren stellt der Stamm den Herold für die Eröffnung der Verdener Domweih. Beteiligungen an sozialen Aktionen wie der Kinderkrebshilfe, Wasser für den Sudan, Hilfskonvoi für Rußland, Unterstützung eines Kinderheimes in Indien usw. kommen hinzu. | ||
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+ | Im Bund und Landesverband haben Stammesmitglieder als Mitglieder der Bundesleitung des BdP, als Landesvorsitzender des Landesverbandes Niedersachsen, als Landesbeauftragte, in zahlreichen Ausbildungskursen als Kursmannschaftsmitglieder seit 1964 mitgewirkt. | ||
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+ | [[Datei:Brand Stamm Amelungen Verden.jpeg|gerahmt|zentriert]] | ||
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+ | Im Oktober 2010 steht das Verdener Pfadfinderheim in Flammen, die Ermittler gehen von Brandstiftung aus. Leider führen die Ermittlungen zu keinem Ergebnis. Uns gelingt es allerdings durch die Hilfe zahlreicher Spendern unser Heim wiederherzurichten. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an alle Spender und besonders an Niklas Diering der sich leitend um den Wiederaufbau gekümmert hat. | ||
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+ | Die Verdener Pfadfinder sind in über 70 Jahren zu einer festen Größe in der Stadt geworden. Ihre Arbeit findet durch die Mitgliederzahl Resonanz und Anerkennung. | ||
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+ | == Erfahre mehr über den BdP Stamm Amelungen Verden auf ihrer offiziellen Internetseite! http://amelungen.de == | ||
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+ | [[Kategorie:BdP-Stamm]] |
Aktuelle Version vom 7. April 2022, 15:04 Uhr
Kurzzusammenfassung
Wir sind die Verdener Pfadfinder vom Stamm "Amelungen". Unsere örtliche Gruppe gibt es seit 1948 und ist Mitglied im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V.(BdP).
Der BdP ist überparteilich und interkonfessionell und daher ein unabhängiger und an keine Interessensgruppe gebundener Dachverband für Pfadfindergruppen in ganz Deutschland. Über seine Mitgliedschaft im Ring deutscher Pfadfinderverbände (RdP) und Ring Deutscher Pfadfinderinnenverbände (RDP), ist er Mitglied im Bundesjugendring und in den Weltverbänden der Mädchen (WAGGGS) und Jungen (WOSM). Die Pfadfinder sind mit über 41 Millionen Mitgliedern die größte Jugendbewegung der Welt.
Wir sind eine Gruppe von über 100 aktiven Jungen und Mädchen, in verschiedenen Gruppen und Alterstufen (Wölflinge von 7 bis 11 Jahren, PfadfinderInnen von 12 bis 16 Jahren und Ranger und Rover ab 16), die sich einmal die Woche am Heim (Wegbeschreibung unter http://amelungen.de/Anfahrt/) treffen und haben viele gemeinsame Erlebnisse. Wir treffen Freunde, singen, spielen, toben, lernen die Natur kennen, basteln, bauen Lagerbauten, fahren Kanu und vieles mehr! In den Ferien gehen wir auf Fahrten und Lager, im Sommer auch mal für einige Wochen ins Ausland, z.B. nach Italien, Ungarn oder Luxemburg und lernen neue Länder kennen.
Wenn Du Lust hast, bei uns mitzumachen, dann komm doch einfach Dienstags in der Schulzeit zwischen 16.30 Uhr und 18.00 Uhr bei uns vorbei!
Die Geschichte des Stamm Amelungen Verden
Die Pfadfinder in der Stadt Verden blicken auf eine lange Tradition zurück. Bereits in den zwanziger Jahren gab es hier eine Pfadfindergruppe, die dann allerdings infolge des Verbots 1933 ihre Arbeit einstellen mußte. Nach dem Kriege, im Jahre 1948, fand sich ein Kreis Gleichgesinnter, um wieder eine Pfadfindergruppe ins Leben zu rufen.
Die Arbeit war in dieser Zeit nicht einfach, fehlte es doch an Allem, an Zelten, an Lagermaterial, an Fahrrädern, an einem eigenen Heimraum, an Lebensmitteln, um auf Fahrt zu gehen. Und trotzdem kam die Pfadfinderei in Verden langsam in Gang. Vermutlich am 21.6.1948 gründeten Freunde die
Gruppe „Roter Panther“, deren Führer Karl Schneider wurde. Als dann Reinhard Rüdiger – zeus – aus Stade nach Verden zog, wurde aus der Gruppe „Roter Panther“ am 21. Juni 1950 dann der Stamm „Amelungen“ gegründet. Wichtig war für die damaligen Mitglieder, die Gemeinschaft zu erleben und auf Fahrt gehen zu können. Was sich heute im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder - BdP - dem der Stamm „Amelungen“ angehört, mit Entfaltung der Persönlichkeit, Engagement des Einzelnen in der Gesellschaft und Kooperation mit allen Kräften, die zur Humanisierung dieser Welt beitragen unter der Verwirklichung pädagogischer Ziele als Hauptaufgabe verbirgt, begann 1952 dann mit geliehenen Armeezelten im Solling, dem Ort des ersten Stammeslagers. 34 Mitglieder, fast der gesamte Stamm, erlebten hier nahe Schönhagen drei Wochen Lager, die für die kommenden Jahre prägend sein sollten. Von dieser Zeit an war die Fahrt mit all ihren Varianten immer ein prägendes Mittel unserer Arbeit in Verden. In den ersten Jahren wurden vorwiegend Stammes- oder Trupplager durchgeführt. Am Stammeslager 1955 an der Ostsee bei Eckernförde nahmen auch 10 Berliner Kinder teil. Die Verdener Pfadfindergruppe war aus Verden die erste Jugendgruppe, die sich im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Saumur und Verden zu einem dreiwöchigen Lager bei Saumur mit der dortigen Partnergruppe vom EEDF 1968 traf. Auch die Partnerschaft mit der Stadt Havelberg führte mit Unterstützung der Verdener Pfadfinder – Stamm „Amelungen“ und „Gilde Störtebeker“ zur Gründung des Stammes „Brisanen“ in Havelberg. Mitglieder der Verdener Pfadfinder nahmen außerdem seit 1967 an Weltpfadfindertreffen in USA, Norwegen, Australien, Canada, Südkorea, Chile und Thailand teil. Unsere Arbeit wird dadurch erleichtert, dass der BdP interkonfessionell und parteipolitisch unabhängig ist. Dies bedeutet mehr Eigenständigkeit und auch mehr Toleranz untereinander. Weil wir schon früh die Notwendigkeit eines Erwachsenenkreises erkannt hatten, schlossen sich Anfang der 50er Jahre Eltern zu einem Elternkreis zusammen. Aus diesem Kreis ging dann zu Beginn der 60er Jahre der „Freundeskreis der Verdener Pfadfinder e.V.“ hervor. Hatten die Eltern von Beginn an sich bemüht, ein Landheimgelände für die Gruppe zu schaffen, bekam dieses mit der Aufnahme in die Satzung Gewicht und führte 1973 dazu, den „Amelungenhof“ in Lehringen zu pachten, auszubauen und ihn 1974 einzuweihen. Wegen des Verkaufs dieses Geländes übernahmen wir dann für 12 Jahre ab 1982 die „Pfadfinderkate“ in Lehringen, ein altes Strohdachhaus aus dem Jahre 1832. Wegen Vertragsablaufes und der Möglichkeit, die Hasenheide zu erwerben, siedelten wir offiziell zum 10.09. in das „Pfadfindergelände Hasenheide“ über, das wir seit Anfang Juni 1994 herzurichten begonnen hatten.
Die ersten Heimabende der Meute und des Trupps aus dem Stammes „Amelungen“ fanden in der Turnhalle an der Eitzerstraße statt, die Stammesabende in der Landwirtschaftsschule in der Marienstraße. Dann gelang es, in der Windmühlenstraße einen Kellerraum anzumieten. Die Sippen organisierten sich Kellerräume bei Eltern der Sippenmitglieder(Meldauer Berg bei Brandt, Brunnenweg 37 bei Biskanter, Sedanstraße bei Fehsenfeld). Wegen der Größe des Stammes mit über 60 Mitgliedern und Differenzen in der Art der Führung wurde der Stamm einvernehmlich am 21.12.1958 geteilt. Nach dieser Stammesteilung besaß der Stamm „Freibeuter“ einen Heimraum am Brunnenweg, der Stamm „Dietrich von Bern“ zwei Räume am Mühlenberg. Der Horst nannte sich danach „Amelungen“.
Wegen des Fehlens einer Stammesführung beim Stamm „Freibeuter“ wurden beide Stämme 1964 wieder zusammengelegt. Mit der Zusammenlegung dieser beiden Stämme 1964 standen dann drei Räume in der Holzmarktkaserne zur Verfügung. Erst 1967 konnten wir dann das Haus an der Aller zunächst teilweise, später ganz beziehen. Dort haben wir einen Vertrag mit der Stadt Verden auf eine Nutzung bis zum Jahre 2013.
War die Gruppe in Verden zunächst eine reine Jungengruppe, gab es zum Ende der 50er Jahre auch eine kleine Mädchengruppe, die dem Bund Deutscher Pfadfinderinnen angehörte. Die Mädchenburg bestand mit kurzen Unterbrechungen bis 1974, als sich beide Gruppen zum Stamm „Amelungen“ vereinigten. Dieser Zusammenschluss geschah schon zwei Jahre vor dem offiziellen Zusammenschluss der beiden Bünde Bund der Pfadfinder und Bund Deutscher Pfadfinderinnen. Wir hatten schon länger den Vorteil kooperativer Arbeit erkannt und ab 1970 eine gemeinsame Geschäftsführung entwickelt.
Mädchen und Jungen, die der aktiven Arbeit entwachsen, können sich danach mit etwa 20 Jahren der Altpfadfindergilde „Störtebeker“ anschließen, dem Stamm lose als Mitglieder verbunden bleiben oder in den Freundeskreis eintreten.
Die Wölflinge von 7 - 10 Jahren gestalten ihre Arbeit mit dem Spielhintergrund des Dschungelbuches von Kipling, die Pfadfinderstufe ab 11 bis 15 Jahre regelt in den Sippen ihre wöchentlichen Treffen selbst, wobei die Fahrt einen wesentlichen Bestandteil einnimmt. Die Ranger/Rover etwa ab 16 Jahre gestalten zwar ihre Treffen auch selbst, wobei diese aber schon mehr einen gesellschaftpolitischen Hintergrund haben können. Der Aufbau ist demokratisch. Jedes Mitglied hat die Möglichkeit, an den Entscheidungen mitzuwirken, die insbesondere im Stammesrat getroffen werden, da dieser für Mitglieder öffentlich ist.
Für die Arbeit mit Jugendlichen ist die Ausbildung von Gruppenführerinnen und Gruppenführer wichtig. Dies hat schon seit 1954 zur Durchführung stammesinterner Ausbildungen als auch zur Teilnahme an überörtlichen Ausbildungskursen geführt. In der Stadt Verden, im Landkreis Verden und darüber hinaus haben sich Mitglieder des Stamnmes für ehrenamtliche Aufgaben zur Verfügung gestellt: Vorsitzender des Stadt- und Kreisjugendringes, Mitarbeit im Saumurausschuß, im deutsch-britischen Ausschuß, im DJH-Bauausschuß, im Kreisjugendwohlfahrtsausschuß, im Jugendhilfeausschuß. Seit fast 30 Jahren stellt der Stamm den Herold für die Eröffnung der Verdener Domweih. Beteiligungen an sozialen Aktionen wie der Kinderkrebshilfe, Wasser für den Sudan, Hilfskonvoi für Rußland, Unterstützung eines Kinderheimes in Indien usw. kommen hinzu.
Im Bund und Landesverband haben Stammesmitglieder als Mitglieder der Bundesleitung des BdP, als Landesvorsitzender des Landesverbandes Niedersachsen, als Landesbeauftragte, in zahlreichen Ausbildungskursen als Kursmannschaftsmitglieder seit 1964 mitgewirkt.
Im Oktober 2010 steht das Verdener Pfadfinderheim in Flammen, die Ermittler gehen von Brandstiftung aus. Leider führen die Ermittlungen zu keinem Ergebnis. Uns gelingt es allerdings durch die Hilfe zahlreicher Spendern unser Heim wiederherzurichten. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an alle Spender und besonders an Niklas Diering der sich leitend um den Wiederaufbau gekümmert hat.
Die Verdener Pfadfinder sind in über 70 Jahren zu einer festen Größe in der Stadt geworden. Ihre Arbeit findet durch die Mitgliederzahl Resonanz und Anerkennung.