Das Internet - unheimliche Weiten?: Unterschied zwischen den Versionen
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Und dann muss man sich einfach nur ein wenig Zeit nehmen sich mit dem Internet zu beschäftigen. Das kann auch gut in der Gruppenstunde mit den Mitgliedern sein. Denn das Schöne am Internet ist ja, das es sein eigenes Benutzerhandbuch gleich mitbringt. Auch wenn man manchmal ein wenig länger nach der Antwort suchen muss. Aber dafür gibt es ja Angebote wie zum Beispiel diesen Wiki, wenn es um das Thema Medienkompetenz geht. | Und dann muss man sich einfach nur ein wenig Zeit nehmen sich mit dem Internet zu beschäftigen. Das kann auch gut in der Gruppenstunde mit den Mitgliedern sein. Denn das Schöne am Internet ist ja, das es sein eigenes Benutzerhandbuch gleich mitbringt. Auch wenn man manchmal ein wenig länger nach der Antwort suchen muss. Aber dafür gibt es ja Angebote wie zum Beispiel diesen Wiki, wenn es um das Thema Medienkompetenz geht. | ||
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Aktuelle Version vom 28. Mai 2013, 17:21 Uhr
Das Internet – unheimliche Weiten?
Vom verantwortungsvollen und angstfreien Umgang mit dem Medium Internet. Was is den das Internet? Da stellen wir uns jetzt mal janz dumm… Keine Angst ich will jetzt hier nicht die Geschichte des Internets erzählen. Aber es gibt ein gewisse Aspekte die einem helfen das Wesen dieses Mediums zu verstehen. Wenn man es ganz vereinfacht beschreiben will, dann ist das Internet nur die Fähigkeit das blöde Rechenmaschinen kommunizieren können. Und damit die anderen blöden Rechenmaschinen die Inhalte (Daten) auch verstehen können, musste ein Standard geschaffen werden. Und hier liegt schon eine Besonderheit des Mediums Internet. Es gab nicht einen Entwickler der alles festgelegt hat, sondern gerade im Anfang waren Entwickler und User ein und derselbe Personenkreis. So hat man gemeinsam Protokolle und ähnliches geschaffen, die jeder Rechner egal wo auf der Welt und egal mit welchem Betriebssystem verstehen kann. Und das ist das Geniale. Stellt euch vor ihr erzählt vom letzten Stammeslager und jeder auf der Welt würde es verstehen, egal ob Pfadfinder oder nicht. Aber genau hier drin liegt auch schon etwas, das wie ich häufig merke, vielen Leuten ein Unwohlsein beschert. Das Internet lässt sich nicht mehr so kontrollieren wie wir es gerne hätten. Jeder der sich die benötigten Fähigkeiten aneignet kann dem Internet etwas hinzufügen. Das kann etwas Gutes sein, wie eine Internetseite mit Lagerplätzen, aber auch etwas Schlechtes, wie eine gefälschte Seite um unsere Bankdaten auszuspähen. Und mit dem sogenannten Web 2.0 entwickelt sich das Internet so weiter, dass es immer einfacher wird sich die Fähigkeit anzueignen selber Inhalte oder anderes gesagt Content zu erzeugen. Das fängt bei der einfachen Nachricht an, die jeder auf bekannten Plattformen wie Facebook, Twitter oder auch einfach als E-Mail an eine Öffentlichkeit verschicken kann und führt weiter zum Beispiel zu einer Hacker-App die es einem erlaubt Daten von in der Nähe befindlichem, ungeschützten Handy in der U-Bahn auszulesen. Und die Entwicklung geht immer weiter. Aber nur weil sich ein paar wenige Menschen für die Hacker-App entscheiden und nicht für den Bericht vom letzten Sommerlager auf der eigenen Homepage, sollten wir uns noch lange nicht einschüchtern lassen und auf die vielen Vorteile des Mediums Internet verzichten.
Warum überhaupt das Internet nutzen? Und sogar noch mehr, das Internet zum Inhalt unserer Gruppenstunden machen? Das fragen sich vielleicht noch Einige. Die Antwort ist einfach, es wird keine Zeit mehr ohne Internet geben. Von daher können wir uns nur einen vernünftigen Umgang mit dem Internet aneignen, denn dem Internet völlig aus dem Weg zu gehen wird in Zukunft immer unmöglicher werden. Aber es bringt uns ja auch viele Vorteile. Oder möchten wir wirklich lieber wieder unsere Einladungen zur Stammesversammlung per Post und nicht per E-Mail verschicken? Oder aktuelle Änderungen per Telefonkette anstatt via Facebook weitergeben?
Und für uns als PfadfinderleiterInnen gibt es noch einen weiteren sehr wichtigen Grund. Für die Kinder und Jugendlichen die in unsere Gruppenstunden kommen ist das Internet etwas Selbstverständliches. Sie bewegen sich in diesem Medium gerne und häufig. Allerdings liegt es in der Natur dieser Lebensalter teilweise einen sehr leichtsinnig Umgang mit den Dingen zu pflegen. Das Internet macht da keine Ausnahme. Und schon sind wir bei den Kennzeichen der pfadfindersichen Erziehung, deren Programme sich an den Lebenswelten der Mitglieder orientiert und Verantwortungsübernahme und Selbstständigkeit zum Ziel haben. Das verlangt von uns als LeiterInnen eigentlich erst mal nur zwei Dinge. Erstens eine Aufgeschlossenheit gegenüber der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen und damit auch dem Internet und allen seinen Möglichkeiten. Und Zweitens einen angstfreien Umgang mit diesem Medium. Viel zu häufig lassen sich die User, egal ob Anfänger oder erfahrener Benutzer, in eine leichte Panik versetzen wenn es um die eigenen Daten oder die Sicherheit allgemein geht. Auch ich selber falle gelegentlich erst auf eine Aufschrei geänderter AGBs oder eine neue Sicherheitslücke herein. Dabei lauert im Internet genauso wenig wie in der Realität hinter jeder Ecke (Internetseite) ein Verbrecher. Aber warum fällt es uns dann so schwer dem Internet ein Grundvertrauen entgegenzubringen?
Natürlich gibt es eine Industrie die mit Sicherheit im Internet Geld verdienen möchte und uns deshalb nur allzu gerne auf die Gefahr im Netz hinweisen. Ich glaube aber vor allem es liegt an der unheimlichen Größe des Internets. Unheimlich weil im Internet auf einmal ein paar Regeln anders sind. Und Größe da es eine so unübersichtliche Vielfalt an Internetseiten und Plattformen gibt und damit letztendlich unendliche Informationen die gefiltert und auf Wahrheit überprüft werden müssen. Zum Schluss kommt noch unserer Bequemlichkeit dazu. Denn eigentlich soll das Internet, wie letztlich der ganze Computer einfach nur laufen. Aber ein wenig Medienkompetenz ist schon von Vorteil, denn wie gesagt, es wird keine Zeit mehr ohne Internet geben.
Und für einen ersten Schritt hin zum kompetenten Benutzer des Internet reicht es sich bewusst zu machen, dass sich manche Dinge im Internet nicht so verhalten, wie wir das aus der Realität gewohnt sind. Ich mag als vergleich das Bild von Hans G. Zeger, der von einem Parraleluniversum Web 2.0 (K&S, Hans G. Zeger, Parraleluniversum Web 2.0, 2009) spricht um diese Regeln zu veranschaulichen. Wer sich im Internet mit uns unterhält muss noch lange kein Mensch sein und ein Haus im Internet (Homepage) kann mit Leichtigkeit seinen Ort verändern, um nur zwei Beispiele zu nennen. Im ersten Moment ist dieses Bild immer ein wenig unheimlich, da uns die Regeln unbekannt sind. Aber wenn man sie einmal verinnerlicht hat, fällt es einem sehr viel einfacher einen angstfreien Umgang mit dem Internet zu finden und hat damit eine gute Grundlage, um mit den Mitgliedern in den Gruppenstunden das Thema zu erörtern.
Und dann muss man sich einfach nur ein wenig Zeit nehmen sich mit dem Internet zu beschäftigen. Das kann auch gut in der Gruppenstunde mit den Mitgliedern sein. Denn das Schöne am Internet ist ja, das es sein eigenes Benutzerhandbuch gleich mitbringt. Auch wenn man manchmal ein wenig länger nach der Antwort suchen muss. Aber dafür gibt es ja Angebote wie zum Beispiel diesen Wiki, wenn es um das Thema Medienkompetenz geht. Dieser Artikel gehört zum Medienkompetenz-Leitfaden.