Hans Blüher: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 29. November 2007, 18:53 Uhr
Hans Blüher (* 17. Februar 1888 in Freiburg/Schlesien; † 4. Februar 1955 in Berlin) war Wandervogel, Schriftsteller, Philosoph und galt als der Theoretiker der Jugendbewegung. Er dokumentierte als erster die Geschichte des Wandervogels und galt als der Verfechter der Männerbünde.
Lebenslauf
Hans Blüher wurde 1888 in Freiburg/Schlesien als Sohn eines Apothekers geboren. Seine Jugend verbrachte er in Steglitz (heute in Berlin eingemeindet), wo er 1902 dem dort gegründeten Wandervogel beitrat. 1912 erschienen die Bücher über den Wandervogel, durch die er seine Bekanntheit erlangte. Zeitgleich setze die Betrachtung des Eros als Zusammenhalt männlicher Sozialstrukturen ein, die er fast mystisch verklärte. Dies findet seinen Höhepunkt in dem zweibändigen Werk „Die Rolle der Erotik in der männlichen Gesellschaft“ (1917 und 1919). Danach beschäftigte er sich mit theologisch-politischen Themen. Während des dritten Reiches zog er sich zurück und veröffentlichte erst 1949 wieder ein Werk („Die Achse der Natur“). Das letzte zu seinen Lebzeiten veröffentlichte Werk war die Autobiographie "Werke und Tage" (1953); die erste Fassung wurde 1920, kurz nach Erscheinen, von Blüher selbst aus dem Buchhandel zurückgezogen. Dieses Werk gilt trotz der stark subjektiven Färbung als wichtige Quelle der Geschichte der Jugendbewegung.
Werke (Auswahl)
- Wandervogel. Geschichte einer Jugendbewegung. 1.Band: I. Heimat und Aufgang ; 2.Band: II. Blüte und Niedergang. 1. Auflage Berlin-Tempelhof 1912
- Die Wandervogelbewegung als erotisches Phänomen. Berlin-Tempelhof 1912.
- Führer und Volk in der Jugendbewegung. Jena, 1917.
- Die Rolle der Erotik in der männlichen Gesellschaft. (2 Bände) Jena 1917/19.
- Werke und Tage (Geschichte eines Denkers). Autobiographie. München 1953. Erstfassung: Jena 1920.
- Die Wiedergeburt der platonischen Akademie. Jena, Diederichs, 1920.