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+ | Bei gemeinsamem Raum wird zuerst der Backofen mit dem Feuer aufgeheizt. Danach wird Asche und Glut aus dem Feuerraum entfernt, und der Brotteig hineingelegt. Für diese Art Backofen ist es erforderlich, daß in den Wänden genügend Wärme gespeichert werden kann. Vorteilhaft an dieser Art Backofen ist der einfachere Aufbau. Nachteilig ist, daß bei größeren Backaktionen zwischendurch immer wieder neu eingeschürt werden muß, der Backablauf also unterbrochen wird. Zudem genügt es nicht jeder Hygiene-Vorstellung, wenn das Brot im Feuerraum gebacken wird und dadurch zwangsläufig Asche abbekommt. | ||
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+ | Bei getrenntem Raum muß auf eine feuer- und hitzefeste Trennplatte zwischen Feuer- und Backraum geachtet werden (Schamottsteine oder Stahlblech), was den Bauaufwand des Backofens vergrößert. Dafür kann man parallel schüren und backen, man kann auch längerdauernde Backvorgänge angehen ohne daß gegen Ende die Wärme fehlt, und mit etwas Übung kann man die Backtemperatur beeinflussen. | ||
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Der Lehmofen ist eine Ofenvariante, die stark an seinen Standort gebunden ist: Einmal aufgebaut ist der Ofen nichtmehr transportabel. Es handelt sich um einen komplett gemauerten Ofen. | Der Lehmofen ist eine Ofenvariante, die stark an seinen Standort gebunden ist: Einmal aufgebaut ist der Ofen nichtmehr transportabel. Es handelt sich um einen komplett gemauerten Ofen. | ||
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===Material=== | ===Material=== | ||
* Blechtonne | * Blechtonne | ||
* Ofenrohre ca. 100mm Durchmesser | * Ofenrohre ca. 100mm Durchmesser | ||
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===Aufbau=== | ===Aufbau=== | ||
− | # | + | # Geeigneten Platz suchen, optimal ist ein nicht zu steiler Hang. |
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+ | # Hinten bzw. hangaufwärts zusätzlich spatenbreites Quadrat ausheben für Abzug. | ||
+ | # Vorne bzw. hangabwärts zusätzlich tonnenbreiten Befeuerungsbereich ausheben. | ||
+ | # Wichtig: Boden der Befeuerung, des Graben und des Abzugsbereich nur ganz leicht nach vorne abschüssig, für eventuellen Wasserablauf. | ||
+ | # Dann wird die Tonne aufgesetzt: hinten entsprechend Hang abtragen, damit die Tonne reinpasst. Bei ebenem Boden, können auch Steine als Fundament verwendet werden. | ||
+ | # Extrem wichtig: Tonne mit Wasserwaage oder Ofenblech mit etwas Wasser darauf exakt waagerecht ausrichten - ansonsten wird Zubereitung erschwert (Tomatensosse auf Pizza fliesst nach vorn oder hinten). | ||
+ | # Ofenrohr anfügen: mit Steinen als Fundament, Luft muss gut durch Grabend kommend abziehen können. | ||
+ | # Tonne, besonders im unteren Bereich, gut in Steine einpacken (Wärmespeicherung und -verteilung). | ||
+ | # Ofen gut einlehmen, lediglich Tür freilassen. Bewährt hat sich eine Mischung aus Erde, Wasser und Gras (weniger Risse in Lehmschicht). Nachlehmen nach einigen Tagen Benutzung, perfektioniert die äußere Schicht. | ||
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+ | Tür einsetzen. Ein paar Stunden möglichst stark einheizen, erst danach ist die Wärmeverteilung gleichmässig genug, um Lebensmittel zubereiten zu können. | ||
+ | Bei Tage andauernder, nasser Witterung hilft eine kleine Planenkonstruktion. Diese dient dem Erhalt der Lehmschicht und als Regenschutz für die Köchin. | ||
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Aktuelle Version vom 9. Juli 2007, 07:18 Uhr
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Dieser Artikel erläutert das Anfertigen und den Aufbau verschiedener fester Backofenvarianten für die Verwendung im Lager. Daneben gibt es die kleinen, mobilen und damit für Fahrt und Hajk geeigneten Waldläufer-Backofen.
Bauarten
Backofen lassen sich in zwei Arten bauen: Mit gemeinsamem Back- und Feuerraum, oder mit getrenntem Back- und Feuerraum.
Bei gemeinsamem Raum wird zuerst der Backofen mit dem Feuer aufgeheizt. Danach wird Asche und Glut aus dem Feuerraum entfernt, und der Brotteig hineingelegt. Für diese Art Backofen ist es erforderlich, daß in den Wänden genügend Wärme gespeichert werden kann. Vorteilhaft an dieser Art Backofen ist der einfachere Aufbau. Nachteilig ist, daß bei größeren Backaktionen zwischendurch immer wieder neu eingeschürt werden muß, der Backablauf also unterbrochen wird. Zudem genügt es nicht jeder Hygiene-Vorstellung, wenn das Brot im Feuerraum gebacken wird und dadurch zwangsläufig Asche abbekommt.
Bei getrenntem Raum muß auf eine feuer- und hitzefeste Trennplatte zwischen Feuer- und Backraum geachtet werden (Schamottsteine oder Stahlblech), was den Bauaufwand des Backofens vergrößert. Dafür kann man parallel schüren und backen, man kann auch längerdauernde Backvorgänge angehen ohne daß gegen Ende die Wärme fehlt, und mit etwas Übung kann man die Backtemperatur beeinflussen.
Lehmofen
Der Lehmofen ist eine Ofenvariante, die stark an seinen Standort gebunden ist: Einmal aufgebaut ist der Ofen nichtmehr transportabel. Es handelt sich um einen komplett gemauerten Ofen.
Materialliste
- 1 Sack Zement
- viel Sand
- Lehmziegel
- einige Ziegelsteine
- Stroh
- Schamottplatten
- Presspappe (wie sie bei Wahlplakaten immer benutzt wird)
- Wasser
- Ofenrohr
Aufbau
Einig Tage vor dem Ofenbau muss das Fundament für den Ofen gegossen werden. Sobald das Fundament durchgetrocknet ist, kann mit dem eigentlich Bau begonnen werden.
Die Grundfläche des Ofens wird aus den Schamottsteinen gelegt, welche auf eine ca. 5cm Dicke Lehmschicht gebettet werden.
Die restlichen Lehmziegel werden im Wasser aufgelöst und mit Sand und viel Stroh vermengt. Das geht am Besten mit den Händen und ist leider auch recht anstrengend. Wichtig ist, dass nicht zu viel Wasser verwendet wird, damit das Gemenge zähfest wird und sich so besser formen läßt. Nun muss die Presspappe in die Ofenform über die Grundfläche gebogen und gehalten werden, bis die Seiten mit Lehm beschwert sind und sich das Konstrunkt von selbst hält. Unter Umständen muss die Pappe auch noch von Oben beschwert werden, damit sie ihre runde Form behält.
Nun kann auch damit begonnen werden, den Rundbogen aus Ziegelsteinen zu mauern und die restliche Presspappe und die Rückseite (auch aus Ziegelsteinen oder Naturstein) dick mit dem Lehm zu beschmieren. Um so dicker die Lehmschicht ist um so länger und besser hält sich die Wärme im Ofen.
Vergesst nicht, dass das Ofenrohr schon eingearbeitet werden muss während die Lehmschicht aufgetragen
wird.
Vor dem ersten Anfeuern muss der Ofen ordentlich durchtrocknen, das kann schon einige Wochen dauern. Außerdem ist es ratsam euerem Ofen ein kleines Dach zu spendieren, um ihn vor Unwetter zu schützen. Beim ersten richtigen Feuer im Ofen verbrennt die Presspappe einfach mit. Alles was ihr dann noch braucht ist ein leckerer Brotteig und eine Holz-, Blech- oder Steinplatte um den Ofen zu verschließen.
Mit Blechtonne
Bei dieser Version wird unter einer Tonne ein Feuer gemacht. Der Ofen kann innerhalb weniger Stunden aufgebaut werden und ist nach kurzer Trockenphase mit Befeuerung (halber Tag) einsatzbereit. Das Material kann zum Teil wiederverwendet werden (Tonne und Ofenrohr).
Material
- Blechtonne
- Ofenrohre ca. 100mm Durchmesser
- Blechdeckel als "Ofentür"
Aufbau
- Geeigneten Platz suchen, optimal ist ein nicht zu steiler Hang.
- Graben ausheben in Länge der Tonne, knapp einen Spaten tief.
- Hinten bzw. hangaufwärts zusätzlich spatenbreites Quadrat ausheben für Abzug.
- Vorne bzw. hangabwärts zusätzlich tonnenbreiten Befeuerungsbereich ausheben.
- Wichtig: Boden der Befeuerung, des Graben und des Abzugsbereich nur ganz leicht nach vorne abschüssig, für eventuellen Wasserablauf.
- Dann wird die Tonne aufgesetzt: hinten entsprechend Hang abtragen, damit die Tonne reinpasst. Bei ebenem Boden, können auch Steine als Fundament verwendet werden.
- Extrem wichtig: Tonne mit Wasserwaage oder Ofenblech mit etwas Wasser darauf exakt waagerecht ausrichten - ansonsten wird Zubereitung erschwert (Tomatensosse auf Pizza fliesst nach vorn oder hinten).
- Ofenrohr anfügen: mit Steinen als Fundament, Luft muss gut durch Grabend kommend abziehen können.
- Tonne, besonders im unteren Bereich, gut in Steine einpacken (Wärmespeicherung und -verteilung).
- Ofen gut einlehmen, lediglich Tür freilassen. Bewährt hat sich eine Mischung aus Erde, Wasser und Gras (weniger Risse in Lehmschicht). Nachlehmen nach einigen Tagen Benutzung, perfektioniert die äußere Schicht.
Tür einsetzen. Ein paar Stunden möglichst stark einheizen, erst danach ist die Wärmeverteilung gleichmässig genug, um Lebensmittel zubereiten zu können. Bei Tage andauernder, nasser Witterung hilft eine kleine Planenkonstruktion. Diese dient dem Erhalt der Lehmschicht und als Regenschutz für die Köchin.