DPSG Stamm Roncalli Niederkassel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. März 2017, 22:26 Uhr
Wie alles begann…
Im Frühjahr des Jahres 1976 entstand in Niederkassel der Wunsch, einen Pfadfinderstamm zu gründen. Im Mai stellten die Gründer des Stammes, Elke und Helmut Lehmacher, Brigitte und Werner Narres sowie Michael Ries, den Eltern und Jugendlichen drei verschiedene Jugendorganisationen mit ihren Inhalten und Zielen vor. Die 48 anwesenden Eltern entschieden sich für die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG). So trafen sich am 1. September die ersten Wölflinge zur Meutenstunde. Zwei Monate später, am 1. November, hielt der Jungpfadfindertrupp seinen ersten Truppabend ab. Im Sommer des folgenden Jahres kam der Pfadfindertrupp hinzu und die erste Roverrunde bildete sich im September des Jahres 1977. Der Stamm war nun komplett. Schon in den Osterferien 1978 ging es auf zur ersten Stammesfahrt (samt Eltern) nach Spanien. Nach der Fahrt war der Ansturm auf die Gruppen so groß, dass eine zweite Wölflingsmeute und ein zweiter Jungpfadfindertrupp gebildet werden mussten. Der Stamm wuchs stetig weiter. Wenn Sie mehr aus der Stammesgeschichte erfahren möchten, gibt es unsere Chronik.
…und heute
Seit einigen Jahren hat sich eine enge Verbindung mit den DPSG-Pfadfindern aus dem Nachbarort Lülsdorf heraus gebildet, die übrigens auch vor 30 Jahren gegründet wurden. Im Jahr 1999 bestand der damalige Stamm St. Franziskus (heute Siedlung St. Franziskus) nur noch aus einer Wölflingsmeute, einem Jungpfadfindertrupp und vier Leitern. In dieser Situation war es schwer, die Gruppenstunden, Fahrten und sonstige Aktionen aufrecht zu erhalten. Die Niederkassler Pfadfinder boten den Lülsdorfer Kinder und Leitern an, auch an den Aktionen und Fahrten des Stammes Roncalli teilzunehmen. Der ersten gemeinsamen Herbstfahrt nach Stadtkyll sind noch unzählige weitere gemeinsame Aktionen gefolgt. Zusammen haben der Stamm Roncalli Niederkassel und die Siedlung St. Franziskus Lülsdorf derzeit ungefähr 210 aktive Mitglieder im Alter zwischen 6 - 60 Jahren, darunter über 30 ehrenamtliche Leiter, die eine gemeinsame Leiterrunde bilden.
Die Kinder und Jugendlichen treffen sich mit ihren Leitern einmal in der Woche zur Gruppenstunde. Es gibt drei Wölflingsmeuten (7 bis 11 Jahre), drei Jungpfadfindertrupps (11 bis 13 Jahre), zwei Pfadfindertrupps (13 bis 16 Jahre) und derzeit vier Roverrunden (16 bis 21 Jahre). Die Leiterrunde, zu der neben den Leitern auch die Roverrundensprecher, Elternbeiräte, der Kurat und die weiteren ehrenamtlichen Mitarbeiter des Stammes gehören, trifft sich mindestens einmal im Monat, um Aktionen, Fahrten und vieles mehr, was zum Stammesleben dazu gehört, zu organisieren. Alle drei Jahre wird der Stammesvorstand gewählt. Für unsere Gruppenstunden stehen uns einige Kellerräume des Roncallihauses (Pfarrheim der katholischen Kirche St. Matthäus in Niederkassel) und das so genannte "Stammesnest" zur Verfügung.
Seit 1984 besteht ein eigener Freundes- und Förderverein. Sein ausschließlicher Zweck ist es, "die pädagogischen, seelsorgerischen und sozialen Aufgaben des Stammes Roncalli ideell und wirtschaftlich zu unterstützen" (§1 der Satzung). So kann zusammen mit der Finanzierung durch Aktionen des Stammes z.B. Arbeits- und Lagermaterial angeschafft werden. Außerdem unterhält der Freundes- und Förderverein einen Fiat Ducato, der für den Stamm bei vielen Aktionen und Fahrten unverzichtbar geworden ist, so z.B. bei der Altkleidersammlung, dem Weihnachtsbaumverkauf und zum Materialtransport auf Stammesfahrten. Auch die Anschaffung unserer vier Kanus hat der Freundes- und Förderverein unterstützt. So konnten wir auch zwei der älteren Boote letztes Jahr durch zwei neue Kanus ersetzen. Mit einem extra dafür konstruierten Bootsanhänger haben uns die Boote schon auf die Stammesfahrten nach Schweden (2001), Dänemark (2004) und Mecklenburg-Vorpommern (2006) sowie auf zahlreiche Trupp- und Leiterfahrten begleitet. Seit 2001 ist der Stamm-Roncalli auch mit einer eigenen Website im Internet vertreten.
Pfadfinder unterwegs…
Ein fester Punkt im jährlichen Aktionsplaner ist das Pfingstlager mit dem ganzen Stamm. Jedes Mal bereitet die Leiterrunde zu einem Thema ein Programm für die zweieinhalb Tage vor. Die Teilnehmerzahl ist in den letzten Jahren auf über 150 Personen gestiegen.
In größeren Abständen finden Stammesfahrten - meist im Sommer - statt. Die einzelnen Trupps gehen mal allein, mal mit anderen Trupps zusammen vorwiegend im Herbst auf Fahrt. Die Ziele in den vergangenen 30 Jahren lagen quer durch Deutschland und Europa verteilt. So führten die Trupp- und Stammesfahrten neben deutschen Zielen teils mehrfach nach Spanien, England, Frankreich, Italien (Sardinien), Österreich, Schweiz, Jugoslawien, Irland, Schottland, Ungarn, Schweden, Dänemark, in die Niederlande (Ameland) und die Tschecheslowakei.
Die Touren sind zwischen einem Wochenende und drei Wochen lang. Sie führen auf Zeltplätze, in Jugendherbergen, in Selbstverpflegerhäuser - per Bus oder Auto, mal mit dem Fahrrad oder einfach zu Fuß mit Rucksack und Zelt, wenn die Jugendlichen und Leiter Land und Leute kennen lernen und von ihren abenteuerlichen Lagern aufregende Erlebnisse mit nach Niederkassel bringen. Auch an Bezirks- und Diözesanveranstaltungen haben der Stamm oder einzelne Trupps teilgenommen. Natürlich gibt es eine Fotogalerie von vielen Aktionen.
…und vor Ort
Stammeseigene Aktionen wie zwei Altkleidersammlungen im Jahr, der jährliche Stammestag, der mittlerweile bekannte Nikolausdienst des Pfadfindertrupps Liberty und der Verkauf von Weihnachtsbäumen sind zur festen Tradition geworden. Außerdem starten jedes Jahr in den frühen Morgenstunden des 1. Mai einige Jugendliche und Leiter mit Fahrrädern (und manches Mal auch mit Inline-Skates) nach Altenberg, um das Altenberger Licht aus dem Dom nach Niederkassel in die Maiandacht zu bringen. Doch wir tragen nicht nur dieses Licht nach Niederkassel. Seit ein paar Jahren fahren einige Leiter und Jugendliche am 3. Adventssonntag zur Aussendung des Friedenslichtes von Bethlehem in den Kölner Dom. Nach ihrer Rückkehr am späten Nachmittag feiern wir eine Andacht in der Kapelle des Elisabeth-Hauses, in der das Licht an alle Besucher weitergegeben wird. Des Weiteren nehmen die Pfadfinder am öffentlichen Gemeindeleben teil wie z.B. dem ökumenischen Pfarrgemeindefest oder dem Weihnachtsmarkt.
Das Geld, das durch die Altkleidersammlungen erarbeitet wird, ist zu einem Teil für die Jugendarbeit des Stammes bestimmt. Ein weiterer Teil wird gespendet - lange Jahre an die Niederkassler Missionare Schwester Adelheidis und Pater Ernst, aber z.B. auch an Opfer der Flutkatastrophe an der Oder. Auch unseren Partnerstamm in Ramba/Kenia haben wir schon finanziell unterstützt. Dieser wurde im Jahr 2000 von zwei Leitern unseres Stammes mitgegründet.
Vieles könnte man an dieser Stelle noch aus den vergangenen 30 Jahren berichten oder aufzählen. Neugierig geworden? - Dann schauen Sie sich doch einfach auf unserer Website um - oder wenn du ein Kind oder Jugendlicher bist, komm doch mal zur Gruppenstunde vorbei! Viele interessante Begegnungen, Aktionen und Fahrten erwarten wir in den nächsten 30 Jahren.
In diesem Sinne: Allzeit bereit und Gut Pfad!