Biwak: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Im Schnee läßt sich ein Biwak in Form einer kleinen Schneehöhle bauen. Wichtig hierfür ist tiefer, fester Schnee. Darauf achten, daß das Schlupfloch in die Schneehöhle dann der tiefste Punkt darstellt, so daß keine erwärmte Luft entweicht und kalte Luft hereinfällt. Wichtig ist auch, daß das Schneebiwak so klein wie möglich gebaut wird, damit das zu erwärmende Luftvolumen gering bleibt. | + | Im Schnee läßt sich ein Biwak in Form einer kleinen Schneehöhle bauen. Wichtig hierfür ist tiefer, fester Schnee. Darauf achten, daß das Schlupfloch in die Schneehöhle dann der tiefste Punkt darstellt, so daß keine erwärmte Luft entweicht und kalte Luft hereinfällt. Wichtig ist auch, daß das Schneebiwak so klein wie möglich gebaut wird, damit das zu erwärmende Luftvolumen gering bleibt. Bei einer Variante, die sich vor allem im Schwarzwald gehäuft findet, nutzt man den Hohlraum, der sich bei eingeschneiten, freistehenden Tannenbäumen zwischen Stamm, Ästen und Schnee bildet. |
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Aktuelle Version vom 24. Juni 2008, 16:07 Uhr
Unter einem Biwak versteht man eine einfache Notbehausung für (üblicherweise) eine Übernachtung.
Arten
Die einfachste Art des Biwaks ist die ausgerollte Schlafunterlage irgendwo in der Natur. Was bei gutem Wetter ein angenehmes Erlebnis ist, bei wechselhaftem oder schlechtem dagegen nicht. Biwaks unterscheidet man deswegen nach ihrer Bauweise bzw. dem verwendeten Material.
Biwaksack
Im Bergsport verbreitet ist der Biwaksack, eine regendichte Überhülle über den Schlafsack. So ein Biwak ist aber sehr eng und ausschließlich als Biwak zu verwenden, zudem kann oft das mitgeführte Gepäck nicht geschützt werden. Als ansonsten nicht verwendbares Gepäckstück ist der Biwaksack daher bei Pfadfindern eher unüblich.
Tarp, Plane, Poncho
Ein einfaches Biwak mit mehr Bewegungsfreiheit und Schutz für das Gepäck, ist das Tarp-Biwak. Dazu wird in angebrachter Höhe (hüft- bis kopfhoch) eine Plane als einfacher Wetterschutz gespannt. Ein Schutz gegen Wind hat solch ein Biwak nur eingeschränkt, dieser Schutz wird dann anderweitig erstellt (z.B. hinter Felsen oder Holzstapel).
Als Tarp oder Plane hat dieses Biwak einen ähnlichen Nachteil wie der Biwaksack: Es ist ein zusätzliches Gepäckstück. Lediglich der Poncho findet als Regenschutz zusätzliche Verwendung. Und die Ponchos aus Bundeswehrbeständen können zu größeren Planen zusammengeknüpft werden, unter denen dann die ganze Sippe Platz findet.
Naturbiwak
Ein Naturbiwak verzichtet auf künstliche Hilfsmittel, wie Planen etc.. Zum Beispiel lässt sich ein Schutzdach auch rein aus Naturmaterialien erstellen. Dazu wird ein Dachgestell aus Ästen gebaut, und das dann mit Zweigen, Blättern oder langem Gras schichtweise von unten nach oben gedeckt.
Schneebiwak
Im Schnee läßt sich ein Biwak in Form einer kleinen Schneehöhle bauen. Wichtig hierfür ist tiefer, fester Schnee. Darauf achten, daß das Schlupfloch in die Schneehöhle dann der tiefste Punkt darstellt, so daß keine erwärmte Luft entweicht und kalte Luft hereinfällt. Wichtig ist auch, daß das Schneebiwak so klein wie möglich gebaut wird, damit das zu erwärmende Luftvolumen gering bleibt. Bei einer Variante, die sich vor allem im Schwarzwald gehäuft findet, nutzt man den Hohlraum, der sich bei eingeschneiten, freistehenden Tannenbäumen zwischen Stamm, Ästen und Schnee bildet.
Rechtliches
Zumindest in Deutschland wird ein rechtlicher Unterschied zwischen Zelten und Biwaklieren gemacht. Dabei wird das Zelt als "geschlossene Behausung" angesehen, das für einen längeren Aufenthalt geeignet und gedacht ist. Ein Biwak dagegen zählt als Notunterkunft, das nur für eine Übernachtung (Richtwert: max. 10 Stunden), und zum Wiederherstellen der körperlichen Fitness durch die Ruhe gedacht ist. Vergleichbar mit dem Schlaf eines müden Autofahrers auf einem Parkplatz.
Biwakieren ist dadurch in Deutschland an viel mehr Stellen möglich, als Zelten. Nämlich überall, wo freies Betretungs- und Lagerrecht besteht. Allerdings kann von aufgebrachten Förstern, Jägern oder Grundbesitzern das Biwakieren (unzutreffenderweise) dem Wildcampen gleichgestellt werden. s.h. Wikibook Wandern