Heinz-Joachim Schwersenz: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''1933''' Flucht nach Holland, aber schon '''1935''' kehrt er auf Bitten Josef Burgs , dem Leiter des "Bundes religiöser Pioniere", zurück nach Deutschland. Er übernimmt wieder Leitungsaufgaben in jüdischen Jugendgruppen. Von '''1935''' bis''' 1937''' arbeitete er in einem Kinderheim und machte eine Ausbildung zum Religionslehrer. Im Jahr '''1937''' kehrte er nach Berlin zurück und baut dort die zionistische Jugendarbeit mit auf. Ab '''1937''' ist er auch bei der "Jüdischen Jugendhilfe" tätig. | + | '''1933''' Flucht nach Holland, aber schon '''1935''' kehrt er auf Bitten Josef Burgs , dem Leiter des "Bundes religiöser Pioniere", zurück nach Deutschland. Er übernimmt wieder Leitungsaufgaben in jüdischen Jugendgruppen. Von '''1935''' bis''' 1937''' arbeitete er in einem Kinderheim und machte eine Ausbildung zum Religionslehrer. Im Jahr '''1937''' kehrte er nach Berlin zurück und baut dort die zionistische Jugendarbeit mit auf. Ab '''1937''' ist er auch bei der "Jüdischen [[Jugendhilfe]]" tätig. |
Während der Nazizeit engagierte er sich außerdem für die Auswanderung nach Palästina (Alija). | Während der Nazizeit engagierte er sich außerdem für die Auswanderung nach Palästina (Alija). | ||
Von '''1939-1942''' ist er Lehrer an Jugend-Alija-Schule in Berlin. Einen Teil der Schüler kann er vor der Deportation retten in dem er mit der "Gartenbauschule Wannsee", eine getarnte Außenstelle der Schule eine Zeit lang weiterführen kann. | Von '''1939-1942''' ist er Lehrer an Jugend-Alija-Schule in Berlin. Einen Teil der Schüler kann er vor der Deportation retten in dem er mit der "Gartenbauschule Wannsee", eine getarnte Außenstelle der Schule eine Zeit lang weiterführen kann. | ||
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Eine deutsche Pfadfindergruppe, die bei ihm zu Gast war, geben ihm wieder Hoffnung und den Glauben in ein anderes Deutschland. In der Folge besuchen ihn immer wieder deutsche Pfadfinder- und Jugendgruppen. | Eine deutsche Pfadfindergruppe, die bei ihm zu Gast war, geben ihm wieder Hoffnung und den Glauben in ein anderes Deutschland. In der Folge besuchen ihn immer wieder deutsche Pfadfinder- und Jugendgruppen. | ||
'''1979''' reist er auf Einladung der Stadt Berlin nach Berlin und hält dort Vorträge an Schulen.So beginnt eine neue, intensive Vortragstätigkeit in deutschen Schulen und oft reist er mehrmals im Jahr nach Berlin. Seine Verbundenheit mit Deutschland, der "alten Heimat" und der deutschen Sprache und Kultur erwacht neu. Seit '''1991''' lebt Jizchak Schwersenz wieder in Berlin. | '''1979''' reist er auf Einladung der Stadt Berlin nach Berlin und hält dort Vorträge an Schulen.So beginnt eine neue, intensive Vortragstätigkeit in deutschen Schulen und oft reist er mehrmals im Jahr nach Berlin. Seine Verbundenheit mit Deutschland, der "alten Heimat" und der deutschen Sprache und Kultur erwacht neu. Seit '''1991''' lebt Jizchak Schwersenz wieder in Berlin. | ||
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+ | Er ist Ehrenmitglied des Vereins Hand in Hand International e.V.[http://www.hih-international.de/mitglieder/schwersenz_jizchak.htm] | ||
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==Veröffentlichungen== | ==Veröffentlichungen== | ||
*Die versteckte Gruppe;Wichern Verlag 1988 | *Die versteckte Gruppe;Wichern Verlag 1988 | ||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
− | ''zur jüdischen Jugendbewegung in Deutschland und Österreich:'' | + | *Henning Mielke: Jizchak Schwersenz (Tagesspiegel, 15.7.2005)[http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Unternehmen;art129,2077207] |
+ | ''zur jüdischen [[Jugendbewegung]] in Deutschland und Österreich:'' | ||
*puls 21 (Dokumentationsschrift der Jugendbewegung)-Deutsch,Jüdisch,Bündisch-Erinnerungen an die aus Deutschland vertriebene jüdische Jugendbewegung.Teil 1. von Irmgard Klönne (November 1993),ISSN 0342-3328, [[Verlag der Jugendbewegung]] | *puls 21 (Dokumentationsschrift der Jugendbewegung)-Deutsch,Jüdisch,Bündisch-Erinnerungen an die aus Deutschland vertriebene jüdische Jugendbewegung.Teil 1. von Irmgard Klönne (November 1993),ISSN 0342-3328, [[Verlag der Jugendbewegung]] | ||
*Werner Fölling/Wolfgang Melzer: Gelebte Jugendträume-Jugendbewegung und Kibbutz, [[Verlag der Jugendbewegung|Südmarkverlag]],(1989), ISBN-3-88258-112-3 | *Werner Fölling/Wolfgang Melzer: Gelebte Jugendträume-Jugendbewegung und Kibbutz, [[Verlag der Jugendbewegung|Südmarkverlag]],(1989), ISBN-3-88258-112-3 | ||
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==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
*[http://www.jugendgeschichtswerkstatt.de/zick/zick1.html Artikel der jugendgeschichtswerkstatt] | *[http://www.jugendgeschichtswerkstatt.de/zick/zick1.html Artikel der jugendgeschichtswerkstatt] | ||
+ | *[http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Jugendbewegung Jüdische Jugendbewegung bei Wikipedia] | ||
+ | *[http://kanalb.org/topic.php?play_id=1393&modul=Clip&clipId=163 Interviews mit Jizchak Schwersenz (Videos)] | ||
+ | [[Kategorie:Geschichte|Schwersenz, Heinz-Joachim]] |
Aktuelle Version vom 19. November 2010, 10:35 Uhr
Heinz-Joachim Schwersenz wurde geboren am 30. Mai 1915 (Berlin) (ab 1929 Jizchak Schwersenz) war Mitglied verschiedener jüdischer Pfadfinder- und Jugendbünde und Pfadfinder- und Jugendführer. 1933 Flucht nach Holland, aber schon 1935 kehrt er auf Bitten Josef Burgs , dem Leiter des "Bundes religiöser Pioniere", zurück nach Deutschland. Er übernimmt wieder Leitungsaufgaben in jüdischen Jugendgruppen. Von 1935 bis 1937 arbeitete er in einem Kinderheim und machte eine Ausbildung zum Religionslehrer. Im Jahr 1937 kehrte er nach Berlin zurück und baut dort die zionistische Jugendarbeit mit auf. Ab 1937 ist er auch bei der "Jüdischen Jugendhilfe" tätig. Während der Nazizeit engagierte er sich außerdem für die Auswanderung nach Palästina (Alija). Von 1939-1942 ist er Lehrer an Jugend-Alija-Schule in Berlin. Einen Teil der Schüler kann er vor der Deportation retten in dem er mit der "Gartenbauschule Wannsee", eine getarnte Außenstelle der Schule eine Zeit lang weiterführen kann. Nach seiner Flucht in die Schweiz unterstützt er von dort aus zionistische Jugendgruppen, die in Deutschland im Untergrund arbeiten. In Zürich studiert er Geschichte, Geographie und Pädagogik. Nach seinem Abschluß 1949 arbeitete er als Lehrer bei der israelitischen Kultusgemeinde Zürich. Schon während seines Studiums baut er den zionistischen "Bund jüdischer Pfadfinder der Schweiz" auf. Ab 1946 betreute er Waisen der Shoa. 1953 wandert er nach Israel aus, auch dort ist er bei den Pfadfinder tätig. Beruflich ist er Lehrer,außerdem engagiert sich in der deutschsprachigen Gemeinde in Haifa und im Verein der Jeckes", wie die jüdischen Einwanderer aus Deutschland genannt werden. Als Lehrer unterichtet er sowohl jüdische als auch arabische Jugendliche, so entwickelt sich sein Haus zu einem Treffpunkt für Jugendliche jeder Herkunft und Religion.
Eine deutsche Pfadfindergruppe, die bei ihm zu Gast war, geben ihm wieder Hoffnung und den Glauben in ein anderes Deutschland. In der Folge besuchen ihn immer wieder deutsche Pfadfinder- und Jugendgruppen. 1979 reist er auf Einladung der Stadt Berlin nach Berlin und hält dort Vorträge an Schulen.So beginnt eine neue, intensive Vortragstätigkeit in deutschen Schulen und oft reist er mehrmals im Jahr nach Berlin. Seine Verbundenheit mit Deutschland, der "alten Heimat" und der deutschen Sprache und Kultur erwacht neu. Seit 1991 lebt Jizchak Schwersenz wieder in Berlin.
Er ist Ehrenmitglied des Vereins Hand in Hand International e.V.[1]
Ein VCP Stamm in Reutlingen ist nach ihm benannt.[2]
Veröffentlichungen
- Die versteckte Gruppe;Wichern Verlag 1988
Junge Juden bilden 1943 im Berliner Untergrund eine zionistische Pfadfindergruppe. Ihr Leiter erzählt die bewegende Geschichte.
Literatur
- Henning Mielke: Jizchak Schwersenz (Tagesspiegel, 15.7.2005)[3]
zur jüdischen Jugendbewegung in Deutschland und Österreich:
- puls 21 (Dokumentationsschrift der Jugendbewegung)-Deutsch,Jüdisch,Bündisch-Erinnerungen an die aus Deutschland vertriebene jüdische Jugendbewegung.Teil 1. von Irmgard Klönne (November 1993),ISSN 0342-3328, Verlag der Jugendbewegung
- Werner Fölling/Wolfgang Melzer: Gelebte Jugendträume-Jugendbewegung und Kibbutz, Südmarkverlag,(1989), ISBN-3-88258-112-3
- “Sei stark und mutig! Chasak we emaz! 40 Jahre jüdische Jugend in Österreich am Beispiel der Bewegung Haschomer Hazair 1903 bis 1943 von Angelika Jensen Picus Verlag 1995