Burg Balduinstein: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Die [[Jugendburg]] '''Balduinstein''' an der Lahn ist eine [[überbündisch]]e Begegnungsstätte. Das Gelände liegt im Lahntal etwas oberhalb des kleinen Örtchens Balduinstein (Rheinland-Pfalz / PLZ:65558) am Hang. Auf dem Gelände befinden sich mehrere Gebäude, die als Gruppenunterkunft oder Tagungsstätte genutzt werden können; das sind z.B. das ''Kutscherhaus'', das ''Große Haus'' und der ''Mittelturm'' erbaut 1340. Der ''Große Saal'' (eigenes Gebäude erbaut 1952) verfügt sogar über eine Bühne, unter dem Kutscherhaus befindet sich eine kleine ''Kurfürstenschenke'' und der ''Kurfürstenkeller'', ein unterirdisches Tonnengewölbe mit Kamin von 1319. Die ebenfalls auf dem Gelände befindliche Burgruine ist zurzeit noch für Besucher wegen Sanierungsmaßnahmen gesperrt. Auf oberen Gelände oberhalb der Gebäude gibt es einige Stellplätze für Zelte. Unmittelbar vor der Burg ist ein großer Parkplatz vorhanden. Anreise mit der Eisenbahn (Bahnstation Balduinstein / strecke Koblenz - Gießen). | ||
+ | * Die Jugendburg ist eln Selbstversorgerhaus für [[Pfadfinder]] und [[Bündische Jugend|bündische]] Gruppen. | ||
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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
− | Burg Balduinstein wurde 1319 bis 1320 von Balduin von Luxemburg (1285 - 1354) erbaut, um den befehdeten Graf von Westerburg der nahen (historischen) Schaumburg von einem Versorgungsweg zur Lahn abzuschneiden. Der Konflikt wurde unblutig beigelegt und Balduinstein diente fortan als Verwaltungssitz des Erzstiftes Trier und Wohnung der Burggrafen. 1680 wurde das Burggelände geräumt und war seitdem dem Verfall preisgegeben. Balduinstein war nie in kriegerische Handlungen verwickelt. 1890 gelangte das Gelände in private Hände, machte mehrere Besitzer- und Nutzungswechsel durch und stand schließlich 1971 zum Verkauf. Urprünglich mit dem Gedanken, eine ''Bündische Akademie'' zu erschaffen, wurde das Gelände ab 1974 von | + | Burg Balduinstein wurde 1319 bis 1320 von Balduin von Luxemburg (1285 - 1354) erbaut, um den befehdeten Graf von Westerburg der nahen (historischen) Schaumburg von einem Versorgungsweg zur Lahn abzuschneiden. Der Konflikt wurde unblutig beigelegt und Balduinstein diente fortan als Verwaltungssitz des Erzstiftes Trier und Wohnung der Burggrafen. 1680 wurde das Burggelände geräumt und war seitdem dem Verfall preisgegeben. Balduinstein war nie in kriegerische Handlungen verwickelt. 1890 gelangte das Gelände in private Hände, machte mehrere Besitzer- und Nutzungswechsel durch und stand schließlich 1971 zum Verkauf. Urprünglich mit dem Gedanken, eine ''Bündische Akademie'' zu erschaffen, wurde das Gelände ab 1974 von 10 Freunden ([[Nerother Wandervogel|Nerother Wandervögel]]), darunter [[Alexej Stachowitsch]], erst gemietet und 1979 schließlich gekauft. Diese Personen bildeten die Urmannschaft des "''[[Freies Bildungswerk Balduinstein e.V.]]''". |
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+ | *DE 65558 Balduinstein an der Lahn (Rheinland-Pfalz) | ||
+ | *Koordinaten: 50° 20′ 39″ N, 7° 58′ 25″ O | ||
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+ | *Anfahrt: A3 Köln - Frakfurt. | ||
+ | *Abfahrt Limburg, durch Limburg durchfahren auf der B54. Richtung Birlenbach und dann in Richtung Balduinstein. | ||
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+ | *Parkplätze: Kostenlose Parkmöglichkeiten vor der Burg. | ||
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+ | == Literatur == | ||
+ | * Alexander Thon, Stefan Ulrich, Jens Friedhoff: ''„Mit starken eisernen Ketten und Riegeln beschlossen ...“. Burgen an der Lahn''. Schnell & Steiner, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7954-2000-0, S. 22-27. | ||
+ | * Alexander Thon, ''„… di nante he alle nach sime namen.“ Balduinseck und Balduinstein – Zwei Burganlagen Erzbischof Balduins von Trier (1307-1354) im Vergleich'', in: ''Stadt und Burg am Mittelrhein (1000-1600)'' (Faszination Mittelalter, 1), red. v. Beate Dorfey. Schnell & Steiner, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7954-2072-7, S. 167-179. | ||
+ | * Gilbert u. Christa Haufs-Brusberg: ''Balduins Burgen''. Trier, 1999. | ||
+ | * Magnus Backes: ''Burgen und Schlösser an der Lahn und im Taunus''. Neuwied, 1962 | ||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
* [http://www.jugendburg-balduinstein.de Homepage der Jugendburg Balduinstein] | * [http://www.jugendburg-balduinstein.de Homepage der Jugendburg Balduinstein] | ||
+ | * [http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Balduinstein Wikipedia Burg Balduinstein] | ||
+ | * [http://www.burgenwelt.de/balduinstein/bilie.htm Burg Balduinstein / in burgenwelt.de] | ||
+ | * [http://lahnwanderweg.com/ Lahnwanderweg] Offizielle Internetpräsenz | ||
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+ | [[Kategorie:Jugendburg|Balduinstein, Burg]] | ||
[[Kategorie:Unterkunft]] | [[Kategorie:Unterkunft]] | ||
+ | [[Kategorie:RjB]] | ||
+ | [[Kategorie:Überbündisch]] | ||
+ | [[Kategorie:Jugendbewegung]] |
Aktuelle Version vom 2. Januar 2013, 10:29 Uhr
Die Jugendburg Balduinstein an der Lahn ist eine überbündische Begegnungsstätte. Das Gelände liegt im Lahntal etwas oberhalb des kleinen Örtchens Balduinstein (Rheinland-Pfalz / PLZ:65558) am Hang. Auf dem Gelände befinden sich mehrere Gebäude, die als Gruppenunterkunft oder Tagungsstätte genutzt werden können; das sind z.B. das Kutscherhaus, das Große Haus und der Mittelturm erbaut 1340. Der Große Saal (eigenes Gebäude erbaut 1952) verfügt sogar über eine Bühne, unter dem Kutscherhaus befindet sich eine kleine Kurfürstenschenke und der Kurfürstenkeller, ein unterirdisches Tonnengewölbe mit Kamin von 1319. Die ebenfalls auf dem Gelände befindliche Burgruine ist zurzeit noch für Besucher wegen Sanierungsmaßnahmen gesperrt. Auf oberen Gelände oberhalb der Gebäude gibt es einige Stellplätze für Zelte. Unmittelbar vor der Burg ist ein großer Parkplatz vorhanden. Anreise mit der Eisenbahn (Bahnstation Balduinstein / strecke Koblenz - Gießen).
- Die Jugendburg ist eln Selbstversorgerhaus für Pfadfinder und bündische Gruppen.
Geschichte
Burg Balduinstein wurde 1319 bis 1320 von Balduin von Luxemburg (1285 - 1354) erbaut, um den befehdeten Graf von Westerburg der nahen (historischen) Schaumburg von einem Versorgungsweg zur Lahn abzuschneiden. Der Konflikt wurde unblutig beigelegt und Balduinstein diente fortan als Verwaltungssitz des Erzstiftes Trier und Wohnung der Burggrafen. 1680 wurde das Burggelände geräumt und war seitdem dem Verfall preisgegeben. Balduinstein war nie in kriegerische Handlungen verwickelt. 1890 gelangte das Gelände in private Hände, machte mehrere Besitzer- und Nutzungswechsel durch und stand schließlich 1971 zum Verkauf. Urprünglich mit dem Gedanken, eine Bündische Akademie zu erschaffen, wurde das Gelände ab 1974 von 10 Freunden (Nerother Wandervögel), darunter Alexej Stachowitsch, erst gemietet und 1979 schließlich gekauft. Diese Personen bildeten die Urmannschaft des "Freies Bildungswerk Balduinstein e.V.".
Geographische Lage
- DE 65558 Balduinstein an der Lahn (Rheinland-Pfalz)
- Koordinaten: 50° 20′ 39″ N, 7° 58′ 25″ O
- Anfahrt: A3 Köln - Frakfurt.
- Abfahrt Limburg, durch Limburg durchfahren auf der B54. Richtung Birlenbach und dann in Richtung Balduinstein.
- Parkplätze: Kostenlose Parkmöglichkeiten vor der Burg.
Literatur
- Alexander Thon, Stefan Ulrich, Jens Friedhoff: „Mit starken eisernen Ketten und Riegeln beschlossen ...“. Burgen an der Lahn. Schnell & Steiner, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7954-2000-0, S. 22-27.
- Alexander Thon, „… di nante he alle nach sime namen.“ Balduinseck und Balduinstein – Zwei Burganlagen Erzbischof Balduins von Trier (1307-1354) im Vergleich, in: Stadt und Burg am Mittelrhein (1000-1600) (Faszination Mittelalter, 1), red. v. Beate Dorfey. Schnell & Steiner, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7954-2072-7, S. 167-179.
- Gilbert u. Christa Haufs-Brusberg: Balduins Burgen. Trier, 1999.
- Magnus Backes: Burgen und Schlösser an der Lahn und im Taunus. Neuwied, 1962
Weblinks
- Homepage der Jugendburg Balduinstein
- Wikipedia Burg Balduinstein
- Burg Balduinstein / in burgenwelt.de
- Lahnwanderweg Offizielle Internetpräsenz