Archiv der deutschen Jugendbewegung: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach 1933 blieb das Archiv an Ort und Stelle zunächst erhalten, wurde aber 1941 für das "Reichsinstitut für nationalsozialistische Jugendarbeit" in Berlin beschlagnahmt. Dort ging es 1945 verloren. | Nach 1933 blieb das Archiv an Ort und Stelle zunächst erhalten, wurde aber 1941 für das "Reichsinstitut für nationalsozialistische Jugendarbeit" in Berlin beschlagnahmt. Dort ging es 1945 verloren. |
Version vom 28. November 2007, 21:03 Uhr
Das Archiv der deutschen Jugendbewegung ist in eigenen Räumen in der Burg Ludwigstein untergebracht. Der Ausbau erfolgte in mehreren Schritten: nach der Übernahme des Meißnerbaus als Magazinraum 1963 wurde die nächste Erweiterung 1978 vorgenommen (Anbau eines Konferenzraumes, Arbeitszimmer im Hansteinflügel). 1986/87 konnte die bislang letzte Erweiterung (Magazin, Ausstellungsfläche, Arbeitsräume im Bilsteinflügel) eingeweiht werden.
Geschichte des Archivs
Das Archiv wurde 1922 als "Reichsarchiv der deutschen Jugendbewegung" gegründet. Trägerin war die damalige "Vereinigung zum Erwerb, Wiederaufbau und Erhalt der Burg Ludwigstein bei Witzenhausen an der Werra" (heute: Vereinigung Jugendburg Ludwigstein e.V.), die 1920 die Burg Ludwigstein erworben hatte, um sie zu einem zentralen Treffpunkt der Jugendbewegung auszubauen. Es entstand eine Sammlung, die bereits von der Forschung genutzt wurde.
Nach 1933 blieb das Archiv an Ort und Stelle zunächst erhalten, wurde aber 1941 für das "Reichsinstitut für nationalsozialistische Jugendarbeit" in Berlin beschlagnahmt. Dort ging es 1945 verloren.
1945 setzte die Sammeltätigkeit erneut ein. 1963 erhielt das Archiv großzügige neue Räume. 1970 wurde das Archiv in die Liste der "national wertvollen Archive" aufgenommen.
Dank öffentlicher Förderung erfuhr das Archiv seitdem einen erheblichen Aufschwung. Der Archivbestand ist durch die Übernahme von Nachlässen, Sammlungen und Archiven anderer Bünde und Verbände systematisch erweitert worden. Zahlreiche Tagungen, Forschungen und Publikationen dokumentieren die intensive wissenschaftliche Nutzung.
Seit dem 1. Januar 2004 sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Angestellte des Hessischen Staatsarchivs Marburg; das weiterhin selbständige Archiv wird gemeinsam vom Land Hessen und der Stiftung Jugendburg Ludwigstein und Archiv der deutschen Jugendbewegung getragen.
Bestände des Archivs
Der Archivbestand gliedert sich in:
- Bücher ca. 26.000 Titel
- Zeitschriften ca. 3.500 Titel
- Akten ca. 620 Regalmeter
- Nachlässe von ca. 120 Personen
- Fotos ca. 160.000 und weitere 600 Fotoalben
- Kunst Grafiken und Gemälde von ca. 200 Künstlerinnen und Künstlern
- Tonträger / Filme Schallplatten, Tonbänder, Kasetten, Filme, Videos
- Gegenstände Fahnen, Wimpel, Abzeichen, Kleidung, Fahrtengerät, Kleinkunst
Auswahl Akten
- A 1 - 199 Historische Jugendbewegung, 1896 - 1933
- A 201 Archiv des Deuschen Jugendherbergswerkes (DJHW), 1909 bis heute
- A 202 Archiv des Bundes Deutscher Pfadfinder (BDP), 1945 bis heute
- A 203 Archiv des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), 1971 bis heute
u.v.m.
Nachlässe
- Knud Ahlborn (1888 - 1977)
- Ellen Gregori (1897 - 1981)
- Eberhard Koebel (1907 - 1955)
- Alexander Lion (1870 - 1962)
- Karl Otto Paetel (1906 - 1975)
- Gertrud Prellwitz (1869 - 1942)
- Gustav Wyneken (1875 - 1964)